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N. 64,

1827.

Heidelberger

Jahrbücher der Literatur.


Inscriptiones Graecäe.

(Bejc/iZHyy.)
No. 82. Z. 18. scheint die Ergänzung na-/ zu un-
bestimmt; warum nicht na?' g^iau/jct/? Dann wäre der Sinn
dieser : Jede Bestiinmung über Verzinsliche Anlage öffentlicher
Gelder, die länger als ein Jahr gültig bleibt, muls von der
Commune beschlossen werden; dies ist das
nach dem in diesem geregelten ZinsfusSe Sollen sie dann d -s
Geld anlegen und die Zinsen erheben; jeder andere Contract,
den blos der Beamte abschliesst, bleibt nur auf Ein Jahr gül-
tig; bei solchen wird ihnen dann auferlegt, so vortheilbaftO
und sichere Geschälte als möglich zu machen, ^'0<ycv xar' gstiau-
hiesse wörtlich: ,, was alljährlich neu ausgeliehen
wird", oder „was nur auf ein Jahr ausgeliehen wird".
No. 84. wäre ein interessantes Docuntent zur Geschichte
Athens, wenn Hm. Böckhs Bemerkung richtig wäre, dais
der hier berührte Vorfall derselbe sey, den Diodor. Sic. XV.
34- erzählt, wie nämlich die Athener erfahren hätten, dass
eine feindliche Flotte ihre Getreideschilfe bedrohe, und es
ihnen gelungen sey, durch eine gewasfnete Expedition diesel-
ben zu retten. In der Inschrift wird ein gewisser Phanokritos
aus Parium wegen einer im Interesse des athenischen Staats au
die Strategen gemachten Anzeige belobt. Diese Anzeige, will
Hr. B., sey dieselbe, wodurch die Athener die Gefahr ihrer
Schilfe erfahren hätten, und hiernach ergänzt er die Inschrift.
VVir setzen die betreifenden Worte her, aber ohne einen
Buchstaben zu ändern, und nur mit den Ergänzungen,
die sich als noth wendig ergeben, mit Uebergehung der
(vielleicht d. li. „er zeigte den Feldherrn die Nähe der
Schilfe an, und hätten diese ihm geglaubt oder gefolgt, so
wären die feindlichen Getreideschiffe in ihre Hände gefallen."
XX, Jahrg. iO- Hest. < 64
 
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