DOI Heft:
N. 69
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Eisenbach Theorie der Kohäsiooshraft.
rärischen nicht ganz unähnlichen , Kunstausstellung ein und
das andere Product vom grossen Haufen unkundiger Schau-
lustiger nicht beachtet wird; ist es aber wiiklich etwas Aus-
gezeichnetes, so wird bald ein Sachverständiger kommen,
welcher eben als solcher dasselbe ja auf den ersten Blick wür-
digen muss , und sein Beifall wird dann augenblicklich auch
die übrigen Zuschauer aufmerksam machen. Namentlich ist
aber im Gebiete der Naturlehre das Argument, welches der
Verf. alsUrsache einer möglichen oder wahrscheinlichen Nicht-
beachtung anführt, nämlich der Gegenstand sey schon so oft
untersucht, und es könne daher jede neue Bemühung so man-
chen verpönten, z. B. der Auffindung der Quadratur des Krei-
ses u.s. w. gleichgeachtet werden, durchaus unzulässig. Klag
ein Gegenstand noch so oft, und mit welchem Erfolge es im-
mer seyn mag, untersucht seyn , ist nur die Bearbeitung von
innerem Werthe, so wird sie gewiss vom sachverständigen
Publicum nicht unbeachtet gelassen werden. So hat man über
das Barometer wer weiss wie viel geschrieben , allein v. Boh-
nen b er ge r durfte deswegen nicht fürchten, dass seine neue-
ste Abhandlung darüber unberücksichtigt bliebe, auch ist sie
wirklich von allen wahren Physikern mit grosser Aufmerk-
samkeit aufgenommen; obngeachtet es ihm nicht einfiel, in
einem Vorworte zu erinnern, man möge sie doch nicht über-
sehen; wie lange hatte man ferner vergebens versucht, Elek-
tricität und Magnetismus mit einander in Verbindung zu
bringen, und dennoch wird sich Oersted gewiis nicht be-
klagen, dass man seiner neuen Entdeckung nicht die gehörige
Aufmerksamkeit geschenkt habe. Solcher Fälle Jiessen sich
noch Dutzende anführen , um die Physiker gegen den indirecten
Vorwurf des Verf. zu rechtfertigen, indem sie allerdings jedes
Wirklich Neue mit grosser Begierde auffassen, dagegen aber
leicht zu entschuldigen sind, wenn sie dem vermeintlich Neuen
und obendrein Unrichtigen viele Zeit und Mühe zu schenken
gerechten Anstand nehmen.
Der Verf. versichert ferner (Vorrede S. VII.) seine neue
Theorie schon frühe entdeckt, ihre Bekanntmachung aber zehn
Jahre verschoben und dadurch das Horazische ncumn: pramatur
:n sogaUüberschritten zu haben , folglich müsse er das
Irrige in derselben selbst aufgefunden haben, wenn solches
darin vorhanden wäre, und sie könne daher nicht anders als
richtig seyn. Wer blos die Vorrede (wie meistens die Nicht-
kenner der Sache) und obendrein flüchtig lieset, könnte hier-
durch veranlasst werden , auf die Seite des Verf. gegen das
Urthtil der Physiker überzutreten; allein genauer beleuchtet
Eisenbach Theorie der Kohäsiooshraft.
rärischen nicht ganz unähnlichen , Kunstausstellung ein und
das andere Product vom grossen Haufen unkundiger Schau-
lustiger nicht beachtet wird; ist es aber wiiklich etwas Aus-
gezeichnetes, so wird bald ein Sachverständiger kommen,
welcher eben als solcher dasselbe ja auf den ersten Blick wür-
digen muss , und sein Beifall wird dann augenblicklich auch
die übrigen Zuschauer aufmerksam machen. Namentlich ist
aber im Gebiete der Naturlehre das Argument, welches der
Verf. alsUrsache einer möglichen oder wahrscheinlichen Nicht-
beachtung anführt, nämlich der Gegenstand sey schon so oft
untersucht, und es könne daher jede neue Bemühung so man-
chen verpönten, z. B. der Auffindung der Quadratur des Krei-
ses u.s. w. gleichgeachtet werden, durchaus unzulässig. Klag
ein Gegenstand noch so oft, und mit welchem Erfolge es im-
mer seyn mag, untersucht seyn , ist nur die Bearbeitung von
innerem Werthe, so wird sie gewiss vom sachverständigen
Publicum nicht unbeachtet gelassen werden. So hat man über
das Barometer wer weiss wie viel geschrieben , allein v. Boh-
nen b er ge r durfte deswegen nicht fürchten, dass seine neue-
ste Abhandlung darüber unberücksichtigt bliebe, auch ist sie
wirklich von allen wahren Physikern mit grosser Aufmerk-
samkeit aufgenommen; obngeachtet es ihm nicht einfiel, in
einem Vorworte zu erinnern, man möge sie doch nicht über-
sehen; wie lange hatte man ferner vergebens versucht, Elek-
tricität und Magnetismus mit einander in Verbindung zu
bringen, und dennoch wird sich Oersted gewiis nicht be-
klagen, dass man seiner neuen Entdeckung nicht die gehörige
Aufmerksamkeit geschenkt habe. Solcher Fälle Jiessen sich
noch Dutzende anführen , um die Physiker gegen den indirecten
Vorwurf des Verf. zu rechtfertigen, indem sie allerdings jedes
Wirklich Neue mit grosser Begierde auffassen, dagegen aber
leicht zu entschuldigen sind, wenn sie dem vermeintlich Neuen
und obendrein Unrichtigen viele Zeit und Mühe zu schenken
gerechten Anstand nehmen.
Der Verf. versichert ferner (Vorrede S. VII.) seine neue
Theorie schon frühe entdeckt, ihre Bekanntmachung aber zehn
Jahre verschoben und dadurch das Horazische ncumn: pramatur
:n sogaUüberschritten zu haben , folglich müsse er das
Irrige in derselben selbst aufgefunden haben, wenn solches
darin vorhanden wäre, und sie könne daher nicht anders als
richtig seyn. Wer blos die Vorrede (wie meistens die Nicht-
kenner der Sache) und obendrein flüchtig lieset, könnte hier-
durch veranlasst werden , auf die Seite des Verf. gegen das
Urthtil der Physiker überzutreten; allein genauer beleuchtet