Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
1186 Hesse über Erweichung d, Gewebe d. menschl. Körpers.
Einleitung I. die Erweichung im Nervensystem und zwar
A. die Erweichung des Gehirns, ß. des Rückenmarks, C. der
Nerven; II.'die Erweichung itn Gefässsystem, A. des Met-
zens, B. der Arterien, G. der Venen, D. der Lympbgefässe;
Iss. die Erweichung der Aluskeln; IV. die Erweichung des
fibrösen Systems, V. der Knochen, VI. der Knorpel, VII. der
Schleimhäute, VIII. des Zellgewebes, IX. der serösen Häute,
X. der Gebärmutter, XI. in der Mundhöhle, XII. des Schlun-
des, XIII. des Magens, XIV. der Gedärme, XV. der Leber,
XVI. der Milz, XVII. der Lungen, XVIII. der Nieren ab,
und schliesst die Abhandlung mit allgemeinen Bemerkungen
über dre Erweichung. In mehreren von diesen Organen, z.B.
in dem lymphatischen Systeme, in dem Zellgewebe, in den
serösen Häuten , ist auch Hrn. H. keine Beobachtung von Er-
weichung bekannt, und es wäre wohl möglich, dals dieselbe
in so einfachen und zarten Gebilden nicht vorkernmt , ja es ist
nicht denkbar, dass sie in einem solchen Theile allein bestehen
kann. Von der Erweichung anderer Organe sind nur sehr
vereinzelte Beobachtungen bekannt, und sie wird daher sehr
kurz abgehandelt. Dagegen werden die Erweichungen der Or-
gane , in denen dieser Fehler häufiger beobachtet worden ,
nach Maassgabe der vorhandenen Daten ausführlich und in je-
der Rücksicht, die den Arzt interessirt, abgehandelt. Frei-
lich aber vermag auch der Verf. nicht immer bestimmte Zeichen
anzugeben , an denen man diese Fehler erkennen kann. — Es
unterscheidet aller der Hr. Verf. drei verschiedene Grade der
Erweichung Mm ersten ist das Gewebe der Theile blass, welk,
schlaff und weicher als gewöhnlich , so dass es leichter zerris-
sen, zerdrückt, gebogen oder gebrochen werden kann, aber
seine Textur ist noch erhalten. Int zweiten Grade ist der
Theil weit mehr erweicht, so dass er durch eine sehr schwache
Gewalt zerrissen, zerdrückt oder gebrochen werden kann, olt
schon heim Flerausnebmen aus einander fällt. Die Organisa-
tion des Theiles ist entweder noch erhalten oder schon theil-
weise vernichtet, und statt deren ist die Verwandlung, wie
sie heim dritten Grade Statt findet, eingetreten. Im dritten
Grade ist der erweichte Theil in eine homogene, breiartige
oder pulpöse, bisweilen seihst dickflüssige Masse, welche
sich durch Wasser wegspülen lässt oder seihst ahtröpfelt, ver-
wandelt , in welcher entweder gar keine oder nur schwache
Spuren seines Gewebes, einzelne Fasern vom Zell - oder fibrö-
sen Gewebe , Gefässen u. s. w. zu erkennen sind. " Ich ge-
stehe, dass ich diese Unterscheidung odervielmeln Zusammen-
stellung nicht billigen kann. Denn offenbar werden hierbei
 
Annotationen