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Suidas Lexicon, recens. Th. Gaisford.

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Lexicon rhetoricum und von dem Apparatus Sophisticus des Phry-
nichus, die wir nun vollständig in dem ersten Bande von Hrn.
Imm. Bekliers Anecdota Graeca vor uns haben. Das wichtige
Lexicon des Harpokration über die griechischen Redner hat Suidas
gleichfalls benutzt, oder vielmehr einen Auszug daraus;*) nicht
minder das Platonische Wörterbuch des Timaeus (s. Ruhnken
ad Tim. p. 4« ed. alter, p. 5. ed. Koch.) und die grofsentheils aus
den Commentarien des Proclus excerpirten, und von Sieben-
kees, Ruhnkenius und Imm. Bekker herausgegebene Scho-
lien zum Plato. Von Scholiasten hat er viele in sein Werk ver-
webt, auch solche, die sich zur Zeit noch nicht wieder aufge-
funden haben, wie mehrere zum Sophokles und zum Aristophanes.
Ferner stand unserm Sammler die nicht lange vor seiner Zeit
durch des Kaisers Constantinus Porphyrogennetus Veranstaltung
gemachte grofse Excerptensammlung aus den griechischen Ge-
schichtschreibern **) offen, und wie fleifsig er sie gebraucht hat,
beweisen mehrere seiner Artikel. — Aeltere Schriftsteller, die
uns abgehen, scheint Suidas nicht viele mehr vor sich gehabt
und gebraucht zu haben ; jedoch einige von den verlornen Bii-

*) Ersteres bemerkte Valckenaer (ad Theocrit p. 297.), der verniu-
thete, Suidas habe den Harpokration selbst excerpirt. Er fand
aber sehon eine solche Epitome vor, und brauchte sie nur unter
die gehörigen Rubriken einzutragen. Eine solche besitzen Mir in
einem Codex Palatinus der Heidelberger Bibliothek unter No. 375;
schon im Sy lb urgischen Catalog p. 117. angezeigt und von Bast
benützt. (Man vergl. z B. dessen Commentatio palaeograpliia zum
Gregorius Corinth. p. 582. ed. Schäfer und Hrn. Wilkcn’s Ge-
schichte der Heideibergischen Büchersammlungen S. 289.) Herr
Gaisford, dem die Brauchbarkeit dieses Auszugs zur kritischen
Bearbeitung des Suidas nicht entgangen war, hat eine Abschrift
davon gewünscht und erhalten. Man s. dessen Praefatio p. XL VIII.
*“) Wovon neuerlich Hr. Angel o Mai in der Praefatio zur Scripto-
ruin vett. nova Collectio Vaticana. Tom. II. p. XII sqq. gehandelt
hat. Aufser den in diesem Bande gemachten Mittheilungen histo-
rischer Stücke haben wir nun eine neue höchst wichtige von Hrn.
Feder in Darmstadt aus der Escurialkibliothek zu erwarten, und
zwar aus dem Titel der Constantinischen Eidogen ; gV//3ouAwv,
von den Empörungen, Revolutionen. Gelegentlich bemerke
ich, wenn Henr. Valois in der Vorrede zu Polybii etc. Excerpta
p. III. aus jenen Eklogen einen Titel iictßoutöfi anführt und
darauf einen andern irsg'i snßowv, so werden wir wohl am besten
von Hrn. Feder erfahren können, was es damit für eine Bewandt-
nifs hat. Weiterhin wird ein dritter Titel krtcrroXwv citirt.
 
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