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N». 47. HEIDELBERGER 1834.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Edinbugh, IV. and D. Laing: History of tke extinct volcanos of the basin
of Neuwied, on the lower Rhine. Ry Samuel Hibbert, \1. D. et
F. R. S. Ed. ect. IVilh maps, views and otker illustrations. XXX and
261 pag. in 8i>o.
Der, durch seine „Descripiion of the Shetland Islands ,Ä und
so manche werthvolle, in wissenschaftlichen Zeitschriften enthal-
tenen, Abhandlungen — namentlich durch klassische Berichte über
die vitrified forts — bereits auf sehr günstige Weise bekannt ge-
wordene schottische Geolog, besuchte, in den Jahren 1828 und
1829, zu wiederholten Malen das Festland. Es beschäftigten ihn
vorzugsweise die vulkanischen Landstriche von Süd - Frankreich
und von Italien. Allein keine Gegend zog unsern Yerf. in dem
Grade an, als das Becken von Neuwied. Erst nachdem er
diesen „klassischen Boden“ zum zweiten Male gesehen, und mit
grofser Sorgfalt untersucht, gelangte er, wie sein eigenes frei-
müthiges Gesländnifs aussagt, zu einer, einigermafsen genügenden,
Lösung mancher problematischen Erscheinungen. So entstand die
Schrift, deren Anzeige uns beschäftigt.
Hibbert begreift unter dem Ausdrucke »Neuwieder
Bechen“ den Landstrich in Rhein-Preufsen gegen N. durch die
Bergreihe begrenzt, in welcher die Brühl (Brohl) entspringt,
nach S. aber von den Höhen eingeschlossen, in denen die Nette
ihre Quelle hat. Frühere Nachrichten über die Gegend trifft
man, jedoch auf unbequeme Weise zerstreut, in Büchern, welche
von den Rheinlanden im Allgemeinen handeln; so in den Werken
von Collini, Hamilton, Nose, Al. von Humboldt, För-
ster, Dettier, Wurzer, Camper, Noeggerath, Steinin-
ger, vanderWycku. A. — Hibbert sagt, dafs, indem er
sich anschicke, einen Landstrich zu schildern, der von so vielen
trefflichen Gebirgsforschern untersucht und beschrieben worden,
ein ähnliches Gefühl ihn ergriffen habe, wie den Waidmann,
wenn Jagdlust denselben auf fremdes Gebiet verlockt. Indessen
wufste unser Verf. seiner Darstellung gar manche Eigenthümlich-
keiten zu verleihen. Er ging beim Plane von der Ueberzeugung
aus, dafs Abhandlungen aus dem Bereiche der Geologie bei wei-
tem verständlicher werden müssen, wenn man strebt, dieselben
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