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Hibbert, History of Uie extinct Volcanos

gleichsam zu einer geregelten Geschichte der Aenderungen zu
machen, welche der zu schildernde Felsboden im Zeitenlaufe er-
litten hat, statt sich darauf zu beschränken, mehr oberflächliche
Profile der Gesteinlagen zu liefern. -— Für das Becken von
Neuwied wurde eine solche geschichtlich-geologische Darstel-
lung noch vermifsl. Hibbert sah sich darum, beim ersten Be-
suche der Gegend, in seinem Streben: die dortländischen vulka-
nischen Ausbrüche in ihren so verwickelten Beziehungen zu ter-
tiären und späteren Gebilden aufzufassen, bei jedem Schritte
gehemmt. Er mufste diese Verhältnisse durch eigene Forschun-
gen zu ergründen bemüht seyn. Auch eine genaue geognostische
Karte fehlte; die dem Buche beigefügte, wurde, nach des Verfs.
Beobachtungen und unter dessen Augen, von seiner Reise-Ge-
fährtin, Mrs Hibbert entworfen. Ihrem schönen Talente verdankt
man ferner sämmtliche Ansichten, womit die Schrift so reichlich
ausgestattet, und deren Ausführung als sehr gelungen zu erach-
ten ist.
In der Einleitung wendet sich Hibbert zuerst zur Beant-
wortung der Frage: welche Ursachen den vulkanischen Phänomenen
im Allgemeinen zum Grunde liegen? Die Arbeiten von L. v. Buch,
Alex. v. Humboldt, Macculloch, P. Scrope, Daubeny,
Lyell u. A. würdigend, zeigt er, wie wesentlich der Antheil sey,
welcher den astronomischen, physikalischen und chemischen For-
schungen an Lösung jener Probleme gebühre, und wie aus den
Untersuchungen von La Place über die Erd-Temperatur, und
mehr noch aus jenen von Fourier und Cordier, sich ratio-
nelle Hypothesen über die periodischen Umwälzungen aufstellen
lassen, von denen die Erdrinde, seit ihrem Festwerden, betroffen
wurde. Am Schlüsse findet man Bemerkungen über den Charakter
trachytischer Eruptionen.
Lernen wir den Inhalt des Buches selbst kennen.
Im 1. Kapitel ist von den primitiven Gesteinen die Bede,
w'eiche das Neu wieder Becken aufzuweisen hat. Der
Ausdruck primitive Felsarten — wie bekannt durch das Vor-
schreiten der wissenschaftlichen Geologie in neuester Zeit ohnehin
höchst schwankend — wäre hier um so mehr durch einen andern
zu ersetzen gewesen, da Thon- und Grauwacke-Schiefer
nicht nur vorherrschen, sondern auch die Gesteine sind, welche
bis jetzt in gröbster Tiefe aufgeschlossen worden, und da man an
verschiedenen Stellen in denselben versteinerte Ueberbleibsel mee-
 
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