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1088 Historisch-statistischer Umrifs d. Österreich. Monarchie.
Unterricht in den Facultäts-Wissenschaften 8 vollständige Univer-
sitäten, aufser welchen philosophischer und theologischer Unter-
richt, ersterer (mit Einschlufs der Facultäten auf den Universi-
täten) überhaupt in 54 Lehranstalten mit 334 Professoren ; letzterer
(mit Ausschlufs der beiden Anstalten für die höhere Ausbildung
hatholischer und evangelischer Geistlichen in Wien) in 55 theils
öffentlichen, theils bischöflichen und Kloster - Hauslehranstalten,
von 3^4 Lehrern ertheilt wird. Gelegenheit und Mittel zum Studio
der Medicin und Chirurgie bieten, aufser den Universitäten, be-
sondere Anstalten in 8 Städten. Die Anzahl der Lehrer in diesem
Lehrfache beträgt 149 Professoren und Adjuncte, die der Lehrer
für die juridisch-politischen Studien 57. — Aufser diesen Lehr-
anstalten besitzt der Staat dergleichen für wissenschaftliche, über-
haupt für höhere und vollkommenere Ausbildung solcher Indivi-
duen , die sich dem industriellen-technischen Gewerbsbetriebe
widmen (das polytechnische Institut, mit 35 Lehrern, in Wien;
das ständisch-technische Lebrinstitut zu Prag; ein solches (das
Joanneum) zu Grätz; sodann eine höhere Forst-Lehranstalt, ein
grofses Thierarznei-Lehrinstitut zu Wien, und ein zweites in Mai-
land u. s. w., Lehrinstitute für Taubstummen und Blinden, 6 höhere
und 49 niedere Militär-Erziehungsanstalten, endlich mehrere Aka-
demien und Kunstschulen für Ausbildung in den schönen und bil-
denden Künsten. Die gelehrten Vorbereitungs- und die höheren
Lehranstalten sind in dem J. i83i besucht und benutzt worden,
und zwar: die Gymnasien von 28,827; die Lehranstalten für das
Studium der Philosophie (auf den Universitäten und in den beson-
dern Anstalten) von 7284 ; jene für das Studium der Theologie
von 5862; diejenigen für die juridisch-politischen Studien von
3191, die medicinisch-chirurgischen Lehranstalten von 4249i Zö-
sammen von 49,413 Schülern, sodann das polytechnische Institut
in Wien von 747, das technische Lehrinstitut in Prag von 400,
und jenes in Grätz von 25o, zusammen von 1897 Schülern. Für
die Bildung von Mädchen bestehen 22 öffentliche Staats-Anstalten.
An diese mit allen Erfordernissen zum Theil reichlich ausgestat-
teten öffentlichen Anstalten reihet sich eine grofse Anzahl von
Privatinstituten und eine solche von Vereinen und Gesellschaften
für wissenschaftliche Zwecke, und für die Vervollkommnung des
Betriebs der bildenden, überhaupt der schönen Künste. Eine grofse
Anzahl der Lehranstalten sind durch Fundationen, zum Theil
reichlich, dotirt, die Summe, welche aus den Staatscassen für
ynterrichtsanstalten und Zwecke jährlich verwendet wird, ist zu
2,246,668 Gulden angegeben. Uebrigens scheint die Auswahl der
Nachbarländer im Süden, Osten und Südosten des österreichischen
Staates, als Anhaltspunkte zur Vergleichung und zur WTirdigung
seiner grofsen Vorzüge in dieser Beziehung, nicht glücklich.
(Der Bescfilufs folgt.)
 
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