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1218

Medicin.

S. VIII., die gleich und ähnlich lautenden Wörter, nach gehöriger
Erklärung, bei seinen Schülern zur ersten Bildung des Stils, und
zugleich zur Weckung und Schärfung der Seelenkräfte. Mag
dies auch Manchem beim ersten Anblicke nur eine Spielerei schei-
nen, so ist es doch in der That ein sehr nützliches Spiel, wel-
ches die trefflichste Uebung des Nachdenkens, der Einbildungs-
und Urtheilskraft, des Vergleichungsvermögens, des Witzes und
Scharfsinnes nicht weniger, als Deutlichkeit der Begriffe, Erwei-
terung der Kenntnisse überhaupt, und besonders in der Sprache
gewährt.
Druck und Papier dieser drei Bücher sind gut.
H a u ( z.

MEDICIN.
Lehrbuch der speciellen Pathologie und Therapie des Men-
schen. Ein Grundrifs der praktischen Medicin fdr akademische Vor-
lesungen von Dr. Ludwig Choulant, Professor der praktischen Heil-
kunde und Director der therapeutischen Klinik an der chirurgisch - me-
dicinischen Akademie zu Dresden. Zweite, vermehrte und verbesserte
Auflage. Leipzig, bei L. Voss. 1834. 8. XXXX und 7Ü8 S
Trotz der vielen Handbücher über specielle Pathologie und
Therapie können doch nur wenige als Grundlage zu akademi-
schen Vorlesungen gut benutzt werden. Hierzu wird ein Grund-
rifs verlangt, der mit Kürze und Bündigkeit eine gewisse Voll-
ständigkeit in der Darstellung verbindet, der den Studirenden
einen Ueberbliek über das grofse Heer der Krankheiten bietet,
und als Mittel dient, sich die Hauptcharaktere der einzelnen Spe-
cies genau einzuprä'gen. Die meisten Handbücher sind für diesen
Zweck zu ausgedehnt und wenig gerundet, und enthalten doch
andererseits nicht die nöthigen Thatsachen, um in einzelnen Fallen
für die Praxis gehörigen Aufschlufs zu bieten. Sie halten eine
zwecklose Mitte zwischen den Compendien über Pathologie und
den klinischen Handbüchern, und entsprechen sonach keinem Be-
dürfnifs gehörig.
Das vorliegende Lehrbuch wurde deshalb auch bei seinem
ersten Erscheinen (i831) mit vielem Beifall aufgenommen, und
hat diesen bisher um so mehr erhalten, als es in formeller und
materieller Hinsicht den Forderungen, die man an ein solches
Werk machen darf, so entspricht, wie es von dem Produkte
eines geistreichen, durch umfassende Studien und historische For-
schungen gebildeten und erfahrenen Arztes und Lehrers nur er-
wartet werden kann.
Solche Werke sind in der Literatur häufig weniger geschätzt,
als sie es verdienen , und mit Recht bemerkt der Verf., dafs we-
nigen Formen der Schriftstellerei wohl der Vorwurf der Compi-
 
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