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Literärgeschichte — Unterrichtswesen. 707
dig durch die reichlichen Belege und Erläuterungen Alles gestal-
tet! Darauf geht der Verf. zu der Einteilung, den Quellen und
HülfskenntnissCn der Hodegetik über, so wie zu dem Studium der-
selben, dessen Werth, Wichtigkeit, ja Notwendigkeit hier durch
Gründe dargetan wird, die teils in der Natur der Sache selbst
liegen, teils in dem jetzigen Zeitgeist gefunden werden, dessen
Verirrungen, Vorurteile und Einseitigkeiten hier §. 17 treffend in
den daraus hervorgehenden Nachteilen geschildert sind. Unter
diesen nimmt die gemeine, blos auf Erwerb sinnlicher Genuss-
mittel bedachte, alle Wissenschaftlichkeit in eine rein industrielle
Thätigkeit verwandelnde Lebensansicht die erste Stelle ein; sie er-
scheint auch dein Ref. als die gefährlichste und verderblichste, weil
sie in ihrer blos auf äusseren Nutzen, Gewinn, zum Behuf mög-
lichsten Genusses gehenden Tendenz alle Würde der Wissenschaft
untergräbt und unsere Bildungsanstalten oder Universitäten in In-
dustrieschulen oder grosse Zurichtungsanstalten umzuwandeln droht.
Daher denn auch die fast allgemeine Klage des voreiligen Drängens
zu den sogenannten Brod- oder Fachstudien und der Vernachläs-
sigung aller der allgemeinen, höhere Geistesbildung fördernden
Studien. — Ein diese Einleitung beschliessender Anhang S. 63 ff.
giebt die Literatur der Hodegetik d. h. ein vollständiges Verzeich-
niss der auf diesen Zweig sich beziehenden Schriften.
Zweckmässig hat der Verf. das Ganze in drei Theile zerlegt, der
erste vorbereitende enthält eine allgemeine wissenschaftliche und aka-
demische Propädeutik, der zweite eine Methodik des akade-
mischen Studiums im engern Sinne, der dritte eine Methodik
des akademischen Lebens. Unter diese drei Hauptabschnitte
ist Alles, was hier in Betracht kommen kann, in passenden Unter-
abtheilungen gebracht und mit einer solchen Vollständigkeit behan-
delt, dass man nicht leicht einen Gegenstand darin vermissen wird.
Aber auch die klare, verständige Entwicklung aller allgemeinen
Begriffe, die wir durchweg hier antreffen, ist ein Vorzug, den wir
um so mehr hervorheben, als er geeignet ist, den Jüngling selbst
zu klarer Anschauung und zu klaren Begriffen zu führen und vor
geistigen Verirrungen und Abwegen jeder Art, denen er heut zu
Tage mehr als je ausgesetzt ist, zu bewahren.
Der erste allgemeinere Theil setzt das Wesen der Wissen-
schaft und derer, welche zunächst zu ihrer Pflege berufen sind,
auseinander, bestimmt daher zuvörderst Begriff, Zweck und Bedeu-
tung der Wissenschaft, erörtert dann das Wesen und die Bestim-
mung des Gelehrtenstandes und sucht auch hier jeden Satz mit
weiteren Erörterungen und Belegen, mit zahlreichen literärischen
Nachweisungen zu unterstützen. Es hat uns dieser Abschnitt un-

Se»»"

lassung, den Voraussetzungen und Hauptzwecken und sonstigen
Eigenthumlichkeiten der Philosophie und der praktischen insbeson-
dere gilt, unmittelbar auch von der Hodegetik sagen/*
 
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