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Manual of the Mineralogy of Great Britain and Ireland.

angebt, Erwähnung. Die Gruben von Wheal Mary Ann, Menheniot
in Cornwall, jene von St. Agnes in Cornwall liefern schöne Exem-
plare und seltene Combinationen, wie ein vorherrschendes Tetrakis-
hexaeder und Hexaeder. Nicht minder ist Aiston Moor in Cumber-
land wegen schöner Krystalle berühmt, so wie Tray Cliff bei Cast-
leton in Derbyshire; hier sind vorzugsweise dichte und körnige mehr-
farbige Abänderungen zu Hause (unter dem Namen „blue-john“ be-
kannt), die zu mannigfachen Luxus-Gegenständen verarbeitet werden.
Ferner bat Beeraistone in Devonshire reiche Schätze von Flussspath
aufzuweisen; hexaedrischer Typus herrscht vor, doch finden sich auch
Hexaeder mit Trapezoeder, die schönen Pyramiden-Würfel, dann
eine Combination des letzteren mit Hexaeder und Dodekaeder. Grosse
Mengen des Minerals werden in Devonshire bei metallurgischen Pro-
cessen verwendet; denn eine einzige Grube lieferte im J. 1853 für
diesen Zweck 400 Tonnen.
An Kalkspath ist England gleichfalls sehr reich; doch sehen
wir auch hier das Gesetz bestätigt, dass bestimmte Formen man-
chen Gegenden eigenthiimlich sind. In Cornwall und Devonshire
walten niedrige sechsseitige Prismen, überhaupt ein tafelartiger Cha-
rakter vor. Im Bergkalk von Derbyshire — welcher ausgezeichnete
Krystalle beherbergt — herrschen die Skalenoeder, auf den Erz-
gängen von Durham sumpfe Rhomboeder (die Verf. theilen 30 Ab-
bildungen von Kalkspath-Formen mit, darunter einige schöne Zwil-
linge). ■— Als Hauptfundort für Witherit wird Fallowfield bei Hex-
ham in Northumberland genannt, wo bis jetzt sieben (zum Theil
sehr complicirte) Combinationen nachgewiesen. Der Childrenit —
welcher bekanntlich nur in England zu Hause — wurde von Levy
entdeckt; es kam das Mineral vor etwa fünf Jahren auf Eisenspath
und Eisenkies bei Tavistock, dann auf der Crinnis-Grube bei St. Au-
stell, aber selten vor; neuerdings sind bessere und grössere Krystalle
unfern Callington aufgefunden worden. Hinsichtlich des Killinit, der
besonders am Killiney-Hiigel unfern Dublin in Granit, begleitet von
Turmalin, Granat und Spodumen vorkommt, bemerken die Verfasser,
dass sie solchen nicht für eine Pseudomorphose des Cordierit, über-
haupt für kein Umwandlungs halten können und machen namentlich
darauf aufmerksam, dass die basische Fläche — bei den Pinitarti-
gen Substanzen stets vorhanden, dem Killinit gänzlich fehlt und sich
auch nicht durch Spaltung darstellen lässt.
Beachtenswerth sind die Mittheilungen über Edingtonit. Hai-
dinger beobachtete zuerst dies Mineral auf Thomsonit sitzend; das
Exemplar war von Edington im J. 1823 bei Kilpatrik in Dumbar-
tonshire gefunden worden. In jüngster Zeit kamen bessere Krystalle
in Gesellschaft von Cluthalit und Harmotom vor; aus der Anwesen-
heit des letzteren Minerals schloss Dr. Heddle, dass der Edingtonit
wohl Baryterde enthalten dürfte, was seine Analyse bestätigte (Kie-
selsäure 36,98, Thonerde 22,63, Baryterde 26,54, Kalkerde 0,22,
Strontianerde 0,08, Wasser 12,46; die ältere unvollständige Analyse
 
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