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Nr. 6, HEIDELBERGER 1859.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

The History of Her o dotus. Ä new English Version, edited
with copious notes and appendices, illustrating the history and
geography of Herodotus, from the most recent sources of Infor-
mation- and embodying the chief results, historical and ethno-
graphical, which have been obtained in the progress of cunei-
form and hieroglyphical discovery. By George Rawlinson,
M. Ä., late fellow and tutor of Exeter College, Oxford. Ässi-
sted by Col. Sir Henry Rawlinson, K. C. B., and Sir
J. G. Wilkinson, F. R. S. In four Volumes. Vol. I with
Maps and Illustrations. London: John Murray, Albemarle Street.
1858. XV und 690 S. Vol. II. XVII und 616 S. Vol. III. VIII
und 563 S. in gr. 8vo.
Der Titel, unter welchem diese neue Englische Bearbeitung des
Herodotus schon längst angekündigt worden, war durch die auf
demselben enthaltenen Versprechungen allerdings geeignet, die Auf-
merksamkeit aller Freunde des Vaters der Geschichte auf dieses
neue Unternehmen zu richten, das jetzt erst, nachdem seit der ersten
Ankündigung an sieben Jahre verflossen sind, vor uns tritt: ein
Verzug, der jedoch, nach der Versicherung des Herausgebers, sei-
nen Grund nur in den Bemühungen hat, die Ergebnisse der neue-
sten, den Orient betreffenden Forschungen für das neue Unterneh-
men zu benützen, das sonst in kürzerer Zeit hätte ausgeführt wer-
den können.
Die erste Frage, die sich hier uns aufdrängt, die Frage nach
einem Bedürfniss einer neuen englischen Uebersetzung, nachdem
in dem verflossenen Jahrhundert zwei (hier freilich als ungenügend
und mangelhaft bezeichnete) Uebersetzungen ins Englische erschie-
nen waren, und dazu in diesem Jahrhundert, in dem Jahre 1829
eine dritte, angeblich auf einer höheren Stufe stehende von Isaac
Taylor gekommen war, wollen und können wir hier nicht bespre-
chen, da wir mit den Verhältnissen in England nicht näher bekannt
sind, auch die genannten Uebersetzungen aus eigener Ansicht nicht
kennen, überdem dies auch für deutsche Leser von geringerem
Interesse sein dürfte, so sehr sich sonst gewiss Jedermann bei uns

*) Die Dedication des Werkes ist an den durch sein Werk über Homer
und durch seine Sendung zu den heutigen Jonischen Griechen bekannten
Staatsmann Gladstone gerichtet in folgenden Worten: „to the right hono-
rable William Ewart Gladstone, M. P. etc. who, amid the cares of
public life, has continued to feel and show an interest in classical studies,
this work is inscribed, as a token of warm regard by the autor“.
LII. Jahrg. 2. Heft. ö
 
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