Wolff: Sophokles.
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£t in der zweiten Person Sing. Pass, und Medii für 77, 77g für £lq
im Nominativ Pluralis der Wörter, die auf £V$ ausgehen, und
dergl. wird man dem Herausgeber eher beistimmen, weniger
in der Schreibung o&ovv£xa für o&’ ovv£xa, oder und v[uv
für 7]iuv und v[uv nach Dindorf’s Vorgang, der übrigens zwischen
Beiden unterscheidet und das erstere festhält, wo metrische Rück-
sichten einen Spondeus erheischen oder zulassen, jene Schreibung
aber vorzieht, wo eine trocbäische Mensur eintritt: ein Unter-
schied, von dessen völliger Richtigkeit wir uns noch nicht haben
überzeugen können, zumal sie im Widerspruch mit der (von Din-
dorf freilich verworfenen) Lehre der Grammatiker steht, die zwischen
r(^.LV, vptv und b[Xbv oder qiuv, opiv unterscheiden wollen,
was freilich wenig noch haltbar erscheint.
Auf die Erklärung des Stückes hat der Verfasser, wie bemerkt,
hauptsächlich sein Augenmerk gerichtet, und darauf vorzugsweise
seine Bemühungen gewendet; er hat zuvörderst die griechische
^TnoQ'£(jLs mit untergesetzten erklärenden und nachweisenden Be-
merkungen abdrucken lassen und gibt darauf unter der Aufschrift:
„Vorausliegende Sage“ eine zweckmässige Einleitung über die Haupt-
person des Stücks, und die diesen betreffende Sage in ihrem Zu-
sammenhang mit Athen, um auf diese Weise die Bedeutung des
Stückes für Athen und das vaterländische Interesse, welches die
Athener an Ajax und dessen Namen knüpfte, erkennen zu lassen.
Auch wird die Vertheilung der Rollen unter die (drei) Schauspieler
angegeben, im Wesentlichen nach Schneidewin, und daher auch die
Rolle des Menelaos dem Tritagonisten beigelegt, wo Andere, wir
glauben mit gutem Grunde, den Deuteragonisten setzen. Anderes,
was man in der Einleitung erwarten konnte, ist in dem am Schlüsse
des Ganzen befindlichen „Rückblick“ S. 132ff. enthalten, wo eine
Würdigung des Stückes hier gegeben ist nach seiner Anlage wie
nach der Durchführung in ästhetischer Hinsicht, verbunden mit eini-
gen weiteren Bemerkungen über die Aufführung des Stückes wie
über die Zeit der Abfassung, welche in die frühere Lebensperiode
des Dichters gesetzt wird.
In der dem Texte untergesetzten Erklärung ist zuerst Rück-
sicht genommen auf alles Das, was die scenischen Verhältnisse be-
trifft, die Einrichtung der Bühne, der Vortrag der Schauspieler, und
die Vertheilung der Rollen unter dieselben, so wie die Abtheilung
der Chöre: man vgl. z. B. die umfassenden, dahin zielenden An-
merkungen gleich am Anfänge des Stückes, oder, um ein anderes
Beispiel anzuführen, zu Vs. 866, zu Vs. 346 oder zu 815: es hängt
dies zusammen mit der genauen metrischen Erörterung der ein-
zelnen Abschnitte, deren Ueberblick durch die am Schlüsse Seite
148 ff. gegebene Zusammenstellung der in den einzelnen Ab-
schnitten angewendeten Versmaasse erleichtert wird. Es werden
dann weiter in diesen Anmerkungen alle sachlichen Punkte histo-1
risch-antiquarischer und mythologischer Art, befriedigend erläutert,
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£t in der zweiten Person Sing. Pass, und Medii für 77, 77g für £lq
im Nominativ Pluralis der Wörter, die auf £V$ ausgehen, und
dergl. wird man dem Herausgeber eher beistimmen, weniger
in der Schreibung o&ovv£xa für o&’ ovv£xa, oder und v[uv
für 7]iuv und v[uv nach Dindorf’s Vorgang, der übrigens zwischen
Beiden unterscheidet und das erstere festhält, wo metrische Rück-
sichten einen Spondeus erheischen oder zulassen, jene Schreibung
aber vorzieht, wo eine trocbäische Mensur eintritt: ein Unter-
schied, von dessen völliger Richtigkeit wir uns noch nicht haben
überzeugen können, zumal sie im Widerspruch mit der (von Din-
dorf freilich verworfenen) Lehre der Grammatiker steht, die zwischen
r(^.LV, vptv und b[Xbv oder qiuv, opiv unterscheiden wollen,
was freilich wenig noch haltbar erscheint.
Auf die Erklärung des Stückes hat der Verfasser, wie bemerkt,
hauptsächlich sein Augenmerk gerichtet, und darauf vorzugsweise
seine Bemühungen gewendet; er hat zuvörderst die griechische
^TnoQ'£(jLs mit untergesetzten erklärenden und nachweisenden Be-
merkungen abdrucken lassen und gibt darauf unter der Aufschrift:
„Vorausliegende Sage“ eine zweckmässige Einleitung über die Haupt-
person des Stücks, und die diesen betreffende Sage in ihrem Zu-
sammenhang mit Athen, um auf diese Weise die Bedeutung des
Stückes für Athen und das vaterländische Interesse, welches die
Athener an Ajax und dessen Namen knüpfte, erkennen zu lassen.
Auch wird die Vertheilung der Rollen unter die (drei) Schauspieler
angegeben, im Wesentlichen nach Schneidewin, und daher auch die
Rolle des Menelaos dem Tritagonisten beigelegt, wo Andere, wir
glauben mit gutem Grunde, den Deuteragonisten setzen. Anderes,
was man in der Einleitung erwarten konnte, ist in dem am Schlüsse
des Ganzen befindlichen „Rückblick“ S. 132ff. enthalten, wo eine
Würdigung des Stückes hier gegeben ist nach seiner Anlage wie
nach der Durchführung in ästhetischer Hinsicht, verbunden mit eini-
gen weiteren Bemerkungen über die Aufführung des Stückes wie
über die Zeit der Abfassung, welche in die frühere Lebensperiode
des Dichters gesetzt wird.
In der dem Texte untergesetzten Erklärung ist zuerst Rück-
sicht genommen auf alles Das, was die scenischen Verhältnisse be-
trifft, die Einrichtung der Bühne, der Vortrag der Schauspieler, und
die Vertheilung der Rollen unter dieselben, so wie die Abtheilung
der Chöre: man vgl. z. B. die umfassenden, dahin zielenden An-
merkungen gleich am Anfänge des Stückes, oder, um ein anderes
Beispiel anzuführen, zu Vs. 866, zu Vs. 346 oder zu 815: es hängt
dies zusammen mit der genauen metrischen Erörterung der ein-
zelnen Abschnitte, deren Ueberblick durch die am Schlüsse Seite
148 ff. gegebene Zusammenstellung der in den einzelnen Ab-
schnitten angewendeten Versmaasse erleichtert wird. Es werden
dann weiter in diesen Anmerkungen alle sachlichen Punkte histo-1
risch-antiquarischer und mythologischer Art, befriedigend erläutert,