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Ii. S. HE1DEIBEMEE 1868.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
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Frontouis Epist. Rec. Naber.

(Schluss.)
In der Handschrift, die uns diese Briefe erhalten hat, findet
sich keine Rede: der Herausgeber glaubt (S. XIX), dass die Reden
in einem besondern Band, also getrennt von den Briefen, enthalten
gewesen, und es lässt sich doch wohl annehmen, dass eine Zeit,
die den Fronto als Redner so hoch stellte, und von diesem Stand-
punkt aus auch seine Briefe zu sammeln und zu erhalten bemüht
war, das Gleiche mit den Reden des Fronto gethan und auch diese
als Muster den kommenden Zeitaltern in einer eigenen Sammlung
zu überliefern bemüht gewesen. So, in einer besondern Sammlung
zusammengestellt und verbunden, scheinen jedoch diese Reden über
das sechste oder siebente Jahrhundert hinaus sich nicht erhalten
zu haben: wir werden daher wohl die Hoffnung aufgeben dürfen,
je diese, in sprachlicher und überhaupt in formaler Hinsicht für
uns wichtigeren Reden wieder zu gewinnen, und müssen uns dank-
bar mit dem begnügen, was unserem Jahrhundert zu entdecken
vergönnt war, selbst wenn es in seinem Inhalt auch keine beson-
dere Bedeutung anzusprechen vermag. Die wenigen Bruchstücke,
welche auch bei andern späteren Schriftstellern in einzelnen Cita-
ten sich erhalten haben — sie sind S. 261 ff. zusammengestellt —
sprechen auch nicht für eine besondere Verbreitung der Schriften
Fronto’s, wie für eine längere Dauer derselben.
Mehrere Indices erleichtern den Gebrauch der Ausgabe. Zuerst
ein Index Personarum, dann ein Index Scriptorum , und ein Index
Rerum, darauf ein Index Vocabulorum vel novorum vel certa aucto-
ritate confirmatorum und ein Index orthographicus- Ein siebenter
Index Epistolarum secundum ordinem dispositarum ordnet die ein-
zelnen Briefe nach der Zeit ihrer Abfassung, so weit sich diese
ermitteln lässt, vom Jahr 139 bis 165 ; ein achter bringt Superio-
rum Editionum paginae collatae : eine höchst nothwendige Zugabe,
welche die Seitenzahlen der beiden römischen Ausgaben (1823 u.
1846), der Berliner und der vorliegenden neben einander stellt, so
dass die Citate der frühem Ausgaben, zumal bei der abweichenden
Anordnung der einzelnen Briefe, sich doch bequem wieder finden
lassen, da die Seitenzahlen dieser Ausgaben, wie sonst wohl üblich,
am Rande des Textes keinen Platz gefunden haben: wir halten
aber, bei Fronto’s Schriften gerade, diese Tabelle für nützlicher
LXL Jahrg. 1. Heft. 3
 
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