Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Kr. 5, IIEIIIELBKKGEII 1808.

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Schiller’s Schriften.

(Schluss.)
Die im ersten Bande enthaltenen Jugendversuche haben
41 Aufschriften. Sie sind: Zeugnisse, Gedicht zum Neujahr 1769,
Neujahrswunsch, 1771, Pentameter und Schulverse, 1771, Confir-
mationsgedicht, 1772, Absalon, Moses, Karl Kempff, 1774, Bericht
über Mitschüler und sich selbst, 1774, der Abend, 1776, ob Freund-
schaft eines Fürsten dieselbe sei, wie die eines Privatmanns, 1777 ?,
der Student von Nassau, Cosmus von Medicis, der Eroberer, 1777,
der Jahrmarkt, 1777?, Inschriften für ein Hoffest, 1778?, Empfin-
dungen der Dankbarkeit beim Namensfeste der Reichsgräfin von
Hohenheim, 1777 ?, auf die Ankunft des Grafen von Falkenstein
in Stuttgart, 1777, Beobachtungen bei der Leichenöffnung des Ele-
ven Hillers, 1778, Brief an Scharffenstein, 1778, Rede über die
Frage: Gehört allzuviel Güte u. s. w. zur Tugend? 1779, Philo-
sophie der Physiologie, 1779, die Tugend in ihren Folgen betrach-
tet, Rede, 1780, an den Hauptmann v. Hoven, 1780, eine Leichen-
phantasie, 1780, Rapporte über die Krankheitsumstände des Eleven
Joseph Fr. Grammont, 1780, der Sturm auf dem Tyrrhener Meer,
1780, Triumphgesang der Hölle, Gedichte aus den Räubern, in
Stammbücher, dissertatio de differentia febrium, 1780, Themata
zu einer Streitschrift, Versuch über den Zusammenhang der thieri-
schen Natur des Menschen mit seiner geistigen, Elegie auf den
frühzeitigen Tod Job. Chr. Weckherlins, 1781, an Wilhelm v. Hoven,
1781, Ode auf die -glücklichste Wiederkunft unseres gnädigsten
Fürsten, 1781, der Venuswagen, an Wilhelm von Hoven, Antho-
logie auf das Jahr 1782, Todtenfeier am Grabe Riegers. Angehängt
sind Nachträge, Personenverzeichniss, Wortregister.
Aus den Zeugnissen (Morgenbl. 1807 von Petersen, Boas’
Nachträge, Schiller’s Beziehungen u. s. w. Stuttgart 1859) erfah-
ren wir, dass der Knabe Schiller ■ in der Ludwigsburger Schule
Ovids Tristia, Virgils Anneide und die Oden von Horaz lesen und
übersetzen musste, dass man damals keine besonders innige Theil-
nahme an einem dieser Dichter bei ihm wahrnahm, dass und wie
sein eigener Dichtergeist nach einer überstandenen Angst und bei
einer gestandenen (sauren) Milch erwachte, dass er nach einem
Briefe an seinen Vater von 1790 seine früheren Schriften als Be-
lege für die Geschichte seines Geistes zu sammeln suchte. Schiller’s
Vater schreibt (1790), dass sein Sohn als Kind jeden Fluss »Neckarle«
LXI. Jahrg. 1. Heft. 5
 
Annotationen