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Eurlpidis Medea. Ed, Klotz.
sichten, worüber S. 2 ff. sich die umfassendsten Angaben finden,
ist doch auch hier gezeigt, wie Livius keineswegs von Polybius in
Allem so abhängig ist, sondern bei theilweiser Benützung und selbst
Erweiterung der Angaben desselben doch auch in Allem dem, was
Roin’s innere Angelegenheiten betrifft, vorzugsweise heimische
Quellen benutzt hat: in wie weit freilich untex- diese jener Fabius
Pictor zu zählen ist, wird schwer zu bestimmen sein, wenn es auch
auf der andern Seite wahrscheinlich erscheinen mag, dass Polybius
diesen ältesten der römischen Annalisten benutzt hat.
Euripidis Medea. Recensuerunt et commentariis instru.reruni
Äug. Jul. Edm. Pflugk et Reinholdus Klotz. Editio tertia,
quam curavit Reinholdus Klotz. Lipsiae in aedibus B. G.
Teubneri. MDCCCLXV1I. XVI und 162 S. 8. (Auch mit dem
Titel: Euripidis Tragoediae etc. Vol. 1. Sect. I. continens Me-
deam etc.)
Die zweite x\usgabe, welche nach dem Tode des ersten Her-
ausgebers (Pflugk) bereits von Herrn Prof. Klotz besorgt worden
war, ist in diesen Blättern ausführlich besprochen worden, Jahrgg.
1844. 'S. 272 ff., und da in derselben die Verdienste des neuen
Herausgebers hervorgehoben worden sind, könnte eine einfache
Verweisung auf diese Besprechung genügen, zumal da sonst in der
äussern Einrichtung dieser neuen dritten Ausgabe, so wie in
ihrer Bestimmung keine Veränderung eingetreten ist. Aber in den
fünf und zwanzig Jahren, welche seit dem Erscheinen der zweiten
Auflage verflossen sind, ist für die Dramen des Euripides gar Man-
ches geschehen, eben so wohl was den Text derselben betrifft, als
die Erklärung: wie diess Jeder weiss, der mit diesen Dramen sich
nur einigermassen beschäftigt hat. Sollte diess aber seine gebüh-
rende Berücksichtigung finden, so war allerdings ein blos erneuer-
ter Wiederabdruck der vorhergehenden Auflage nicht möglich, son-
dern eine, beides, den Text wie die Erklärung berücksichtigende
Umgestaltung nöthig, und eine solche ist es, die uns in der er-
neuerten Ausgabe geboten wird. »Itaque, schreibt der Heraus-
geber p. VI der Praefatio, et adnotatio critica omnino aliter erat
instituenda et enarratio totius fabulae multis locis ita iinmutanda,
ut pleraque jam meo nomine atque auctoritate exponenda censerem
et ex editione Pflugkiana non peterem nisi ea, quae ipsius nomine
notata jam in hac editione leguntur.« Diese Umarbeitung bezieht
sich indess keineswegs auf die Grundlage des Ganzen, den Zweck
der Ausgabe und die dadurch bestimmte Ausführung, welche unver-
ändert geblieben ist: sie bezieht sich vielmehr auf die kritische
Behandlung des Textes, wie auf den exegetischen Theil, welcher
eine bedeutende Vermehrung und Bereicherung erhalten bat. Was
Eurlpidis Medea. Ed, Klotz.
sichten, worüber S. 2 ff. sich die umfassendsten Angaben finden,
ist doch auch hier gezeigt, wie Livius keineswegs von Polybius in
Allem so abhängig ist, sondern bei theilweiser Benützung und selbst
Erweiterung der Angaben desselben doch auch in Allem dem, was
Roin’s innere Angelegenheiten betrifft, vorzugsweise heimische
Quellen benutzt hat: in wie weit freilich untex- diese jener Fabius
Pictor zu zählen ist, wird schwer zu bestimmen sein, wenn es auch
auf der andern Seite wahrscheinlich erscheinen mag, dass Polybius
diesen ältesten der römischen Annalisten benutzt hat.
Euripidis Medea. Recensuerunt et commentariis instru.reruni
Äug. Jul. Edm. Pflugk et Reinholdus Klotz. Editio tertia,
quam curavit Reinholdus Klotz. Lipsiae in aedibus B. G.
Teubneri. MDCCCLXV1I. XVI und 162 S. 8. (Auch mit dem
Titel: Euripidis Tragoediae etc. Vol. 1. Sect. I. continens Me-
deam etc.)
Die zweite x\usgabe, welche nach dem Tode des ersten Her-
ausgebers (Pflugk) bereits von Herrn Prof. Klotz besorgt worden
war, ist in diesen Blättern ausführlich besprochen worden, Jahrgg.
1844. 'S. 272 ff., und da in derselben die Verdienste des neuen
Herausgebers hervorgehoben worden sind, könnte eine einfache
Verweisung auf diese Besprechung genügen, zumal da sonst in der
äussern Einrichtung dieser neuen dritten Ausgabe, so wie in
ihrer Bestimmung keine Veränderung eingetreten ist. Aber in den
fünf und zwanzig Jahren, welche seit dem Erscheinen der zweiten
Auflage verflossen sind, ist für die Dramen des Euripides gar Man-
ches geschehen, eben so wohl was den Text derselben betrifft, als
die Erklärung: wie diess Jeder weiss, der mit diesen Dramen sich
nur einigermassen beschäftigt hat. Sollte diess aber seine gebüh-
rende Berücksichtigung finden, so war allerdings ein blos erneuer-
ter Wiederabdruck der vorhergehenden Auflage nicht möglich, son-
dern eine, beides, den Text wie die Erklärung berücksichtigende
Umgestaltung nöthig, und eine solche ist es, die uns in der er-
neuerten Ausgabe geboten wird. »Itaque, schreibt der Heraus-
geber p. VI der Praefatio, et adnotatio critica omnino aliter erat
instituenda et enarratio totius fabulae multis locis ita iinmutanda,
ut pleraque jam meo nomine atque auctoritate exponenda censerem
et ex editione Pflugkiana non peterem nisi ea, quae ipsius nomine
notata jam in hac editione leguntur.« Diese Umarbeitung bezieht
sich indess keineswegs auf die Grundlage des Ganzen, den Zweck
der Ausgabe und die dadurch bestimmte Ausführung, welche unver-
ändert geblieben ist: sie bezieht sich vielmehr auf die kritische
Behandlung des Textes, wie auf den exegetischen Theil, welcher
eine bedeutende Vermehrung und Bereicherung erhalten bat. Was