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Weber, Ludwig: Neue Arbeiten von Paul Würzler-Klopsch
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7710#0355
INNEN-DEKORATION
343
Sitzmöbel eine festlich helle Note bringen. Das Tageslicht,
das durch dieApsis reichlich genug hereinflutet, ist gedämpft
durch gelbe Tüllvorhänge, die von kräftig grünen Seiden-
shawls seitlich eingefaßt sind. Nimmt man zu dieser Licht-
und Farbenwirkung noch den Einfluß, den die eigenartigen
Formen der einzelnen Möbelstücke auf die Gesamter-
scheinung des Raumes ausüben, so läßt es sich nicht ver-
kennen, daß Würzler hier dem ernsten und hohen Charakter
der Musik in vollem Umfange gerecht wurde. Uberall
geht er auch bei den Möbeln auf die Wirkung des Großen
und Einfachen aus, läßt große Flächen und große ruhige
Linien in den Vordergrund treten und erreicht mit einer
verhältnismäßig zurückhaltenden Profilierung doch eine
kräftig frische Belebung der einzelnen Gegenstände. Auf
das hier wiedergegebene Notenpult sei seiner originellen
Formen halber besonders hingewiesen. Und schließlich
muß es als einen, die Stimmung des Saales hebenden Ein-
fall bezeichnet werden, daß Würzler gerade im Musiksalon
die gesamte künstliche Beleuchtung konsequent und aus-
schließlich von oben in Form einer Deckenbeleuchtung gibt.
Eine Vorliebe für ernste Töne spricht überhaupt aus
Würzlers Arbeiten. Aus den Hölzern, die er wählt, und
aus den Farbtönen geht das hervor. In dem hier wieder-
gegebenen Speisezimmer hat er das warmtönige dunkle
Mahagoniholz mit dem Palisander in Gemeinschaft ge-
bracht und auch hier wieder in einem Raum von silber-
grauem Wandstrich eine prächtige festliche Stimmung
erreicht. In dem Musikraume schon zeigte sich der Reich-
tum an Formen, den Würzlers Phantasie birgt. Das Speise-
zimmer bringt ebenfalls neue Formen, wie auch die schöne
Gestaltung der abgebildeten Einzelmöbel: der Schränke
und Vitrinen, der Anrichtetische, Stühle und Sessel
AUSFÜHRUNG DER MÖBEL IN BIRKENMASER. BEZÜGE GOLDGELB. TAPETE VIOLETT UND GELB GESTREIFT
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Sitzmöbel eine festlich helle Note bringen. Das Tageslicht,
das durch dieApsis reichlich genug hereinflutet, ist gedämpft
durch gelbe Tüllvorhänge, die von kräftig grünen Seiden-
shawls seitlich eingefaßt sind. Nimmt man zu dieser Licht-
und Farbenwirkung noch den Einfluß, den die eigenartigen
Formen der einzelnen Möbelstücke auf die Gesamter-
scheinung des Raumes ausüben, so läßt es sich nicht ver-
kennen, daß Würzler hier dem ernsten und hohen Charakter
der Musik in vollem Umfange gerecht wurde. Uberall
geht er auch bei den Möbeln auf die Wirkung des Großen
und Einfachen aus, läßt große Flächen und große ruhige
Linien in den Vordergrund treten und erreicht mit einer
verhältnismäßig zurückhaltenden Profilierung doch eine
kräftig frische Belebung der einzelnen Gegenstände. Auf
das hier wiedergegebene Notenpult sei seiner originellen
Formen halber besonders hingewiesen. Und schließlich
muß es als einen, die Stimmung des Saales hebenden Ein-
fall bezeichnet werden, daß Würzler gerade im Musiksalon
die gesamte künstliche Beleuchtung konsequent und aus-
schließlich von oben in Form einer Deckenbeleuchtung gibt.
Eine Vorliebe für ernste Töne spricht überhaupt aus
Würzlers Arbeiten. Aus den Hölzern, die er wählt, und
aus den Farbtönen geht das hervor. In dem hier wieder-
gegebenen Speisezimmer hat er das warmtönige dunkle
Mahagoniholz mit dem Palisander in Gemeinschaft ge-
bracht und auch hier wieder in einem Raum von silber-
grauem Wandstrich eine prächtige festliche Stimmung
erreicht. In dem Musikraume schon zeigte sich der Reich-
tum an Formen, den Würzlers Phantasie birgt. Das Speise-
zimmer bringt ebenfalls neue Formen, wie auch die schöne
Gestaltung der abgebildeten Einzelmöbel: der Schränke
und Vitrinen, der Anrichtetische, Stühle und Sessel
AUSFÜHRUNG DER MÖBEL IN BIRKENMASER. BEZÜGE GOLDGELB. TAPETE VIOLETT UND GELB GESTREIFT