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Jahrbücher für Kunstwissenschaft — 1.1868

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Bibliographie und Auszüge
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https://doi.org/10.11588/diglit.51373#0376

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BIBLIOGRAPHIE UND AUSZÜGE.

Thausing-, Moritz, Dürers Thriumphwagen und sein Antheil am
Triumphzuge Kaiser Maximilians 1. Mit einer Tafel und Holzschnitten.
(Separat-Abdruck aus den Mittlieilungen cl. k. k. Centralcommission
zur Erhaltung der Baudenkmale. XIII. Jahrg. 1868.)
Durch die vorliegende, sehr sorgfältige Untersuchung ergiebt sich,
dass Dürer den Triumphwagen des Kaisers Maximilian, vor seiner Aus-
führung in Holzschnitt 1522, in anderer Gestalt ursprünglich für den
Triumphzug des Kaisers gezeichnet. Zwei vorzügliche Holzschnitte, von
Joseph Schönbrunner mit vollem Stilverständniss gezeichnet, zeigen dessen
frühere Composition nach der ersten Skizze Dürers in der Albertina und
nach der Miniatur von St. Florian, welche beide, nach Ansicht des Ver-
fassers, der Zeichnung des Wagens von 1518 (gleichfalls in der Albertina)
vorausgehen. —■ Aber auch für Dürers Theilnahme am Triumphzug selbst
gewinnt der Verfasser Anhaltepunkte aus der Uebereinstimmung einer
Composition der Ehrenpforte, der Heirath König Philipps, Bl. 34 der
Wiener Ausgabe von 1799, mit dem Blatt 103 des Triumphzuges, (gleich-
falls in zwei vorzüglichen Holzschnittabbildungen erläutert), und zwei
andern Blättern des Letzteren, Bl. 135a u. b, deren Abdrücke, da die Holz-
stöcke verloren sind, in der neuen Ausgabe fehlen, dem Wagen der bur-
gundischen Heirath Maximilians I. Nach der Analogie mit den genannten
glaubt der Verfasser überhaupt 24 Platten des Triumphzuges für Dürers
Arbeit halten zu dürfen, an denen sämmtlich eine breite Behandlung des
Terrains, Abweichungen von den Miniaturen, Fülle von künstlerischen
Motiven und charakteristisches Ornament sich auszeichnen und von denen
13 Blatt durch die an den andern Theilen des Zuges nur wenig beschäftigten
Holzschneider Hieronymus Andree, Wolfgang Besch und Hanns Franck
ausgeführt sind.
 
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