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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,2): Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Tauberbischofsheim (Kreis Mosbach) — Freiburg i.Br., 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1372#0083

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AMT TAUBERBISCHOFSHEIM. — KRAUTHEIM.

67

H. Bauer, Zeitschr. d. hist. Vereins f. d. wirt. Franken, Jhg. 1850, IV. Hft. S. 1 ff. 59,

88, Jhg. 1871, IX. Hft. S. 34 ff.
O. Schönhuth, Der Thurm zu Krautheim, Zeitschr. d. hist. Ver. f. d. wirt. Franken

1852, VI. Heft, S. 127 ff.
Jos. Albrecht, Archiv f. Hohenlohe'sche Geschichte, Oehringen 1857 bis 1870

Fol. 3 a. m. O. •

Beschreibung des württ Oberamts Oehringen, Stuttgart 1865, S. 226 ff.
Anzeiger f. Kunde d. deutschen Vorzeit, Organ d. Germ. Mus. 1872, Nr. 6, S. 176, 177.
Zeitschr. f. Geschichte d. Oberrheins, Bd. XXXII, Karlsruhe 1879, S. 22, 229.
Beschreibung des württ. Oberamts Künzelsau, Stuttgart 1883, S. 330 ff.
Ortsverzeichniss d. Grossh. Baden, IL Aufl. Karlsruhe, 1891, S. 107.
A. Krieger, Topographisches Wörterbuch des Grossh. Baden, Karlsruhe 1893 ff,

S. 353 f-
J. Berberich, Gesch. d. Stadt Tauberbischofsheim ü. d. Bezirks, Tauberbischofsheim,

1895, S. 335 ff-
O. Piper, Burgenkunde, München 1895, S. 733.
R. Schröder, Oberrhein. Stadtrechte, I Abth. III. Heft, Heidelberg 1897, S. 197 ff.

Geschichte.

Von den drei dicht beieinander gelegenen Orten, welche heute den Namen Kraut-
heim führen (Altkrautheim, Stadt Krautheim und Thalkrautheim), ist das württembergische
Altkrautheim als der Mutterort der anderen zu betrachten. In Urkunden von
1080, 1090, 1096, 1145, 1165, 1169, 1171, 1192, 1200, 1209, 1213, 1222, 1223,
1225, 1228, 1229 und 1231 ist nur von einem Orte Krautheim die Rede, in der
Verkaufsurkunde von 1239 erst werden zwei Orte Krautheim genannt. Zugleich wird
das castrum Krautheim erwähnt (castrum . . utraque villa . .); welche Orte gemeint
sind, dürfte fraglich sein, jedenfalls Altkrautheim, und entweder der Ort auf dem Berge (die
nachmalige Stadt Krautheim) oder das am Fusse desselben gelegene Thalkrautheim; Reste
von Gebäuden aus der Zeit vor 1239 sind weder auf dem Berge (die Burg ausgenommen)
noch am Fusse desselben im Thalorte vorhanden oder nachweisbar. Indess kann mit
einiger Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass der Bergort Krautheim der
ältere ist; von ihm wird in Urkunden des XIV. Jhs. gesprochen, es werden mehrere auf
dem Berge liegende Höfe erwähnt. Auch ist der Boden daselbst fruchtbarer als beim
Thalorte, worauf schon die Flurnamen hinweisen; Thalkrautheim besteht ferner nur aus
wenigen Häusern, während Bergkrautheim schon zu Anfang des XTV Jhs. grösseren
Umfang gehabt haben muss, da es in dieser Zeit zur Stadt erhoben und mit festen
Mauern umgeben wurde; letztere werden 1330 (vergl. Urkunde) erwähnt, ihre Erstellung
dürfte also in den Beginn des XIV. Jhs. fallen. Man kann also wohl annehmen, dass
gegenüber dem alten Orte Altkrautheim, welcher auf der linken Seite der Jagst im Gins-
bachthale liegt, auf der andern Seite des Flusses und zwar auf dem Berge als refugium
ein weiterer Ort zu Anfang des XIII. Jhs. entstanden ist, vielleicht kurz nach 1222, da
in diesem Jahre ein (1221 erstmals urkundlich als vir nobilis genannter) Konrad von
Krutheim die ihm gehörende Hälfte der Burg Bieringen ^^Stunden von Kraut-
heim entfernt) verkaufte, wobei er die Eigenleute beiderlsj Geschlechts (mancipia) vom
 
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