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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,2): Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Tauberbischofsheim (Kreis Mosbach) — Freiburg i.Br., 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1372#0232

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AMT TAUBERBISCHOFSHEIM.

UIFFINGEN.

207

Am ehemaligen Gasthaus »Zum Riesen« oben auf einem Konsol steht noch der
»Riese«, ein römischer Krieger aus Sandstein in halber Lebensgrösse. Am Sockel
die Inschrift: Zum Riessen I7?6. Früher soll eine Madonna als Gegenstück dort ge-
standen haben.

An einem Fach werkhause in der Frauenstrasse die Jahreszahl I59Z.

In der ehemaligen Vorstadt am jetzigen Badischen Hof ein rundbogiges
Quaderthor von zwei Pilastern flankirt mit einem Wappen (Mann mit Hammer über
einer Egge?) am Schlussstein und der Inschrift: A PF I7;5?.

Offenbar steckt unter dem Putze zahlreicher älterer Fachwerkhäuser noch manche
gute Schnitzerei, wie solche z. B. das Haus Du 126 in der Pfarrgasse aufweist.
An der Kirche das älteste Haus (D H 105) vom Jahre 1568.

Im Gasthaus »Zum Ross« schöner barocker Schrank von trefflicher Arbeit.

Nachstehende Regesten enthalten Nachrichten über einige ältere Gebäude:

1321. Die Häuser nzum rebestocket- am Markte, dem Stifte zu Aschaffenburg gehörig.

1405. thüser, schüren und hofsteden uff der alten wydeme gelegene des Pfarrers Wilhelm
zu Bischofsheim.

1458. tsolich behusunge zu einer frumesse daselbst gehörig an dem nuwen husse, das . . . Eber-
hard von Riedern . . . erbuhet ...«,• an diesen von Frühmesser Wilhelm Stoll verkauft.

1468. T>huss und hoefe mit eynem garten darane uff den kirchhoeff stossende neben dem capell-
husse, so etwan Johann Hertings (Pfarrer und mainzischer Keller hier um 1449) gcciiestt- von den
Erzbischöfen Diether und Adolf dem Sekretär Ewald Wymar zu eigen gegeben.

1483. tunsern und unsers stiffts hofe tiff der beche gelegen, gnant das rathust verkaufte Erz-
bischof Albrecht dem Domkapitel und der Präsenz zu Mainz um 258 fl.

1485. tltem das rathuss-wollen wir zu unsern müssen besichtigen und darnach unser gut-
beduncken des Stucks eröffnend schrieb Erzbischof Berthold an die Gemeinde.

1485. iiitem vom fürt die slaht herabe und hinterm sichhatiss«- das Leprosenhaus jenseits
der Tauber.

1514. T>der Augustiner behaussungi am Friedhof um die Kirche.

1528. Eine tscheuern zu Bischofsheim in der forstadt gelegen gegen den klockengrabeni. an
Erzbischof Albrecht verkauft.

J533- >>ö« behawsung der Sticklin (wohl Wittwe des Centgrafen Wilhelm Stickel von Vilch-
punt) hawsch'i. erkaufte Bernhard von Hartheim t>burckman& des Erzbischofs Albrecht
zu Bischofsheim wie seine Vorältern.

1607. tdrei bürgerliche heusser alle oben in der statt gegen den dombpropstey hofft, (von Anton
von der Gablentz, Ende des XVI. Jhs. hier Amtmann, 1599 erkauft) -»die zwey grossen heusser,
welche an jetzo zusammen gebrochen tmndt ein hauss seindtt. im Besitze von » Wolff Ludwig von Crailss-
heim zue Thann.t-

i6g2 verkaufte das Stift zu Aschaffenburg das »Stifthaus in der Armengassei und
erwarb das Haus unter der Kellerei, das jetzige Rincker'sche Haus. (-£•/

Schrank

Ehem. Wohn-
gebäude

UIFFINGEN

Schreibweisen: Uffingen 1245, 1297, Uoffingen 1340, Ueffingen 1364.

Nach der Vermächtnissurkunde Kraftos von Boxberg gehörte 1245 Uiffingen
zur Herrschaft Boxberg, die durch des Genannten Mutter Adelheid von Boxberg an
Wolfrad von Krutheim kam. Konrad von Boxberg, der Letzte seines Stammes,
veräusserte 1299 Güter daselbst an den Deutsch-Orden. Jedoch kaufte Adel von
Tottenheim 1388 das Dorf Uiffingen (nur die Hälfte) von Ulrich und Friedrich
von Hohenlohe als zum Schlosse Schupf, d. h. zu dem Mainzer Theile desselben
 
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