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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,2): Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Tauberbischofsheim (Kreis Mosbach) — Freiburg i.Br., 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1372#0238

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*EIS MOSBACH.

Pfarrhaus

Templerhaus

Bildstöcke

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JJflJ» l mirfj i 1X9? 4* Demselben Glockengiesser sind wir bereits mehrmals begegnet
(s. z. B. oben S. 6 u. 22).

Das jetzige stattliche Pfarrhmis ist anfangs des XVIII. Jhs. vom Kloster Bronn-
bach errichtet worden.

Nahe der Kirche das sogen. Templerhaus (s. oben), vom Volke auch »Gaden«
genannt. Nach der Form des kleinen Spitzbogenfensters an der Westseite zu urtheilen,
stammt der fast quadratische, thurmartige Bau aus dem XIV. Jh. (1394 das »steynhus«
der Kinder des Götz von Uissigheim erwähnt). Umbauten haben das Aeussere und
Innere entstellt. Alt ist nur noch der massive Unterbau aus gutem, derbem Bruch-
steinmauerwerk mit Bossenquadern an den Ecken, der anscheinend im XVI. Jh. mit
einigen Fenstern und einer neuen Thür versehen worden ist. Der Fachwerkaufbau und
das Dach sind modern. Wahrscheinlich einziger Ueberrest des »alten Schlosses«,
das im Schwedenkriege von Soldaten des Regiments La Piere (?) verbrannt worden ist.

Im Jahre i486 war das Schloss mit seinen Gütern von Mathern von Grumbach an
Michel Voit von Rineck verkauft worden, 1570 von Frau Amalie von Rümrodt geb.
von Vechenbach an den Deutsch-Ordensmeister, 1590 an Junker Groll von Bamberg
zu Königheim, 1592 an die beiden Hartmut von Kronberg. Danach im Besitz der Herren
zu Gamburg, nämlich derer von Dalberg, seit 1651 derer von Hoheneck, seit 1760 derer
von Ingelheim. Im Jahre 1592 bestand der Besitz aus Folgendem: ein Haus, von Grund aus
von Stein gebaut (das obige » Templerhaus«), eine neu gebaute Scheuer von Stein mit Ziegeldach,
3 Tennen, Viehstall, hübscher Garten, Pferdestall hart am Hause; eine Ringmauer umgab das Ganze,
dass man die Thore Tag und Nacht konnte geschlossen halten; dazu ein Hofgut. (E.)

Bis 1846 Eigenthum der Fürsten von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, seither im
Privatbesitz. 1

Im Orte zahlreiche Bildstöcke von 1598, 1705, 1717, 1732 u. s. f.

An der Gemarkungsgrenze gegen Gamburg zu ein hübscher Bild stock von 15 94.

UNTERBALBACH

Schreibweisen: Ballenbach 1219, BaEebache 1220, superior Baibach 1260, Bai-
bach 1285, Unterballenbach 1321, nidern Baibach 1359, Walbach 1391, obern Baibach
1452, undern Baibach 1453.

Baibach gehörte grösstentheils zu dem Theile der Herrschaft Luden, die an
Gottfried von Hohenlohe kam (vergl. Lauda). Deren Vasallen waren Sifridus
de Ballenbach 1219 und 1230, sowie Eswardus, Bertoldus, Cunradus fratres
de Ballebache 1220 und 1230, während Hermannus de superiori Baibach
1260 Vasall Ludwigs von Schupf war. Von den Erben dieser Vasallen erwarben
seit 1374 die Krume von Baldelstein, besonders Lutz und Fritz Truchsess von
Baldelstein (Baldersheim), Güter zu Unter- und Ober-Balbach und wohnten daselbst. Nach
einem Hohenlohe'schen Lehnsbriefe von 1430 besassen sie ebenfalls Hohenlohe'sche
Lehen, veräusserten aber 1479 ihr Schloss zu Unterbaibach (das untere Schloss zu
Unterbaibach, 1523 vom schwäbischen Bunde niedergebrannt) mit Zubehör und ihren
Theil an Oberbaibach an Weiprecht und Wilhelm Sützel von Mergentheim.
Andere ihrer Güter kamen an Graf Friedrich zu Kastei. Das obere Schloss zu
 
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