Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 17.1902

DOI Artikel:
Pica, Vittorio: Paul Troubetzkoy
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12080#0062

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
-^sg5> PAUL TROUBETZKOY -CÖ^~




PAUL TROUBETZKOY BILDNISGRUPPE
Obwohl kaum fünfunddreissig Jahre alt, virtuosen, impressionistischen Technik nicht
hat Paul Troubetzkoy schon eine so grosse nur gelungen ist, das geistige Gepräge und
Anzahl von Werken geschaffen, dass ich sie, die nervöse Lebendigkeit seiner Vorbilder
um einen klaren Ueberblick zu geben, in
Kategorien teilen muss.
Ich beginne mit den teils lebensgross,
teils in kleinerem Masstabe ausgeführten
Statuen und Statuetten, denen Troubetzkoy
seinen Ruf als Darsteller der weiblichen
Grazie verdankt, deren eigenartigen, kom-
plizierten Reiz, wie ihn ihr die moderne
Kleidung verleiht, er voll und ganz erfasst
hat. Das in Venedig 1895 ausgestellte Por-
trät des Fräulein Erba (Abb.a.S.49) gilt mit
Recht als typisch für diese seine Art. Es
ist eine lebensgrosse Figur, eine anmutige
Vision, welche knisternde seidige Gewänder
umfliessen, indes ein vages, nur angedeu-
tetes Lächeln auf ihren Zügen der Ab-
glanz der empfindsamen, schwärmerischen
Träume einer jugendlichen Mädchenseele
scheint. Zur selben Gattung gehören die
im Jahre 1896 zu Florenz ausgestellte (a.
S. 52 gegebene) Mädchengestalt, in ihrer an-
mutsvoll bewegten Linie und ungezwunge-
nen Natürlichkeit, sowie eine stehende
und sitzende Figur, welche Damen in er-
lesener Balltoilette zeigen.
Dieser Schar köstlicher Frauengestalten
steht eine Reihe männlicher Bildnisse gegen-
über, bei denen es dem Künstler kraft seiner PAUL TROUBETZKOY fec.


51


 
Annotationen