Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 17.1902

DOI Artikel:
Von Ausstellungen und Sammlungen - Personal- u. Atelier-Nachrichten - Denkmäler
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12080#0509

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
•w-Sg> VON AUSSTELLUNGEN — DENKMÄLER -CÖS=^

hiesige Kunstfreund Geh. Kommerzienrat Gustav
Pönsgen angekauft, der das Bild der Düsseldorfer
Städtischen Gemälde-Galerie zum Geschenk machen
will. — Das figurenreiche Gemälde >Christus im
Tempel« von Professor Hans Meyer erwarb der
Barmer Kunstverein für die Ruhmeshalle dort. tz.
DUKAREST. Zwölf rumänische Künstler — die
Maler C. Artachino, St. Luchian, Kimon Loghi,
N. Grant, G. Petrascu, St. Popescu, Jp. Strambulescu,
N. Vermont, A. Gary-Verona und die Bildhauer
G. Mirca, O. Späthe und Fr. Storck — haben sich
zu einer Vereinigung >Tinerimea Artistica« zu-
sammengethan. In regelmässig zu veranstalten-
den Ausstellungen beabsichtigt diese unter dem
Protektorat der Kronprinzessin von Rumänien
stehende Gesellschaft, den im In- und Auslande
lebenden rumänischen Künstlern Gelegenheit zur
Vorführung ihrer Werke zu geben. Die im Früh-
jahr veranstaltete erste Ausstellung war von recht
hübschem Erfolge begleitet.
CALZBURG. Die XXVIII. Jahres-Ausstellung im
^ Künstlerhause ist am 17. Juni eröffnet worden.
Von ausserhalb Salzburgs wohnenden Künstlern ist
sie, gemäss dem dieses Mal aufgestellten Programm
vorwiegend mit Bildern aus den Alpenländern be-
schickt worden. Der Nachlass des Hochgebirgs-
malers Prof. Karl LüDwiG-Berlin gliedert sich der
Vorführung trefflich ein.
DENKMÄLER
CTRASSBURG. Der von Prof. Adolf Hilde-
^ brand in München geschaffene, mit einem Ge-
samtaufwand von 150000 M. auf dem Broglie-Platz
errichtete Brunnen ist um die Mitte des Juni ent-
hüllt worden. Die Hauptstadt des Reichslandes

verdankt diesen neuesten Schmuck bekanntlich einer
Stiftung des im Jahre 1897 verstorbenen Justizrats
Sigismund Reinhards. Die untenstehend gebotene
Abbildung giebt eine, in den Details zwar schwache
Charakteristik der Brunnen-Anlage, ergänzend sei
dazu bemerkt, dass sich das langgestreckte, an
seinem anderen Ende in rosschwemmeartiger Form
endigende Bassin den Raumverhältnissen des
Broglie-Platzes in natürlichster Form anpasst. Den
Hintergrund des durch die Statue des Vaters Rhein
bekrönten nach hinten hin auch durch eine
Balustrade abgeschlossenen Hauptteils giebt das
Theater ab. In Konzeption und Ausführung er-
scheint dieses neueste Werk Adolf Hildebrands als
eine Meisterschöpfung ersten Ranges, die sich dem
Wittelsbacher Brunnen in München ebenbürtig zur
Seite stellt. Ein freier heiterer Geist atmet aus
der ganzen Anlage. Die als Personifikation unge-
wohnte Erscheinung des Vaters Rhein begegnet
freilich noch manchem Widerspruch, mit der Zeit
aber dürfte die prächtige Gestalt dieses sich auf
seinen Bootshaken stützenden Fischers, der mit
breitem behaglichen Lächeln den scheinbar eben
erbeuteten Fang darbietet, gewiss populär werden.
Wunderbar wirkt die ein so abwechslungsreiches
Bild gewährende Führung des Wassers, das aus
stilisierten Fischmäulern in kräftigem Strom sich
ergiesst, in einer vierstufigen Kaskade zum Bassin
hinabschäumt und in ihm dann langsam verfliesst.
W^EIMAR. Am 31. Mai ward das im hiesigen
Park errichtete Franz Liszt-Denkmal, ein Werk
des Münchener Bildhauers Hermann Hahn, feier-
lich enthüllt. Die auf S. 480 gegebene Abbildung
der Statue enthebt uns ihrer näheren Beschreibung;
zum Verständnis der ganzen in Marmor ausgeführten
Denkmalsanlage sei erwähnt, dass sich dem Sockel
zu beiden Seiten eine einfach gehaltene Bankanlage


adolf hildebrand

479

rhein brunnen in strassburg
 
Annotationen