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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 18.1902-1903

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Von Ausstellungen und Sammlungen - Denkmäler - Vermischte Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12081#0068

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«*-SÖ> DENKMÄLER —

VERMISCHTES <3äW-

P

B

der Akademie vermachten Kunstnachlaß des Prinzen eine von F. Pfannschmidt modellierte Bronze-
Georg von Preußen werden ein Jugendwerk von büste auf rotem Sandsteinsockel, zur Aufstellung
Andreas Achenbach, das er im Alter von neun- gekommen. — Die Enthüllung des Richard Wagner-
zehn Jahren gemalt hat, und je ein Bild von Karl Denkmals wird für den 1. Oktober 1903 geplant.
HCbner und Henry Ritter in die Städtische

Galerie gelangen. Die Anordnung der Bildersamm- JVflERAN. Für das unserem Kurort von dem k. u. k.

lung ist jetzt, seit die Kunsthalle, in der sie sich Truchseß und Kommerzialrat E. von Daimata

befindet, alleiniges Eigentum der Stadt wurde und gestiftete Denkmal der Kaiserin Elisabeth ist das

über alle Räume verfügt werden kann, ganz vor- von Prof. Herm. klotz-Wien geschaffene Modell

züglich. Jedes Bild kommt zur Geltung, und man jetzt definitiv zur Ausführung gewählt worden. Das

sieht, daß eine kunstverständige Hand in der An- in Laaser Marmor auszuführende Denkmal zeigt die

Ordnung gewaltet hat. tz. Kaiserin in einen fauteuilartigen Sessel leicht zurück-
gelehnt.

DUDAPEST. Der ungarische Künstlerverein

„Nemzeti Szalon" wird im Monat November 'WfEIMAR. Für die hier geplante Errichtung eines

eine sehr interessante Ausstellung veranstalten. ^" Kaiserin Augusta - Nationaldenkmals ist ein

Es werden da nämlich die Landschaftsbilder Ladis- Komitee zusammengetreten; das Denkmal soll be-

laus von Paal's zu einer Kollektivausstellung zu- stehen aus einer Gedächtniskirche und einem vor

sammengebracht werden. Jenes Ladislaus von Paal, derselben zu errichtenden Marmordenkmal der ver-

der einer der größten ungarischen Landschafter war, ewigten Kaiserin,
aber ohne allgemeine Anerkennung sehr jung im

Jahre 1879 in der Irrenanstalt zu Charenton starb, 7ÜRICH. Die Grabstätte Gottfried Kellers wird

nachdem er in Wien, Düsseldorf und Paris wirkte. " ein von Prof. Bluntschli unter Beihilfe des Bild-

B. L. hauers Rich. Kissling entworfenes Grabmal er-

r- uz» "1 rr> halten. Es besteht aus einem Granitsockel, auf

DENKMÄLER dem eine Cyste (zur Aufnahme der Aschenreste

des Dichters bestimmt) und ein Obelisk aus rosa-

OSEN. Das hier errichtete Kaiser Friedrich- farbigem Marmor ruhen. Den letzteren schmückt

Denkmal ist am 4. September enthüllt worden. das aus dem Stein herausgearbeitete Reliefbildnis

Der Schöpfer desselben, Bildhauer Joh. Boese in G. Kellers.
Berlin, wurde bei Gelegenheit dieser Feier durch

die Verleihung des Professor-Titels ausgezeichnet. CTETTIN. Dasvon dem Bildhauer Arthur Schulz-

^ Berlin geschaffene Kaiser Friedrich-Denkmal ist
ERLIN. Die für die schlesische Grenzstadt gleich dem von Reinhold Felderhoff-Berlin er-
Myslowitz bestimmten Standbilder Kaiser Wil- stellten Amphitrite-Brunnen um die Mitte des August
heims I. und des Kaisers Friedrich sind vom Bild- enthüllt worden,
hauer Ernst Freese in den Gußmodellen voll-
endet. — Im Stadtteil Moabit ist ein Denkmal des „..,„.„,„. iii/»iir,iAiiTrii
Pädagogen und Sagenforschers Wilhelm Schwartz, VERMISCHTE NACHRICHTEN

IJANNOVER. Auf Anregung des Stadtdirektors
* ^ Tramm hat sich hier eine Vereinigung von
wohlhabenden Kunstfreunden gebildet, die nach dem
Muster des Kaiser Friedrichs-Museums-Vereins in
Berlin und der Frankfurter Vereinigung für das
Staedelsche Institut reichere Mittel zur Komplettie-
rung unserer Sammlungen flüssig machen will, um
vor allem bei plötzlichen Angeboten von Kunstobjek-
ten ohne schädigende Weiterungen und Verzögerun-
gen sofort zugreifen zu können. Mit den Summen,
welche der Etat der Provinz und der Stadt, der
städtische Kunstfonds, der Zuschuß des Vereins für
die öffentliche Kunstsammlung und das alljährliche
Geschenk des Kunstvereins zur Verfügung stellen,
werden die von der genannten Vereinigung auf-
gebrachten Geldbeiträge der stadthannoverschen
Kunstpflege, der Beschickung unserer Ausstellungen
und der Ergänzung unserer Sammlungen sehr wesent-
lich zu gute kommen, abgesehen davon, daß der
Zusammenschluß der kunstfreundlichen Kreise zu
einem werktätigen Vereine eine an sich schon
dankenswerte Belebung des allgemeinen Kunst-
interesses bedeutet. PI.

MÜNCHEN. Aus den Zinsen der Prinz-Regent
"* Luitpold-Stiftung wird der Betrag von 30000 M.
dazu verwendet werden, minderbemittelten Kunst-
gewerbetreibenden die Beschickung der Kunstge-
werbeausstellung 1904 zu ermöglichen, weitere
40000 M. sollen zur Aufstellung eines Kunstbrun-
nens am Isarthorplatz flüssig gemacht werden. Eine
Ideen-Konkurrenz für diesen wird demnächst aus-
a. Bartholome Bildnisrelief geschrieben.

Redaktionsschluss: 13. September 1902. Ausgabe: 25. September 1902.

Herausgeber: Friedrich Pecht. — Verantwortlicher Redakteur: Fritz Schwartz.
Verlagsanstalt F. Bruckmann a.-g. — Druck von Alphons Bruckmann. Sämtlich in München.
 
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