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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 18.1902-1903

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Von Ausstellungen und Sammlungen - Denkmäler - Vermischtes - Kunstliteratur
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https://doi.org/10.11588/diglit.12081#0140

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■sr-S^> DENKMALER — VERMISCHTES KUNSTLITERATUR <&^~
DENKMÄLER VERMISCHTES

UUSUM. Am 7. Oktober wurde der von Prof. CRANKFURT a. M. Auf der am 27. Oktober bei
Adolf brctt-Berlin geschaffene Monumental- *• Rudolph Bangel abgehaltenen Versteigerung der
brunnen enthüllt. Die a. S. 119 wiedergegebene, W. von Kaulbachschen Goethe-Galerie wurden für
prächtige Schöpfung ist dem Andenken zweier Wohl- deren zweiundzwanzig Kartons ca. 27000 Mk. erzielt,
täter Husums, Anna Katharina Asmussen und August Einzelne Sujets daraus brachten es auf 2350, 2600
Friedrich Woldsen gewidmet, die im Jahre 1859 eine und 4100 Mk. Aus dem Nachlaß des Meisters, der
große Stiftung zum Besten der Stadt errichteten. gleichzeitig zum Verkauf kam, wurde u. a. die

Kohlezeichnung - Der deutsche Michel mit 1000 Mk.,
CÜSSEN. Das von dem Bildhauer Alois Mayer ein Entwurf zur »Schlacht bei Salamis« mit 690 Mk.

modellierte Denkmal des Prinz-Regenten Luitpold bezahlt. Der Gesamt-Erlös der Versteigerung betrug
von Bayern wurde am 19. Oktober enthüllt. ca. 37000 Mk.

IZ'REUZNACH. Auf dem Eiermarkt ist das von Roes. INNSBRUCK. Mit dem Bau eines Tiroler Künstler-
Cauer modellierte Denkmal des Kreuznacher ' hauses, das in erster Linie alljährlich zu ver-
Lokalhelden Michel Mort unlängst enthüllt worden. anstaltenden Kunstausstellungen dienen soll, wird
Michel Mort war ein hiesiger Metzgermeister, der es jetzt Ernst. Der vorbereitende Ausschuß ist
unter Selbstaufopferung seinem Landesherrn, dem bereits an die Gestaltung der Pläne herangetreten,
Grafen Johann dem Lahmen von Sponheim, in der die Kosten des Baues gedenkt man, neben Sub-
Schlacht bei Sprendlingen 1279 das Leben rettete. ventionen von Stadt und Staat, durch die Ver-
anstaltung einer Kunstlotterie aufzubringen.

DERLIN. Der Bildhauer Harro Magnussen ist

*-* mit der Ausführung eines Denkmals für den i/iimcti iTrn«Tiin

Markgrafen Georg von Ansbach betraut worden, das KUNSTLITERATUR

für die Georgenkirche in Leobschütz bestimmt ist.

Friedrich Schaarsch mi dt, Geschichte
/^OSLAR. Ein bronzenes Bismarck-Standbild, der Düsseldorfer Kunst, insbesondere im
von Bildhauer Böttger modelliert, ist am 19. Jahrhundert. Mit einer Titelgravüre,
15. Oktober hierorts enthüllt worden. 100 Vollbildern und 150 Textbildern. Düsseldorf,

Verlag des Kunstvereins für Rheinlande und West-
"WAINSEN a. d. L. (Hannover). Ein Denkmal für falen 1902 (Kommissionsverlag August Bagel,

" J. P. Eckermann, den Freund Goethes, soll hier, Düsseldorf),
an seinem Geburtsort, errichtet werden. Der stattliche, fast 400 Seiten umfassende Groß-

quartband, der von dem Kunstverein
für Rheinland und Westfalen seinen
Mitgliedern als Prämiengabe zur Jahr-
hundertwende und zugleich zur Feier
der großen Düsseldorfer Ausstellung
gewidmet ist, stellt das letzte Werk des
allzufrüh verstorbenen Verfassers dar,
der als früherer Schüler der Düssel-
dorfer Akademie, durch seine lange,
segensreiche Tätigkeit als Leiter der
Kunstsammlungen und der Bibliothek
der Akademie wie kein anderer berufen
war, der Düsseldorfer Kunst ein dau-
erndes Denkmal zu setzen. Es ist
nicht der erste Versuch, die Entwick-
lung dieser Schule vorzuführen; das
hatten schon Fahne, Müller von
Königswinter, Püttmann, Graf Ra-
czynski, Scotti und Wiegmann getan.
Aber es ist der erste Versuch, wirk-
lich Geschichte zu schreiben, leiden-
schaftslos und kühl die Geschichte
und Wandlungen dieser Kunst aufzu-
zeigen und sie auf den Hintergrund
der gesamten deutschen Kunstent-
wicklung des letzten Jahrhunderts zu
projizieren. Die Darstellung beginnt
mit einem glänzenden Bilde: der Schil-
derung des Kunstlebens am Hofe des
Kurfürsten Johann Wilhelm, des
eigentlichen Gründers des künstleri-
schen' Düsseldorf. Zur Kritik Johann
Wilhelms und Karl Theodors hatte
Schaarschmidt selbst schon in früheren
Studien wertvolles Material zusammen-
gebracht. Es folgt die Düsseldorfer
Epopöe: die kurze erste Blüte der
preußischen Akademie unter Cor-
robert weise die städterin nelius, dann die Neuorganisation

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