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friedrich kallmorgen hamburg an der elbe M
Original im Besitz von Herrn Dr. Fr. Sasse, Frankfurt a. M.
| FRIEDRICH KALLMORGEN k
Von Max Osborn
(4 Ceit Jahr und Tag erleben wir Berliner bei Handwerks predigte, und weil der Beherrscher M
£) ^denEröffnungsredenderzweigroßenSommer- von Moabit sich die Krisis der radikalen lin- U
fi ausstellungen ein anmutiges kunstpolitisches ken Fraktion zunutze machen konnte, um für
\a Geplänkel. Die Secession ist seine akademische Ausstel- w
« meist die erste auf dem Plan, 3KJ*.m*- lung Propaganda zu machen. d
v) und als ihr „Bruder Redner" TJBÜSl^ Friedrich Kallmorgen,
m führt Max Liebermann einen fm&*. der in diesem Sommer, wie a
(i eleganten Angriffshieb. We- ■KtfQj ^P'^'^'Ä schon einmal vor fünf Jah- m
nige Tage später rückt dann jBWLi HH| ren, am Lehrter Bahnhof das d
N die „Große Berliner" an, und r"T?^fl Hj Zepter schwingt, ließ sich die ►)
G es erfolgt der Gegenschlag, ^lEa^^KC^^^^K^^^^R günstige Gelegenheit nicht n
ausgeführt entweder vom « .4 entgehen und, mit einer diplo- d
►) Vertreter der preußischen ^^3H^^HE[^| ^^^Bj matischen Reverenz vor dem
v Regierung oder vom Ausstel- ^^Rv großen Duellgegner Lieber- yv*
d lungspräsidenten, oder auch, fllE mann) teilte er den hyper- G
P weil doppelt besser hält, ge- modernen Ultras, der über- o
legentlich von beiden ge- P^^^H^^^^^^^^^^^^H triebenen Auslandschwär- V\
G meinsam. Diesmal war das ^^^ä^^^^^^Hlfl^^ti merei, den snobistischen m
Gefecht aus der Ferne be- Ausw üchsen des Kunstmark- d
k) sonders reizvoll, da der Se- Afl tes ein paar derbe Schwert-
M cessionsvater, von seinen hiebe aus, wobei er jedoch W
(l eigenen jüngeren Knaben in seiner treuherzig-deut- U
P scharf bedrängt, mit milder 41^1 sehen Ehrlichkeit nicht ver-
^ Strenge Besonnenheit der -*-■- "^^HIW säumte, auch der modisch >\
U Arbeit und Solidität des Friedrich kallmorgen überspannten Begeisterung
Die Kunst für Alle XXV. 18. 15. Juni 1910 411 52*
friedrich kallmorgen hamburg an der elbe M
Original im Besitz von Herrn Dr. Fr. Sasse, Frankfurt a. M.
| FRIEDRICH KALLMORGEN k
Von Max Osborn
(4 Ceit Jahr und Tag erleben wir Berliner bei Handwerks predigte, und weil der Beherrscher M
£) ^denEröffnungsredenderzweigroßenSommer- von Moabit sich die Krisis der radikalen lin- U
fi ausstellungen ein anmutiges kunstpolitisches ken Fraktion zunutze machen konnte, um für
\a Geplänkel. Die Secession ist seine akademische Ausstel- w
« meist die erste auf dem Plan, 3KJ*.m*- lung Propaganda zu machen. d
v) und als ihr „Bruder Redner" TJBÜSl^ Friedrich Kallmorgen,
m führt Max Liebermann einen fm&*. der in diesem Sommer, wie a
(i eleganten Angriffshieb. We- ■KtfQj ^P'^'^'Ä schon einmal vor fünf Jah- m
nige Tage später rückt dann jBWLi HH| ren, am Lehrter Bahnhof das d
N die „Große Berliner" an, und r"T?^fl Hj Zepter schwingt, ließ sich die ►)
G es erfolgt der Gegenschlag, ^lEa^^KC^^^^K^^^^R günstige Gelegenheit nicht n
ausgeführt entweder vom « .4 entgehen und, mit einer diplo- d
►) Vertreter der preußischen ^^3H^^HE[^| ^^^Bj matischen Reverenz vor dem
v Regierung oder vom Ausstel- ^^Rv großen Duellgegner Lieber- yv*
d lungspräsidenten, oder auch, fllE mann) teilte er den hyper- G
P weil doppelt besser hält, ge- modernen Ultras, der über- o
legentlich von beiden ge- P^^^H^^^^^^^^^^^^H triebenen Auslandschwär- V\
G meinsam. Diesmal war das ^^^ä^^^^^^Hlfl^^ti merei, den snobistischen m
Gefecht aus der Ferne be- Ausw üchsen des Kunstmark- d
k) sonders reizvoll, da der Se- Afl tes ein paar derbe Schwert-
M cessionsvater, von seinen hiebe aus, wobei er jedoch W
(l eigenen jüngeren Knaben in seiner treuherzig-deut- U
P scharf bedrängt, mit milder 41^1 sehen Ehrlichkeit nicht ver-
^ Strenge Besonnenheit der -*-■- "^^HIW säumte, auch der modisch >\
U Arbeit und Solidität des Friedrich kallmorgen überspannten Begeisterung
Die Kunst für Alle XXV. 18. 15. Juni 1910 411 52*