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Dengler, Georg [Hrsg.]
Kirchenschmuck: Sammlung von Vorlagen für kirchliche Stickereien, Holz- & Metallarbeiten & Glasmalereien — 7.1860

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3. Heft
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Der Kelch
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Erklärung der Zeichnungen
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Miszellen
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https://doi.org/10.11588/diglit.18470#0057

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für romanische Kirchen zur Neuanschaffung
geetgnet. Sollten die emaillirten Medaillons
der sechs Pasten bei der Ausführung zu viele
Schwierigkeiten bieten, so dürfte der Raum
derselben entweder mit romanischem Laubwerk,
am besten in Kreuzesform oder durch die im
Mittelalter oft angewendeten sechs Buchsta-
ben: IHL8V8 ausgefüllt werden. Damit
die erhabenen Verzierungen des Fußes sich
leichter vom Hintergrunde abheben, kann letz-
terer, wie dieß auf dem Originale geschehen
ist, durch hunktirte Linien mattirt werden.

Jn der Beilagell geben wir:

15) den Ausriß des Kelches,

16) den Fuß,

17) eine der Lilien vom Fußtheil tn ebe-
ner Lage,

18) die obere Ansicht des Nodus.

Erklärung der Zeichnungen.

Deilage r. Farbdruck.

Ein Dessin zu verschiedenem Ge-
brauch.

Man kann es als Bordüre eines Tehpichs
verwenden oder, indem man es in die Breite
sortsetzt, zu einem ganzenTeppich ausarbeiten.

Ebenso dient es zu Sitzpolstern, Rückleh-
nen, Rückwand der Sedilien, Altardecken
(Vesperalien), Einfassung eines gestickten An-
tipendiums.

Je nach der Bestimmung wird es mitSeide
oder Wolle gestickt.

Auf einem Grundstoff von ziemlich grobem
Boden wird das Dessin entweder aufgezeich-
net oder durch Abzählung der Fäden herge-
stellt, indem man allemal über mehrere Fä-
den den Stich macht. Zuerst wird das Dessin
gestickt und nachher der Grund ausgefüllt.

Oft kann der Grund unausgefüllt bleiben.
Z. B. wenn man das Muster zur Verzierung
eines Teppichs von ungebleichter Leinwand
mit Seide oder Wolle stickt.

Auch auf Stramin ist es anwendbar.

Nach der Farbe des gewählten Grundes
müßten die Farben des Musters wechseln.

Beilage n.

tVro/1—1H. Kopfbedeckungen von den
ältesten Zeiten bis auf die neuere.

Zu der archäologischen Abhandlung: „Jn-

sul, Mitra und Tiara" im gegenwärttgen
Hefte.

Zur leichteren Uebersicht geben wir das
Verzeichniß.

Uro. 1. Die hohepriesterliche Stirnbinde,
2. Mos. 28, 4, 39.

b>Wo.2. Der hohepriesterliche Hut nebst
dem Stirnbund.

blro. 3. Bischöfliche Mitra mit dem Hu-
merale, aus einem Manuscript des 9. Jahr-
hunderts.

blro. 4. Mitra des Pabstes Paschalis II.
(1100), nach einem Manuscript des 12. Jahr-
hunderts.

blro. 5. Mitra des Pabstes Gelastus II.

Mo. 6. Bischösliche Mirra aus der Kata-
kombe Platonia zu Rom (12. Jahrhundert).

b>wo. 7. Französische Mitra aus dem 13.
Jahrhundert.

blro. 8. Bischöfliche Jnful Pabst Gregors
IX. (1227) auf einer Freske des 13. Jahr-
hunderts.

Xro. 9. Päbstlkche Tiara Jnnocenz III.
auf einer Freske des 13. Jahrhunderts.

Xro. 10. Mitra und Stab auf einer Me-
tallplatte des 12. Jahrhunderts mit dem Bild-
niß des heiligen Disibod, Regionarbischofs
bei Mainz (680).

Xro. 11. Mitra von derselben Metall-
platte.

Xro. 12. Mitra aus einem Manuscript
des 14. Jahrhunderts.

Xro. 13. Fürstenhut, von einem Bilde
des Kaisers Constantin des Großen, aus dem
12. Jahrhundert.

Xro. 14. Birett, auf einem kölnischen
Grabstein vom 15. Jahrhundert.

Hr ^ Hr

tVi-». 13—18. Ein romanischerKelch aus
dem Dom zu Regensburg.

Vgl. den Artikel: „Der Kelch", im gegen-
wärtigen Hefte.

Xro. 15. Aufriß des Kelches.

Xro. 16. Der Fuß-

Xro. 17. Eine der Lilien am Fuße.

Xro. 18. Der Knauf (Nodus).

-i-

Mr».19. Laubverzierung in Holz.

Mis)elien.

Das 7. Kapitel des unter Siffned zu Köln im
Jahr 1279 gehaltenen Diözesanconciliums lautet:

„...Das Meßbuch soll allzeit eingewickelt
werden in einem reinen leinenen Tuch, und darau
! soll eiu kleines Handtuch hangen, womit
 
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