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22. Ordentlicher Delegiertentag und Kunstgewerbetag des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine: Delegiertentag in München: 24. Juni 1912 [und] Deutscher Kunstgewerbetag München: 25. und 26. Juni 1912
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.6844#0379
Die Bayerische Gewerbeschau München ;9;2.
791. Llektr. Tischlampe; von I. Winhart & <£o.;
brüniertes Messing. (Vs d. wirk!- Größe.)
Pros. Bradls, einige Begrüßungsverse mit schönem Ausdruck
sprach. Blumensträußchen an die Tischgäste zu verteilen. Im
Verlauf des weiteren Abends wurden nach und nach alle
Register froher Unterhaltung gezogen; ernste musikalische Dar-
bietungen. Gesangsvorträge eines gemischten Sextetts, eines
Gitarreklubs, der Bogenhauserkapelle mit ihren Schwegcl-
pfeife» und anderen historischen Instrumenten, wechselten mit
komischen Deklamationen und dramatischen Vorführungen, alles
mit den bekannten vereinskräften. Und als Baurat kfaupt
(Hannover) den Dank der Gäste ausgesprochen hatte, meinte
der Vorstand des Breslauer Vereins, k). Götz in seinem Trink-
spruch auf München, wenn er vorher gewußt hätte, wie die
Münchener Tagung verlaufe, hätte er nicht den Mut gehabt,
die nächste für Breslau zu übernehmen, da eine Konkurrenz
unmöglich sei. — lver weiß, wie lange die Gäste noch in froher
Unterhaltung beisammengeblieben wären, wenn nicht der bevor-
stehende versammlnngstag zuni Ausbruch gemahnt hätte.
Deutscher Aunstgeiverketag München:
25. und 26. Juni 1012.
em 22. Delegiertentag des Verbandes deutscher
Aunstgewerbevereine folgte an: 25. 3utii der
„Deutsche Aunstgewerbetag", zu dem außer verschie-
denen Staatsregierungen auch andere Behörden, zahl-
reiche schulen, Hachvereine usw. Vertretungen ent-
sandt hatten. Die Versammlung fand statt im großen
Saale der bsauptrestauration der Bayer. Gewerbeschau.
In seiner Begrüßungsansprache gab der Vor-
sitzende, Geheinrrat Or. Muthesius, einen kurzen
Überblick über die Entwicklung des Aunstgewerbes
seit der Dresdener Ausstellung sß06, worin er als
Tatsache feststellte, daß heute Deutschland ander
Spitze der kun st gewerblichen Bewegung
stehe; nachdem er hierauf kurz von den für eigene
Ausdrucksformen unserer Zeit geführten Kämpfen
gesprochen, schloß er mit dem Ausdruck der leb-
haften Sympathien für München und sein Aunst-
gewerbe und mit dem Dank für die warme Auf-
nahme.
Als Vertreter der Bayer. Staatsregierung be-
grüßte Ministerialdirektor v. Meine! die Ver-
sammlung. Seinen sehr eingehenden Betrachtungen
lag die Überzeugung zugrunde, daß unsere gesäurte
gewerbliche Produktion mit künstlerischem Geist zu
durchtränken sei, wenn sich Deutschlands Gewerbe
uird Industrie im Wettkampf auf dem Weltmarkt
behaupten soll, Hür die Ausbreitung dieser Über-
zeugung, für das Verständrris solcher Bestrebungen
fände sich kaum irgendwo ein so wohlvorbereiteter
Boden als in Bayern und besonders in München;
792 u. 792. Treibarbeiten aus Kupfer, Messing und Tombak,
teilweise emailliert; von I. !vinhartäc To. p/, d. w. Größe.)
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791. Llektr. Tischlampe; von I. Winhart & <£o.;
brüniertes Messing. (Vs d. wirk!- Größe.)
Pros. Bradls, einige Begrüßungsverse mit schönem Ausdruck
sprach. Blumensträußchen an die Tischgäste zu verteilen. Im
Verlauf des weiteren Abends wurden nach und nach alle
Register froher Unterhaltung gezogen; ernste musikalische Dar-
bietungen. Gesangsvorträge eines gemischten Sextetts, eines
Gitarreklubs, der Bogenhauserkapelle mit ihren Schwegcl-
pfeife» und anderen historischen Instrumenten, wechselten mit
komischen Deklamationen und dramatischen Vorführungen, alles
mit den bekannten vereinskräften. Und als Baurat kfaupt
(Hannover) den Dank der Gäste ausgesprochen hatte, meinte
der Vorstand des Breslauer Vereins, k). Götz in seinem Trink-
spruch auf München, wenn er vorher gewußt hätte, wie die
Münchener Tagung verlaufe, hätte er nicht den Mut gehabt,
die nächste für Breslau zu übernehmen, da eine Konkurrenz
unmöglich sei. — lver weiß, wie lange die Gäste noch in froher
Unterhaltung beisammengeblieben wären, wenn nicht der bevor-
stehende versammlnngstag zuni Ausbruch gemahnt hätte.
Deutscher Aunstgeiverketag München:
25. und 26. Juni 1012.
em 22. Delegiertentag des Verbandes deutscher
Aunstgewerbevereine folgte an: 25. 3utii der
„Deutsche Aunstgewerbetag", zu dem außer verschie-
denen Staatsregierungen auch andere Behörden, zahl-
reiche schulen, Hachvereine usw. Vertretungen ent-
sandt hatten. Die Versammlung fand statt im großen
Saale der bsauptrestauration der Bayer. Gewerbeschau.
In seiner Begrüßungsansprache gab der Vor-
sitzende, Geheinrrat Or. Muthesius, einen kurzen
Überblick über die Entwicklung des Aunstgewerbes
seit der Dresdener Ausstellung sß06, worin er als
Tatsache feststellte, daß heute Deutschland ander
Spitze der kun st gewerblichen Bewegung
stehe; nachdem er hierauf kurz von den für eigene
Ausdrucksformen unserer Zeit geführten Kämpfen
gesprochen, schloß er mit dem Ausdruck der leb-
haften Sympathien für München und sein Aunst-
gewerbe und mit dem Dank für die warme Auf-
nahme.
Als Vertreter der Bayer. Staatsregierung be-
grüßte Ministerialdirektor v. Meine! die Ver-
sammlung. Seinen sehr eingehenden Betrachtungen
lag die Überzeugung zugrunde, daß unsere gesäurte
gewerbliche Produktion mit künstlerischem Geist zu
durchtränken sei, wenn sich Deutschlands Gewerbe
uird Industrie im Wettkampf auf dem Weltmarkt
behaupten soll, Hür die Ausbreitung dieser Über-
zeugung, für das Verständrris solcher Bestrebungen
fände sich kaum irgendwo ein so wohlvorbereiteter
Boden als in Bayern und besonders in München;
792 u. 792. Treibarbeiten aus Kupfer, Messing und Tombak,
teilweise emailliert; von I. !vinhartäc To. p/, d. w. Größe.)
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