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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 62.1911-1912

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22. Ordentlicher Delegiertentag und Kunstgewerbetag des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine: Delegiertentag in München: 24. Juni 1912 [und] Deutscher Kunstgewerbetag München: 25. und 26. Juni 1912
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https://doi.org/10.11588/diglit.6844#0380

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Deutscher Runstgewerbetag München: 2Z. und 26. Juni ;912.

Linailarbeiten; von I. Winhart & £o. Teegeschirr aus gehämmertem Tomhak, Deckel in blau, gelb, grün emailliert.
Teebüchsen braun patiniert, Ornament blau, gelb, grün und schwarz emailliert, mit blank gescheuerten erhöhten Umrissen.

(Vt d. wirkl. Größe.)

er akzeptierte die Äußerung eines der Tischredner
des Vortags, daß in Bayern die Bedeutung
des Kunstgewerbes für das Wirtschafts-
leben und das geistige Leben des Volkes
stets voll gewürdigt worden sei. — Was das deutsche
Kunstgewerbe unseren Kunstgewerbevereinen ver-

7Y5. Tischgeräte; von Ad. I s e n m a n n; Bronze mit geätztem
Ornament. (V« d. wirkl. Größe.)

danke, das müsse an einein Tage wie dem heutigen
mit Dank und Anerkennung hervorgehoben werden.
Denn in der Zeit, da das Handwerk angesichts des
mächtigen Aufwärtssteigens der Industrie an seiner
Existenzfähigkeit zu zweifeln begann, da haben
unsere Kunstgewerbevereine daran festgehalten, dem
Nachwuchs eine gediegene Ausbildung zu ver-
mitteln. Redner schloß mit dem Wunsche, daß das
deutsche Kunstgewerbe, durch dessen Förderung Kultur-
arbeit im besten Sinne geleistet werde, in alle Zu-
kunft blühen und gedeihen möge.

Oberbürgermeister 0r. v. Borscht, der von jeher
die Entwicklung des heimischen Kunstgewerbes ver-

folgte, betonte in seiner Begrüßung, daß die Auf-
gabe der deutschen Kunstgewerbevereine weit über
ihren engeren Wirkungskreis, über die Förderung
rein künstlerischer Interessen hinausgeht und in das
unabsehbare Gebiet der materiellen, geistigen und
sittlichen Wohlfahrt unseres gesamten Vaterlandes
tief hineingreift. Tr schloß mit dem im Nainen
der Stadt ausgesprochenen Wunsche, für das weitere
Blühen und Gedeihen dieses wichtigen Zweiges
nationaler Kultur.

Weitere Grüße überbrachten Prof. Or. G.
v. Wayr (als Vertreter der Universität und zu-
gleich des Bayer. Kunstgewerbevereins), — Koni*
merzienrat Gautsch (als Vertreter der Handels-
kammer), — Prof. Dr. Theod. Fischer (als Vertreter
der Techn. Hochschule und der Ausstellungsleitung).

Nachdem hierauf das Bureau in gleicher Zu-
sammensetzung wie beim Delegiertentag gebildet
worden war, sprach als erster Referent Prof. vr.
Fr. v. Thiersch: „Über die Erziehung des
Kunsthandwerkes".

79s. Schälchen und Spieltellerchen; von Otto Gahr;
getriebenes und patiniertes Kupfer, die Mittelstücke emailliert.
(V4 d. wirkl. Größe.)

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