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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Editor]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 62.1911-1912

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22. Ordentlicher Delegiertentag und Kunstgewerbetag des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine: Delegiertentag in München: 24. Juni 1912 [und] Deutscher Kunstgewerbetag München: 25. und 26. Juni 1912
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https://doi.org/10.11588/diglit.6844#0382

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Deutscher Kunstgewerbetag München: 25. und 2S. Juni

Händen. Daß die richtige Er-
kenntnis noch nicht in die
breiteren Schichten des Volkes
gedrungen ist, geht daraus her-
vor, daß unsere Kämmet
die bescheidene Subventions-
vermehrung für unsere, von
Emmerich organisierte, photo-
graphische Lehr- und Versuchs-
anstalt gestrichen hat. Der
Bayer. Aun st gewerbe-
verein hat vor ff fahren in
seinein Projekt für ein Gc-
werbemuseum aus der Aohlen-
insel einen vergeblichen Vorstoß
in dieser Richtung unternom
men. Er freut sich der Erfolge,
welche Vskar v. Millers Deut-
sches Museum für Wissen-
schaft und Technik erringt, aber
der Wunsch nach einer verständ-
nisvollen Hebung des Aunst-
gewerbes und der Aunstindu-
strie, nach einen: neuen

museun: und nach einer Akademie für
gewandte Aunst bleibt bestehen.

Der aufmerksame Beobachter wird konstatieren
können, daß die Entwicklung auf den: gesamten

Gebiete unseres Erziehungs-
wesens mehr und mehr zur
realen und praktischen Seite nach
dem Vorbilde der Werkstätten-
erziehung hinüberdrängt.--

Unsere Wünsche gipfeln
darin, daß tüchtige Meister
z um wort kon: men und daß
das Verständnis der geistigen
Arbeit gehoben werde."

Als zweiter Redner sprach
Dt. Ijans St cg mann, Di-
rektor des Bayer. National-
museums: „Uber altesAunft-
gewerbe und seinen Miß-
brauch als Vorbild."

Redner gibt zunächst einen
Rückblick auf die im Gefolge
von Ausstellungen und aus
anderen Ursachen entstandenen
„Rückgriffskunst", deren Spu-
ren auch im modernen Aunst
gewerbe wahrzunehmen seien;
das dürfe allerdings nicht befremden, denn das selb-
ständig gewordene Aunstge werbe ruhe doch in seiner
Entwicklung auf der Vergangenheit.

„Gerade in der angewandten Aunst gilt cs
immer wieder, die Anregungen der Vergangenheit

799. Mandleuchter;

von Reinh. Kirsch. Bronze, z. T. braun
patiniert. (V» d. wirkt. Größe.)

Bach Entwurf von lsans N) ü r st l.

Aunstgewerbe- |
an-

800 — 802. Laternen ans geätztem Glas in Bleifassung; nach Entwurf
von lscrmann Stockmann ausgeführt von F. X. Krebs, Dachau.

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