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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 63.1912-1913

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Bernhart, Max: Moderne Medaillenkunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.7141#0248

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Moderne Medaillenkunst.

432. Venus,

einseitiger Bronzeguß; von
A. Seiler.

<*33 11. 434. Medaille auf das Alt-lsollaud-Fest in Starnberg (Sommer X9\2;
veranstaltet von den Studierenden der Akademie der bildenden Aünste in München);
Bronzeguß von A. Seiler.

Aünstler konstatieren zu können. Technisch interessant
sind die beiden negativ in Stahl geschnittenen Medaillen
„Musik" (Abb. qffs u.^72); aus ihnen spricht der Ein-
fluß Max Dasios, ebenso wie aus zwei andern Ar-
beiten MalterBeckers (Abb. H78u.tp9), von deiten
die eine mit dem Liebespaar (Abb. -f79) vorzüglich ge-
zeichnet, aber etwas zu flach modelliert ist. Sehr
originell ist eine Arbeit des jungen Münchener Künst-
lers Hritz Schmid, das Brustbild einer Diana in ge-
schickt gefülltem Raume (Abb. ^80). bsübsch und
dekorativ wirken die rein kunstgewerblich aufgesaßten
Arbeiten Rupert Wittmanns (Abb. -s8( u. ^82),
vor allem der neckische Amor auf dem fast übermäßig
stilisierten Einhorn, pugo Bechers Medaille (Abb.
^83) auf seinen Schwiegervater Adolf Ott gibt ein
sympathisches Porträt in sehr sympathischer Weise
wieder. Der Aünstler neigt zur Wiener Schule, weiß
aber kraftvoller und interessanter zu gestalten. Stark
von der italienischen Renaissance beeinflußt ist die
Medaille des Bildhauers Adolf Rothenburger
(Abb. H8-P. Ein junger Münchener Aünstler, Joseph
Gang!, hat eine Reihe technisch gut ausgearbeiteter

Sportsmedaillen vorgelegt, die uns hauptsächlich ihrer
trefflichen Schriftseiten (Abb. ^86 u. ^88) wegen
interessieren. Die beiden Ringkämpfer (Abb. ^87)
sollten anatomisch richtiger wiedergegeben sein; es
stört das Verhältnis von Aopf zum Rumpf und vom
Rumpf zu den Beinen. Unter den Medaillen des
bekannten Münchener Medailleurs A. Goetz sind
die beiden abgebildeten (Abb. ^89 und ^90) vorzüg-
lich durch ihre Aomposition. Ein gut gezeichneter
Akt ist in einerplakette derAünstlerin S. Berkenkamp
gegeben (Abb. ^85). 3n Richard Hörster lernen wir
einen guten Vertreter der französischen Richtung
kennen (Abb. ^9-0-

Hür das kommende Jahr wird unabhängig
von dem jährlichen pitlschen Wettbewerb von der
Aommission der pitlschen Stiftung eine außerordent-
liche Aonkurrenz um eine Porträtmedaille S. A. bf.
des Prinzregenten Ludwig ausgeschrieben. Als Preis
hierfür ist von ungenannter Seite die Summe von
500 M. gestiftet worden. Medaillen und Entwürfe
sind bis zum Ende des Jahres beim Agl. Münz-
kabinett München einzureichen.

435 u. 436. Bauer und Faun, einseitige Bronzegüsse; von Ad. Seiler.

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