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Kronleuchter für elektrisches Licht im Stadttheater zu Halle a. S.
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.4106#0090
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Kronleuchter für elektrisches Licht im Stadttheater zu Halle a. S.
mit Perlenschnüren vmr Opnlglas verdeckt. Bei
den Glaskörpern hat man erfreulicher Weise
mit den unglücklichen steifen Prismen gebrochen,
die stets ein unruhiges, zuckendes und glitzern-
des Licht geben. Die Anordnung und Verteilung
der Glühlam-
pen erhellt aus
Figur 2 und 3:
im Jnnern des
Liisters sind
deren 58 (bci
v> v, I'. 0).
außen in den
Guirlanden
ö, 0) sind um
die Masken
(II und I) im
Ganzcn 103
angebracht.
Alles übrige
ergiebt sich ohne
weiteres aus
den Abbildun-
gen,welcheuns
von Herrn A.
Riedinger in
Augsburg in
dankenswerter
Weise zur Ver-
süqung qestellt
sind. Die Wir-
kung des Gan-
zen war am
Eröffnungs-
tage des Thea-
ters geradezu
überraschend:
ein mildes,
gleichmäßiges
Licht, durchsetzt
mit einzelnen
bunten Flam-
men, die durch farbige Glasbirnen erzielt wa-
ren, durchstutete den Raum. Der Kronlenchter
selbst erschien als die sich senkende Mitte des
prächtigen Plafonds: die Bronzeteile umrahmten
blinkend die strahlenden Glaskörper. Man darf
dem Theater und den Künstlern zu dieser Lei-
stung Glück wünschen, die ohne Zweifel der
Ausgang mancher Neubildung werden wird.
Dcr Entwurf des Ganzen rührt von dem
Erbauer des Theaters Heinrich Seeling in
Berlin her, namentlich hat er den sehr glück-
lichen Gedanken der Guirlanden gehabt. Die
Ausführung lag in den bewährten Häüden von
L. A. Niedinger in Augsbnrg. Das- Ver-
dienst der sprg-
fältigen Detail-
lirung, bei den
die Guirlanden
Leben gewan-
nen, die schönen
vom Bildhauer
Vogel trefflich
modellirten
Masken ihr
charakteristi-
sches Gepräge
erhielten, ge-
bührt Oskar
Detreux in
Augsburg,
dessen Name
neben dem
Seelings hier
vor allen zu
nennen ist. Er
hat überhaupt
die zum Teil
sehr schwieri-
gen, weil völ-
lig neuen Ar-
beiten in der
Fabrik geleitet
und überwacht,
wesentlich un-
terstützt durch
die Ciseleure
Burkhardt
und Schmidt.
Bemerkt muß
noch werden,
daß die Arbeit
sehr schnell in wenigen Monaten zu leisten war
und während dieser Zeit alle Beteiligten in
angestrengtester Thätigkeit hielt.
Der Kronleuchter ist neben dem Vorhang
die Hauptzierde des schönen Theaters in Halle;
er ist aber zugleich ein Zeichen schönen bürger-
lichen Gemeinsinns, insofern ihn ein Privat-
mann, Herr Bankier Lehmann seiner Vater-
stadt gestiftct hat. k.
Dmchschmtt >md Koustruktio» des Kronleuchtcrs.
Durchschnitt und Verteilung der Glithlanipen.
Kronleuchter für elektrisches Licht im Stadttheater zu Halle a. S.
mit Perlenschnüren vmr Opnlglas verdeckt. Bei
den Glaskörpern hat man erfreulicher Weise
mit den unglücklichen steifen Prismen gebrochen,
die stets ein unruhiges, zuckendes und glitzern-
des Licht geben. Die Anordnung und Verteilung
der Glühlam-
pen erhellt aus
Figur 2 und 3:
im Jnnern des
Liisters sind
deren 58 (bci
v> v, I'. 0).
außen in den
Guirlanden
ö, 0) sind um
die Masken
(II und I) im
Ganzcn 103
angebracht.
Alles übrige
ergiebt sich ohne
weiteres aus
den Abbildun-
gen,welcheuns
von Herrn A.
Riedinger in
Augsburg in
dankenswerter
Weise zur Ver-
süqung qestellt
sind. Die Wir-
kung des Gan-
zen war am
Eröffnungs-
tage des Thea-
ters geradezu
überraschend:
ein mildes,
gleichmäßiges
Licht, durchsetzt
mit einzelnen
bunten Flam-
men, die durch farbige Glasbirnen erzielt wa-
ren, durchstutete den Raum. Der Kronlenchter
selbst erschien als die sich senkende Mitte des
prächtigen Plafonds: die Bronzeteile umrahmten
blinkend die strahlenden Glaskörper. Man darf
dem Theater und den Künstlern zu dieser Lei-
stung Glück wünschen, die ohne Zweifel der
Ausgang mancher Neubildung werden wird.
Dcr Entwurf des Ganzen rührt von dem
Erbauer des Theaters Heinrich Seeling in
Berlin her, namentlich hat er den sehr glück-
lichen Gedanken der Guirlanden gehabt. Die
Ausführung lag in den bewährten Häüden von
L. A. Niedinger in Augsbnrg. Das- Ver-
dienst der sprg-
fältigen Detail-
lirung, bei den
die Guirlanden
Leben gewan-
nen, die schönen
vom Bildhauer
Vogel trefflich
modellirten
Masken ihr
charakteristi-
sches Gepräge
erhielten, ge-
bührt Oskar
Detreux in
Augsburg,
dessen Name
neben dem
Seelings hier
vor allen zu
nennen ist. Er
hat überhaupt
die zum Teil
sehr schwieri-
gen, weil völ-
lig neuen Ar-
beiten in der
Fabrik geleitet
und überwacht,
wesentlich un-
terstützt durch
die Ciseleure
Burkhardt
und Schmidt.
Bemerkt muß
noch werden,
daß die Arbeit
sehr schnell in wenigen Monaten zu leisten war
und während dieser Zeit alle Beteiligten in
angestrengtester Thätigkeit hielt.
Der Kronleuchter ist neben dem Vorhang
die Hauptzierde des schönen Theaters in Halle;
er ist aber zugleich ein Zeichen schönen bürger-
lichen Gemeinsinns, insofern ihn ein Privat-
mann, Herr Bankier Lehmann seiner Vater-
stadt gestiftct hat. k.
Dmchschmtt >md Koustruktio» des Kronleuchtcrs.
Durchschnitt und Verteilung der Glithlanipen.