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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — 3.1887

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4106#0171

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Rleine Mitteilungen.

6. O. — Dresden. Das Dresdner Kunst-
gewerbemuseuin hat eine Ausstsllung von Er-
zeugnissen des Buntdruckes veranstaltet, in
ivelcher gegen 5008 Blatt vereinigt sind. Besonders
stark ist Sachsen und das übrige Teutschland vertreten,
aber auch Frankrsich, England, Österreich, Amerika
fehlen nicht. Der Zweck der Sammlung, welche Eigen-
tum des Museums ist, bedingte dis Ausivahl der
Blätter: dieselben sollen als Unterrichtsmittel für die
an der Kunstgewerbeschule bestehende Abteilung sür
Lithographen Verwendung finden. Es sind demnach
weniger Nachbildungen von Werken der großen Kunst,
als dem Gewerbe näher stehende Erzeugnisse herbei-
gebracht, wie Tischkarten, Speisekarten, Glückwunsch-
briefe und dergleichen Erzeugnisse, welche der heutige
Markt in größter Menge beansprucht. Aber auch in
diesen Blättern zeigt sich der erwachte künstlerische
Sinn als ein vielsach wohlgsschulter und thatkräftiger.
Hervorragende Künstlernamen sind an der Ausführung
der Blätter beteiligt. So aus Dresden Prof. Rade
mit sejner wachsenden und gerade für das vorliegende
Gebiet ausgebildeten Schülerschar, ferner Prof.Oehme,
W. Claudius, welch letzterer namentlich in sicher
und in festen Linien gezeichneten und dann farbig
behandslten Blättein für Kinderbücher die Über-
lieferung Ludwig Richters sortsührt. Jn gleicher
Weise wirkt mit feinem Sinne für Stimmung Paul
M ohn in Berlin. Künstler wieWoldemarFriedrich,
Paul Thumann, C. Röhling und L. Douzette
in Berlin, O. Erdmann in Dllsseldorf, G. Gehrts
und E. Unger in München, F. Flinzer in Leipzig,
Kleinmichel und F. Lefler in Wien erweisen sich
als erfolgreich für Buntdruck thätig. Namentlich die
Blumenmalerei ist stark vertreten, und wenn auch diese
oft noch mehr als die anderen Gebiete in eine etwas
süßliche und schönfarbige Manier verfällt, so treten

doch auch einzelne hervorragende Arbeiten den im
allgemeinen höher stehenden englischen Arbeiten würdig
zur Seite. Jm allgemeinen erweist sich der Buntdruck
als abhängig vom Stande der Aquarellmalerei, welche
ihm zum geeignetsten Vorbilde dient. Die Landschaften
der Engländer sind denn zumeist mit besonderem Ge-
schick und mit teilweise echt künstlerischer Auffassung
wiedergegeben, breit und sicher behandelt, während
bei figürlichen Zeichnungen die Eigenart von R. Cal-
decottundKateGreenaway noch dietonangebende
ist. Namentlich erweisen sich die dortigen Fabriken
auch geschickt in Behandlung des von Japan und von
der Gottk stark beeinflußten Ornamentes. Aus der
deutschen Ausstellung erksnnt man jedoch, wie außer-
ordentlich groß die Einfuhr von bei uns gefertigten
Buntdruckarbeiten über den Kanal ist und wie sicher
einzelne Fabriken und deren Zeichner den englischen
Geschmack zu treffen wissen. Die französischen Meister,
unter diesen der Landschaster Ciceri, der Vogelmaler
Giacomelli, Habert-Dys mit seinen geistreichen
japanisirenden Arbeiten, L. Penet und andere treten
durch eine große technische Meisterschaft hervor, die in
allen Gebieten des Schaffens sich gleichmäßig bewährt.

Die Ausstellung ist das Werk des verdienten
Bibliothekars der Kunstgewerbeschule E. Kumsch;
sie wird später der Vorbildersammlung der Anstalt
einverleibt und somit den Schülern der Buntdruck-
abteilung zugänglich gemacht werden.

Wien. — Am 19. März fand im k. k. Öster-
reichischen Museum für Kunst und Jndustrie die feier-
liche Eröffnung der Ausstellung für kirchliche Künst
durch den Minister für Kultus und Unterricht, vr.
v. Gautsch statt. Einsn aussührlichen illustrirten Be-
richt über dieselbe wird im Laufe des Sommers das
Kunstgewsrbeblatt bringen.

Zeitschriften.

Aus dem Jnhalt der mit -ß bszeichneten Zeitschriften sind nur diejenigen Artikel hier verzeichnet, welche sich

auf Gegenstände des Kunstgewerbes beziehen.

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8ob1o88 Lruob89l, uin 1725. — ä. L. Llonäol: Vior
Vl9t'onä60li8tüo1i6 , UN1 1740. 899lä6b019tioN , 191-1.8
1745. — 0. L. Lri86ux: Vi6r Lo1i8tüo1i6 von 1i6i»-
x6NAitt6rn, uin 1740. — Ob. Li86n, Vr90btv986, uni
1750. — L. ?9tt6: 1?bür unä V6rt9t6lun§, uni 1770.
— ^U8 sjuxun. 8i1ä6rbüob6rn.

^lilteiluu^en ä«8 k. L. Ö8torr. Nu8euin8.
r'. I. 15. (Ai. 258.)

^.^11§: V9ni6l 0r9u III — L. Li§1: Vi6 1?6xti1-
 
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