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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — 3.1887

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Bücherschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.4106#0170

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Meisterwerke schwttbischsr Kunst aus der Ausstellung zu Augsburg 1888.

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Goldene Rose. Von Papst Nlcolaus V. an Herzog
Albrecht von Boyern geschenlt. l454.
AnSstcllmig zu AngSlmrg ll!8S.

Ausgeschlossen sind in der Publikation die
Werke der Bildhauerei und Malerei: das sog.
Schongauer-Altärchen (aus dem Ulmer Miinster)
faud wohl nur Aufnahme, um ein vornehmes
Blatt an die Spitze der Publikatiou zn setzeu.
Durch dieWiedergabederköstlichen farbigenHolz-
figürchen vom Aufang des 17. Jahrh. (Taf. IV)
haben sich die Herausgeber — obwohl die Ab-
bildungen die volle Schönheit bei dem Mangel
der Farbe nicht wiedergeben können — ein
besonderes Verdienst erworbeu. Die Möbeh
Kassetten uud verwandte Arbeiten füllen mehrere
Tafeln; auf drei Tafeln sind Bronzen repro-
duzirt; erwühnt mag dabei werden, daß sich
das Wachsmodell der Statuette Kaiser Otto's I.
auf der Uhr der Gräfin Fugger-Glött im Besitz
des Bildhauers Sußmann-Hellborn in Berlin
befindet. Keramik und Glas find zwei Tafeln
eingeränmt, dem Schmiedeeisen drei, den Waffen
zwei. Den breitesten Raum — 28 Tafeln —
nehmen die Werke der Edelschiniedekunst eiu:
vom 15.—18. Jahrhuudert sind hier kirchliche
und profane Geräte in reicher Fülle vereinigt.
Jm Einzelnen sei hier auf unsereu eingangs
erwähnten Bericht verwiesen, dessen Ausführun-
gen hier ihre Belege finden. Besonders gut
und zahlreich sind die sehr lehrreichen Arbeiten
des 17. und 18. Jahrhunderts vertreten, welche
von der außerordentlichen Leistungsfähigkeit und
Schaffenskraft der Augsburger Werkstätteu be-
redtes Zeugnis ablegen. Wir benutzen den An-
laß, um noch eine Anzahl Objekte von der Aus-
stelluug an dieser Stelle abbildlich mitzuteilen,
zum Teil solche, welche uicht in der Publikation
Anfnahme gefunden haben.

Das Werk trägt so zum guten Teil deu
Charakter eines Jnventars der besseren und
wichtigeren in Schwaben noch vorhandenen Ar-
beiten heiniischer Kleinkunst; sie soll, wie die
Herausgeber wünschen, Anregung gewähren
„zur Unterstützung des Kunststudiums und zur
Stürkuug des Bewußtseius, was deutsche Arbeit
schon früher zu leisten vermochte und uoch zu
leisten vermag"; zugleich soll sie „jedem Freundc
der Kunst ein bleibendes wertvolles Audeuken"
an die Ausstellung sein.

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