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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 15,1.1901-1902

DOI issue:
Heft 5 (1. Dezemberheft 1901)
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Avenarius, Ferdinand: Literarische Ratgeber des Kunstwarts für 1902, [2]: Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.7613#0198

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und von seinen Dramen solltcn wir wenigstens den „Meineidbauern", den
„Gewissenswurm" und „Das vierte Gebot" berücksichtigen. Roseggers Bücher
sind fast alle fein und lieblich zu lcsen — zum mindesten „Die Schriften des
Waldschulmeisters", „Jakob der Letzte" und ein paar Geschichtenbände gehören
in die moderne Privatbibliothek. Von M. von Ebner-Eschenbach empfehlen
wir den Frauen schlechtweg alles, also die „Gesammelten Werke", von denen jüngst
ncue Bände erschicncn sind. Ferdinands von Saar „Novellcn aus Oestcr-
rcich" dürften in Norddeutschland bekannter sein, Stielers „Winter-Jdyll" ist

Schillers Totcnmaske.

Aus Bellermanns ^Schiller^ (Leipzig, E. A. Seemann).

mit Recht belicbt; sür das Volk sind Schaumbergers Romane und Erzüh-
lungen schätzbar, cinzelncs von Leander, Blüthgen, Seidel, Pantenius
ist in der Familie auch nicht zu verachtcn. Ebers, Wolff, Eckstein, selbst Baum-
bach würden ivir, wenn möglich, als Weinfälscher geradezu verbieten, dagegcn
George Taylor zulassen und Heinrich Steinhauscn empfehlen. Den Stolz
der Katholiken, Friedrich Wilhelm Weber, dürfcn wir mit „Dreizehnlinden",
„Goliath" und scincn Gcdichten als immerhin rcspektabeln cpigonischen Dichter
gclten lasscn. Von Hans Hosfmann gilt der Roman „Der ciserne Nittmeister"
als Hauptwerk, doch sind scine Novellensammlungen für die Hausbibliothek
viclleicht vorzuzichcn. Spittclers Wcrke empfchlen wir allen, welche aus-

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