liaben hier wirklich cinmal ein aus warmcr Liebe zur guten Sache mit rcchtem Ver-
ständnis in chrlichem Bemühen geschafsenes Unternehmen vor uns — sördern wir's,
ihm und uns zu Nuh, nach Krästen!
Ein Verlag, der sich um das Verbreiren neucr Originalarbeiten gleichsalls sehr
redlich bemnht, ist der von Fischer u. Franke in Berliir. Äerade wir können manch;
Bändchen des „I u n g b r u n n e n s" nur mit viet Norbehalten loben, nnd lehnen
andere sogar unbedingt ab — aber zn keiner Zeit hätte enr derartiges Unternehmen
a u s s ch l i c s; l i ch Vortrefsliches bietcn könncn, und zudem hal's bei allem reforma-
torischen Borgehen der crste natürlich am schmersten. Alles in allem sind die nunmehr
schon zahlreichen „Iungbiunnen"-Bändchen doch sehr wohl geeignet, nach all den
Weichlichkeiten der Jlluslricrerei von gestern wieder Frcude an gesunden Linien, au
krästigem Ausdrucl und auch an buchmäßiger Technik zu wecken, die mit dem Schrift-
saste zusammengeht. Auch der „Tcuerdan k", der in zwangtosen Hesten Original-
zeichnungcn iu Strichätzung bringt, „Fahrten und Träume deutscher Maler" dieut
sotchem Zwecke -- wir wollen dem Unternehmen nur wünschcn, daß es sich halten und
ausbilden kann. An die Breitkopsschen „F lu g b l ä t t e r" und sonstigcu „Kunst-
blätter sürs H a u s" wollen wir bei dieser Gelegenheit auch erinnern.
Wcnn wir trotz allcm, was wir bei eincm Umblick im Kunsthandel finden, doch
auch „vietc sehn, dic nicbi da sind", so wollen wir Irotzdem die Klage über dcn
Mangel ou gutcm ästhetischen Agitations-, Bitdungs- und Genußstoff nicht abermals
anstimmen. Denn was uns schll und was wir haben möchten, das läßt sich schlecht
beschrcibcn. Geschcitcr, inan versucht, es zu machen! Emen ersten dcrartigen Vcrsuch
bedeutetcn ja unscre „Mcistcrbilder", aber einc ganze Menge andercr Sachen sind noch
darüber hinauS im Wcrk. Ach, unsre „obige" Bcmcrknng, daß wir aus Maugel an
Erfahrung noch nicht prakiisch gcnug seicn. ist abcr biucrm Ertebnis am cigenen Leibe
cnlsprungcn: wir kommen mit unscrcn schönen, ncucn Siebensachen fürs Fcst zu späi.
Alles, was wir noch rechizcitig „hinausbringen" können, wcrden die vicrtc und fünfle
Folgc dcr „Mcisteidildcr" sciu, und dann allerdings noch ctwas: die crslcn Blätlcr
eines neucn großeu Uiilernchmens: „Vorzugsdrucke, herausgcgcben vom Kunst-
wart". Davon wcrdcn unsre Frcunde noch auf den Weihnachtslisch legen könncn:
Reihels „Tod als Frcund", scincn „Tod als Würger" und Dürers „Apokalhpiische
Reiler", allc in Oriqinalgröße auf büllenpapierartizen Kanon sorgsättigst gedruckt
sür jc l Mark. Hoffenilich kommt auch Dürers berühmlcs „Selbstbildnis" aus dcr
Altcn Piuakothek in schöner Wiedcrgabe als Wandbild (zu 2 Mark) noch sür
Weihnachicn zurccht. Jn Zukunst abcr soll's mit den Kunsiwart-Unicrnchmungen. so
Goll will, wie mit dcu Apselsincnbäumcn gchcn, die Früchle, Blüicn und Knospen
beicinander tragcn.
Eine Lisle „im engercn Sinn" läßt sich von den tauscnd Blüttern, die hier in
Frage kvmmen, naiürlich nicht aussicllcn. Man lcge sich eine kleinc Sammlung von
Prospcltcu und Vcrzeichninen an.
>. Dczemberbcst ihoi
ständnis in chrlichem Bemühen geschafsenes Unternehmen vor uns — sördern wir's,
ihm und uns zu Nuh, nach Krästen!
Ein Verlag, der sich um das Verbreiren neucr Originalarbeiten gleichsalls sehr
redlich bemnht, ist der von Fischer u. Franke in Berliir. Äerade wir können manch;
Bändchen des „I u n g b r u n n e n s" nur mit viet Norbehalten loben, nnd lehnen
andere sogar unbedingt ab — aber zn keiner Zeit hätte enr derartiges Unternehmen
a u s s ch l i c s; l i ch Vortrefsliches bietcn könncn, und zudem hal's bei allem reforma-
torischen Borgehen der crste natürlich am schmersten. Alles in allem sind die nunmehr
schon zahlreichen „Iungbiunnen"-Bändchen doch sehr wohl geeignet, nach all den
Weichlichkeiten der Jlluslricrerei von gestern wieder Frcude an gesunden Linien, au
krästigem Ausdrucl und auch an buchmäßiger Technik zu wecken, die mit dem Schrift-
saste zusammengeht. Auch der „Tcuerdan k", der in zwangtosen Hesten Original-
zeichnungcn iu Strichätzung bringt, „Fahrten und Träume deutscher Maler" dieut
sotchem Zwecke -- wir wollen dem Unternehmen nur wünschcn, daß es sich halten und
ausbilden kann. An die Breitkopsschen „F lu g b l ä t t e r" und sonstigcu „Kunst-
blätter sürs H a u s" wollen wir bei dieser Gelegenheit auch erinnern.
Wcnn wir trotz allcm, was wir bei eincm Umblick im Kunsthandel finden, doch
auch „vietc sehn, dic nicbi da sind", so wollen wir Irotzdem die Klage über dcn
Mangel ou gutcm ästhetischen Agitations-, Bitdungs- und Genußstoff nicht abermals
anstimmen. Denn was uns schll und was wir haben möchten, das läßt sich schlecht
beschrcibcn. Geschcitcr, inan versucht, es zu machen! Emen ersten dcrartigen Vcrsuch
bedeutetcn ja unscre „Mcistcrbilder", aber einc ganze Menge andercr Sachen sind noch
darüber hinauS im Wcrk. Ach, unsre „obige" Bcmcrknng, daß wir aus Maugel an
Erfahrung noch nicht prakiisch gcnug seicn. ist abcr biucrm Ertebnis am cigenen Leibe
cnlsprungcn: wir kommen mit unscrcn schönen, ncucn Siebensachen fürs Fcst zu späi.
Alles, was wir noch rechizcitig „hinausbringen" können, wcrden die vicrtc und fünfle
Folgc dcr „Mcisteidildcr" sciu, und dann allerdings noch ctwas: die crslcn Blätlcr
eines neucn großeu Uiilernchmens: „Vorzugsdrucke, herausgcgcben vom Kunst-
wart". Davon wcrdcn unsre Frcunde noch auf den Weihnachtslisch legen könncn:
Reihels „Tod als Frcund", scincn „Tod als Würger" und Dürers „Apokalhpiische
Reiler", allc in Oriqinalgröße auf büllenpapierartizen Kanon sorgsättigst gedruckt
sür jc l Mark. Hoffenilich kommt auch Dürers berühmlcs „Selbstbildnis" aus dcr
Altcn Piuakothek in schöner Wiedcrgabe als Wandbild (zu 2 Mark) noch sür
Weihnachicn zurccht. Jn Zukunst abcr soll's mit den Kunsiwart-Unicrnchmungen. so
Goll will, wie mit dcu Apselsincnbäumcn gchcn, die Früchle, Blüicn und Knospen
beicinander tragcn.
Eine Lisle „im engercn Sinn" läßt sich von den tauscnd Blüttern, die hier in
Frage kvmmen, naiürlich nicht aussicllcn. Man lcge sich eine kleinc Sammlung von
Prospcltcu und Vcrzeichninen an.
>. Dczemberbcst ihoi