387
die beircffenden Gedanken] mittheilen, vann aber erwarten, ob uian an] die
Spitze geſtellt wird. Der Arme, der hier sein Geld einlegt, soll nur „Wünſche
vorbringeu- könuen, nur „gehört werden - großes Recht. Die Laſt der Ob-
liegenheiten soll aber der Vertreter der Sparenden mit dem Vorfteher theilen.
Die Raihſchlüſſe der Reichen sind wunderbar. Wir hoffen, der Sparverein
werde ſich von solchen falſchen Oruntsätzen reinigen. . u
î Auch in Charlottenburg hat ſich ein ähnlicher Sparverein aufgethan.
Der kölner Verein zur Bejchafiung wohlfeiler Lebensmittel iſt
neulich ſchon schief gerathen mit eircm schlechten Brot aus ſtickichtem ¡Mehle,
das die Armen gar nicht verdauen können. : ...
. Werlin, 25. Mai. Es iſt kürzlich hier der Fall vorgekommen, daß für
ein für die Oeffentlichkeit beſtimmtes Gebet die Druckerlaubniß ver-
. wurde. Es liefert dieſe Thatjache einen intereſſanten Beweis zur Ge-
ichte der Cenſie. . .d G ;
D mt sÂrÈh. 27. Mai. (F. J.) Ueber das Verhältniß des Schneide-
wmuühler zu dem Leipzig er dveurjchkath oliſc<hen Bekentniſse ſprechen
die öffentlichen Blätter immer in Redensarten, nach welchen man glauben ſollte,
beide seien ſich völlig entgegengesetzt over ausſ-hließend. So ſoll die Hildeshei-
. mer Gemeinde das Leipziger gegen das Sthneidemühler Bekenntiniß vertauscht
haben. Dem ißt aber nicht sſo; b.ide Bekenntnisse schließen sich nicht aus, ſie
verhalten ſich vielmehr wier Thema zur Ausſsührung. Das Leipziger Bekenntniß
flellt die Grundgedanken des Chriftenthumes in kurzen Worten dar, und ſeine
Sätze ſind der Art, daß mon behaupten kann, alle c<riſtliche Parteien ſtimmen
. in dieſen Punkten überein.. Nur jolche Punkte als Bekenntniß aufzuſtellen und
quf das CEinigende, nicht auf das Trennende zu seh en, das iſt der
glückliche Gedanke, den man in Leipzig auſfaßt: und ver allein im Stande iſt,
den religiöſen Frieden v.ach und nach zu verwirklichen.
Cuxhaven, 26. Mai. (H N. Z.] Seit einigen Tagen weilt Hoff-
mann v. Fallersleben hier bei uns an tem äußerſten Zipfel Deuiſchlands,
auf dem kleinen Gebiete der freien Stadt H1mburg. Sobald seine Freunde im
Lande Hadeln ~ wohin er, obſchon cin zcborner Hannoveraner, nicht kommen
darf — davon Kunde erhielten, kamen sie zahlreich zu uns herüber, um ihren
verehrten und gelicht.n Landsmann zu begrüßen. Hoffmann ſind neulich von
dem adeligen Texas-Verein in Maiuz 300 Acres Land und ein Blockhaus in
Tixas durch den Grafen Caſtell angeboten, um ſich dort eine neue Heimaith zu |.
gründen. Sollte Hoffmann dies Anerbieten annehmen oder üb:rhaupt nach Texas
gehen, so würde es wohl nur geschehen, um als freier amerikaniſcher Bürger
zurückzukehren, weil er dann aus keinem der 38 deutſchen Bundesstaaten aun
gewieſen werden könne. : ö .
Hamburg, 28. Mai. (Wes.-Ztg.) Es iſt ein Factum, daß neulich ein
Polizeikommissär von Berlin hierher geschickt wurde, um nähere Erkundigungken.
einzuziehen über den Gegenstand und den Schreiber eines an Hrn. v. Canitz
abgeſandten Briefes, worin erzählt worden, daß von hieraus Jemand in kö-
nigsmörderiſcher Absicht nach der Hauptſtart Preußens zu gehen beabsichtige,
î unm, was Tſscech ungeschickt angefangen, zu vollenden. Wie aber iſt .di.se Ent-
deckung gemacht worden ? Abends auf off ncr Straße, beim Anzünden der Ci-
Jarre jenes „Jemands“’ an der eines Vorübergehenden, welcher die ſo wunder-
; ft L Mittheilung vermuthlich als Lohn für die erwiesene Gefälligkeit
îû eEntgegennahm und tann eigenhändig den Brief an Hrn. v. Canig ſchrieb,
“2:31: f! Herſendung des Polizeikommiſssärs (Geſellius, wenn wir nicht ir-
ren) erfolgte. . - ; .
) Leider aber will jetzt der Briefſteller durchaus keine nähere Aufklärung des
ſeliſamen Vorfalles geben können und es st ht nun dahin, ob er eine Myftifi-
cation beabſichtigie, oder selbſt ein Myftificirter iſt. Dieſe ganze Sache wird
JIynen und den Lesern ſehr favelhaft klingen, doch haben mir nicht ohne Grund
gleich im Eingange von einem „Faetum- gesprochen eu qr zum Ueberfluß
hinzu , daß unsere Mittheilung eine polizeiliche Quelle hat. – Schuſelka’s
neueſte Schrift über O.fterreich, im Verlage von Hoffmann und Campe erſchie-
nen und zwar in einer Ausdehnung von mehr als 20 Bogen, nachdem fie in
der Brochürenform das Imprimatur nicht erhalten konnte, ift seit geſtern poli-
ü gzeilich verboten; die Buchhäntler dürfcn bei einer Strafe von 50 Thlr. für je-
den Contraventionsfall kein Erru.plar verkaufen, und auch gegen die Verſendung
nach Leipzig iſt eingeſchriiten t! at
mm uu : elgienn. |
Vrüſſel, 27. Mai. Der H re des Innern legte in der geſtrigen
Kammerſitzung einen Ges-‘tzvorſchlag vor, der die Verlängerung der freien
Stamumahysolz - Veriteige--
rung iu Wiesloeg.
[1838]1 Freitag den 5. Juni d. J., Mor-
gens 8 Uhr, werden im hiesigen Gemeindewald
247 Stamm Eichen, Bau- und Nugholz, welche
zuſammen 4604 Cubik-Juß enthalten, versteigert,
wozu die Stieigliebhaber eingeladen werden.
DVWeiesloch, den 30. Mai 1846.
_ Das Bürgermeiſteramt.
[x Sieber.
Privat-Eilwagen-Cours.
[184211 Wildbad und jugen Mit Newilligurg
hochlöblicher Direction der Greßh. Poſten und Elsenbahnen
geht vom 1. Juni d. Z. an ein eleganter Privat-Eilwagen |
von Durlach direkt nach Wildbad und zurück unter Beglei-
zeln zu ermitteln,
Maindampf- .
Geireideeinfuhr bie zum 1. Okt ober eventuell bis zum 1. Dez. c. bean
tragt. Man
tagt OL ſieht hierin ein aberuiglizes Zugeſtändniß der kathol. Partei an
(( Heidelberg, 29. Mai. Obgleich wir es im Allgemeinen für durch-
aus unwürdig halten, auf Angriffe wie der in No. 144 dieſes Blattes enthal-
tene etwas zu erwiedern, indem wir den Schreibern solcher Dinge durch Schwei-
gen am Befſten zu zeigen glauben, wie wenig wir sie unserer Beachtung wert :
halten, so iſt doch jener Vorfall in Neckarſteinach auf eine so gehäſſige Weiſe-
entſtellt worden, daß wir nicht umhin können, dieſe Darſtellung zu berichtigen.
Als zufälliger Weise eine Champagnerflaſche vom Balkon des Wirthshauan
ſes in die Nähe der 5 Unterzeichner jenes Artikels fiel. fingen dieſelben auf eine
jedes gebildeten Menschen unwürdige Weiſe an, die Geſellſchaſt zu inſultiren, une
geachtet Einer der Mtitunterzeichneten ſogleich zu ihnen hinging und dieſen Vor-
fall entschuldigte. Von uns gefragt, ob ſie uns für vie von ihnen gebrauchte.
Schimpfreden Genugthuung geben wollten, erklärten jene Herren, daß ſie nur
mit ver Zunge, nöthigenfalls auch mit dem Stocke Satisfaction gäben, was ſie
denn auch beides bewiesen. Denn ſie begnügten ſich nicht damit, fortwährenb
die gröbſten Beleidigungen gegen uns auszuſtoßen, sondern sogar, als Einem
jener Herren im Gedränge zufällig die Müge vom Kopſe geſtoßen wurve, ſcheute
er ſich nicht, mit seinem Stocke auf einen der ihm zunächſtftehenden einzuhauen,
was die Herren Unterzeichner jenes Artikels wohlweislich vergeſſen haben. Da-
rauf wurde ihnen allerdings gesagt, daß wir uns für vollkommen berechtigt hielee
ten, von unsern Stöcken Gebrauch zu machen, daß wir jedoch nicht gewohnt ſeien,
uns auf solche Weise Satisfaction zu verſchaffen. Ur w
Die Wahrheit dieſer Darſtellung bezeugen wir mit unserer Unierſchrift und
überlaſſen es dem unparteiischen Urtheil eines jeden Gebildeten, was er von
den Verfaſſern jenes Schmähartikels zu halten hat. Zugleich erklären wir, dals. |
wir uns keinen Falls auf weitere Erörterungen einlaſſen weren.
M R. Siber.
A. Berghaus. HL. v. Werthern.
IJ. Schlutius. s. Rehe.
F. Roß. . W. Jordan.
A. Graf Neſſelrode. C. Becherer. mu
O. Jouanne. O. y. CEarov... . ... H
Th. v. Becherer. H. Graf Wartensleben.
L. Werner. O. Graf Brdlowll.
C. Bartels. O. Graf Bredow Un.
C. Böckler. _ M. v. Waltenberzge.
W. v. Kruse. N. v. Schweinig.
O. Graf Zedlitz... R. v. Wechmare.
_ H,. Kraagz. R. v. Kospeth.
_ HB. Käswurm.
A. v. Rönne.
î_ KR. Brüggemann.
J. v. Jagow.
R. Ridel. :
M. Cammerer.. -
A. v. Wolff.
H. Ludwig.
C. Göbel.
HG. v. Albrecht.
G. Iffland. :
: R. v. Unruk. . u
C. Ehriſtane.... .
F. Heydeman. _ 1W22814
Oeeſfentliche Ausforderung au Jedermann.
[1822]3 Ueber die Vorfälle vom 25. d. M. Abends laufen verſchiedene
Gerüchte hier um, deren Quelle zu erfahren für die Untersuchung von großem
Interesse iſt. Nach einer erhaltenen Mittheilung sollen auch verſchiedene Perſonea .
bereit ſein, Zeugniß über wichtige Thatsachen abzulegen, wenn ſte dazu aufge-
fordert werden. Es iſt jedoch natürlicher Weiſe unmöglich, alle Personen ein-
welche erh e b li < e Angaben machen können. Die
Unterſuchungsbehörde, erfüllt von dem Wunsche, alle Thatsachen bei dem be-
kannten höchſt bedauerlichen Ereigniſſe aufzuklären, forvert daher hiemit öffent-
lich Jedermann auf, der über erhebliche Thaisachen Angaben zu machen weiß, .
insbesondere jolche, welche zur Ermittlung der Theilnehmer an den Verwundun-
gen führen können, sich vor einer der unterzeichneten Behörden zu ftelleen.
_ Mannheim, den 29. Mai 18466.. , ' leu
Oroßh. Garnisonsaubitorat. Großh. Stadtamt.
R e h m. : A. Lamey. '
Wirthſchafts : Eröffnung.
[ 1816]2 Unterzeichneter macht einem hiesigen und auswärtigen, so wie reisenden Publikum die ergebenſte Anzeige-
daß er das Gafthaus zum „goldenen Engel‘, Lit. 1 2 Ro. 2, käuflich an sich gebracht und dafselbe zu einem neuen
Wirihſchafts-Betrieb auf das elegantefte eingeiichtet hat. Die Eröffnung findet Samftag den 30. Mai statt, wobet ich
nicht verfehle, meine hiefigen Gönner und Reisende auf eine äußert billig e und pünktliche Bedienung, mit der
Versicherung, daß nur gute Syeise und Getränke, so wie für Letztere gute Bet
sam zu machen, und dadurch vas mir geschenkte Zutrauen rechtfertigen werdhe..
Mannheim, den 29. Mai 1846.
ter zum Logiren, zu finden find, aufmerle
_ HKaspar Knittel, Wirth zum goldenen Engel.
Schifffahrt. ..
Dienſt im Juni und Ju li 1846.
a) auf dem Obermain. :
Von Bamber nach Schweinfurt an allen geraden Tagen, als am 2. 4. 6. 8. u. s. w. Morgens 10 Uhr.
Von Schweinfurt nach Bamberg an allen ungeraden Tagen als am 1. 3. 5. 7. 1c. Morgens 9 Uhr.
Bei der Ankunft in Schweinfurt Weiterbeförderung der resp. Reisenden nach Würzburg uad Kifsingen.
Bb) auf béw ſuterwgin.
; tuug eins cou duciente f Durlach um 12 Uhr 9 Minuten Von Würzburg nach Frankfurt Morgens '5 Uhr. ' ß '
nach Ankunft der beiden Ciseubahnzüge von Freiturg und „ Aſchaffenburg nach Mainz, , 4'/J Uh
Mannheim , jene in Wildbad im Gasthof zum „Bären“! des
Morgens präcis 6 Uhr mit Ankunft in Durlach um 11 Uhr
30 Minuten, irfluirend auf die Eisſenbahnzüge um 12 Uhr
nach Freiburg und Mannheim. ;
Fahrbillets ſind zu haben in Durlach bei der Großh. Poſt-
z Eisenbahn - Expedition, in Wildbad im Gafthof „„zum
Mit Fahrbillets bereits versehene Fremde werden im
Gafthof „zur Carlösburg“ in Durlach abgebolt werden.
G . “s Fahrtaxe füc eine Perſon mit 60 Pfd. freiem
epäk ift 2 fl. ; i
Humane Y (czelhag ver verehrlichen Herren Reisenden
zum Voraus ſichernd, empfiehlt ſich zu geneigter Frequentie-
rung des Fahrcourſen. /
Wilferdingen, den 28, Mai 1846. |
Nagtzeel , Poſthalter,
[54014
!! Magz ?! h It ferts x Omnibus nach Würzburg und Mergentheim Morgens 5'/4 Ujr.
j Von Ute 19 Börziurg Morges s 3/6) Ul vekährien nach Bad Kiſſingen befördert. Die Vaxe für Perſonea
Pferde, rc. sowie die Waarenfrachten ſind aufs billigſte gefltellen. . j
Würzburg, im Mai 1846. ,
Hony W ater, Eat pounmuum:c!
zur gründlichen und ravicalen Reinigung des Kopfes von Schuppen und Schienen und andern Unreinigkeiten wodurch
solche augerblicklich und für immer entfernt bleiben; Das Hauptdepot dieſes wohlthätigen Heilmittels habe ich für das
ganze Königreich Würtemberg und Großherzogthum Baden Herrn Julius Finck in Stultgart, Hirſchſtraße No. 5 zum
Preis von 1 fl. 12 kr. übertragen woſselbft es ausschließlich nur allein ächt zu haben ift.
Vormittags 111%, Uyr. ;
"w [184411
Die Direction.
Paris Ä; Stuttzgſann. w
| de Paradies
Guſtav Lohſée.
die beircffenden Gedanken] mittheilen, vann aber erwarten, ob uian an] die
Spitze geſtellt wird. Der Arme, der hier sein Geld einlegt, soll nur „Wünſche
vorbringeu- könuen, nur „gehört werden - großes Recht. Die Laſt der Ob-
liegenheiten soll aber der Vertreter der Sparenden mit dem Vorfteher theilen.
Die Raihſchlüſſe der Reichen sind wunderbar. Wir hoffen, der Sparverein
werde ſich von solchen falſchen Oruntsätzen reinigen. . u
î Auch in Charlottenburg hat ſich ein ähnlicher Sparverein aufgethan.
Der kölner Verein zur Bejchafiung wohlfeiler Lebensmittel iſt
neulich ſchon schief gerathen mit eircm schlechten Brot aus ſtickichtem ¡Mehle,
das die Armen gar nicht verdauen können. : ...
. Werlin, 25. Mai. Es iſt kürzlich hier der Fall vorgekommen, daß für
ein für die Oeffentlichkeit beſtimmtes Gebet die Druckerlaubniß ver-
. wurde. Es liefert dieſe Thatjache einen intereſſanten Beweis zur Ge-
ichte der Cenſie. . .d G ;
D mt sÂrÈh. 27. Mai. (F. J.) Ueber das Verhältniß des Schneide-
wmuühler zu dem Leipzig er dveurjchkath oliſc<hen Bekentniſse ſprechen
die öffentlichen Blätter immer in Redensarten, nach welchen man glauben ſollte,
beide seien ſich völlig entgegengesetzt over ausſ-hließend. So ſoll die Hildeshei-
. mer Gemeinde das Leipziger gegen das Sthneidemühler Bekenntiniß vertauscht
haben. Dem ißt aber nicht sſo; b.ide Bekenntnisse schließen sich nicht aus, ſie
verhalten ſich vielmehr wier Thema zur Ausſsührung. Das Leipziger Bekenntniß
flellt die Grundgedanken des Chriftenthumes in kurzen Worten dar, und ſeine
Sätze ſind der Art, daß mon behaupten kann, alle c<riſtliche Parteien ſtimmen
. in dieſen Punkten überein.. Nur jolche Punkte als Bekenntniß aufzuſtellen und
quf das CEinigende, nicht auf das Trennende zu seh en, das iſt der
glückliche Gedanke, den man in Leipzig auſfaßt: und ver allein im Stande iſt,
den religiöſen Frieden v.ach und nach zu verwirklichen.
Cuxhaven, 26. Mai. (H N. Z.] Seit einigen Tagen weilt Hoff-
mann v. Fallersleben hier bei uns an tem äußerſten Zipfel Deuiſchlands,
auf dem kleinen Gebiete der freien Stadt H1mburg. Sobald seine Freunde im
Lande Hadeln ~ wohin er, obſchon cin zcborner Hannoveraner, nicht kommen
darf — davon Kunde erhielten, kamen sie zahlreich zu uns herüber, um ihren
verehrten und gelicht.n Landsmann zu begrüßen. Hoffmann ſind neulich von
dem adeligen Texas-Verein in Maiuz 300 Acres Land und ein Blockhaus in
Tixas durch den Grafen Caſtell angeboten, um ſich dort eine neue Heimaith zu |.
gründen. Sollte Hoffmann dies Anerbieten annehmen oder üb:rhaupt nach Texas
gehen, so würde es wohl nur geschehen, um als freier amerikaniſcher Bürger
zurückzukehren, weil er dann aus keinem der 38 deutſchen Bundesstaaten aun
gewieſen werden könne. : ö .
Hamburg, 28. Mai. (Wes.-Ztg.) Es iſt ein Factum, daß neulich ein
Polizeikommissär von Berlin hierher geschickt wurde, um nähere Erkundigungken.
einzuziehen über den Gegenstand und den Schreiber eines an Hrn. v. Canitz
abgeſandten Briefes, worin erzählt worden, daß von hieraus Jemand in kö-
nigsmörderiſcher Absicht nach der Hauptſtart Preußens zu gehen beabsichtige,
î unm, was Tſscech ungeschickt angefangen, zu vollenden. Wie aber iſt .di.se Ent-
deckung gemacht worden ? Abends auf off ncr Straße, beim Anzünden der Ci-
Jarre jenes „Jemands“’ an der eines Vorübergehenden, welcher die ſo wunder-
; ft L Mittheilung vermuthlich als Lohn für die erwiesene Gefälligkeit
îû eEntgegennahm und tann eigenhändig den Brief an Hrn. v. Canig ſchrieb,
“2:31: f! Herſendung des Polizeikommiſssärs (Geſellius, wenn wir nicht ir-
ren) erfolgte. . - ; .
) Leider aber will jetzt der Briefſteller durchaus keine nähere Aufklärung des
ſeliſamen Vorfalles geben können und es st ht nun dahin, ob er eine Myftifi-
cation beabſichtigie, oder selbſt ein Myftificirter iſt. Dieſe ganze Sache wird
JIynen und den Lesern ſehr favelhaft klingen, doch haben mir nicht ohne Grund
gleich im Eingange von einem „Faetum- gesprochen eu qr zum Ueberfluß
hinzu , daß unsere Mittheilung eine polizeiliche Quelle hat. – Schuſelka’s
neueſte Schrift über O.fterreich, im Verlage von Hoffmann und Campe erſchie-
nen und zwar in einer Ausdehnung von mehr als 20 Bogen, nachdem fie in
der Brochürenform das Imprimatur nicht erhalten konnte, ift seit geſtern poli-
ü gzeilich verboten; die Buchhäntler dürfcn bei einer Strafe von 50 Thlr. für je-
den Contraventionsfall kein Erru.plar verkaufen, und auch gegen die Verſendung
nach Leipzig iſt eingeſchriiten t! at
mm uu : elgienn. |
Vrüſſel, 27. Mai. Der H re des Innern legte in der geſtrigen
Kammerſitzung einen Ges-‘tzvorſchlag vor, der die Verlängerung der freien
Stamumahysolz - Veriteige--
rung iu Wiesloeg.
[1838]1 Freitag den 5. Juni d. J., Mor-
gens 8 Uhr, werden im hiesigen Gemeindewald
247 Stamm Eichen, Bau- und Nugholz, welche
zuſammen 4604 Cubik-Juß enthalten, versteigert,
wozu die Stieigliebhaber eingeladen werden.
DVWeiesloch, den 30. Mai 1846.
_ Das Bürgermeiſteramt.
[x Sieber.
Privat-Eilwagen-Cours.
[184211 Wildbad und jugen Mit Newilligurg
hochlöblicher Direction der Greßh. Poſten und Elsenbahnen
geht vom 1. Juni d. Z. an ein eleganter Privat-Eilwagen |
von Durlach direkt nach Wildbad und zurück unter Beglei-
zeln zu ermitteln,
Maindampf- .
Geireideeinfuhr bie zum 1. Okt ober eventuell bis zum 1. Dez. c. bean
tragt. Man
tagt OL ſieht hierin ein aberuiglizes Zugeſtändniß der kathol. Partei an
(( Heidelberg, 29. Mai. Obgleich wir es im Allgemeinen für durch-
aus unwürdig halten, auf Angriffe wie der in No. 144 dieſes Blattes enthal-
tene etwas zu erwiedern, indem wir den Schreibern solcher Dinge durch Schwei-
gen am Befſten zu zeigen glauben, wie wenig wir sie unserer Beachtung wert :
halten, so iſt doch jener Vorfall in Neckarſteinach auf eine so gehäſſige Weiſe-
entſtellt worden, daß wir nicht umhin können, dieſe Darſtellung zu berichtigen.
Als zufälliger Weise eine Champagnerflaſche vom Balkon des Wirthshauan
ſes in die Nähe der 5 Unterzeichner jenes Artikels fiel. fingen dieſelben auf eine
jedes gebildeten Menschen unwürdige Weiſe an, die Geſellſchaſt zu inſultiren, une
geachtet Einer der Mtitunterzeichneten ſogleich zu ihnen hinging und dieſen Vor-
fall entschuldigte. Von uns gefragt, ob ſie uns für vie von ihnen gebrauchte.
Schimpfreden Genugthuung geben wollten, erklärten jene Herren, daß ſie nur
mit ver Zunge, nöthigenfalls auch mit dem Stocke Satisfaction gäben, was ſie
denn auch beides bewiesen. Denn ſie begnügten ſich nicht damit, fortwährenb
die gröbſten Beleidigungen gegen uns auszuſtoßen, sondern sogar, als Einem
jener Herren im Gedränge zufällig die Müge vom Kopſe geſtoßen wurve, ſcheute
er ſich nicht, mit seinem Stocke auf einen der ihm zunächſtftehenden einzuhauen,
was die Herren Unterzeichner jenes Artikels wohlweislich vergeſſen haben. Da-
rauf wurde ihnen allerdings gesagt, daß wir uns für vollkommen berechtigt hielee
ten, von unsern Stöcken Gebrauch zu machen, daß wir jedoch nicht gewohnt ſeien,
uns auf solche Weise Satisfaction zu verſchaffen. Ur w
Die Wahrheit dieſer Darſtellung bezeugen wir mit unserer Unierſchrift und
überlaſſen es dem unparteiischen Urtheil eines jeden Gebildeten, was er von
den Verfaſſern jenes Schmähartikels zu halten hat. Zugleich erklären wir, dals. |
wir uns keinen Falls auf weitere Erörterungen einlaſſen weren.
M R. Siber.
A. Berghaus. HL. v. Werthern.
IJ. Schlutius. s. Rehe.
F. Roß. . W. Jordan.
A. Graf Neſſelrode. C. Becherer. mu
O. Jouanne. O. y. CEarov... . ... H
Th. v. Becherer. H. Graf Wartensleben.
L. Werner. O. Graf Brdlowll.
C. Bartels. O. Graf Bredow Un.
C. Böckler. _ M. v. Waltenberzge.
W. v. Kruse. N. v. Schweinig.
O. Graf Zedlitz... R. v. Wechmare.
_ H,. Kraagz. R. v. Kospeth.
_ HB. Käswurm.
A. v. Rönne.
î_ KR. Brüggemann.
J. v. Jagow.
R. Ridel. :
M. Cammerer.. -
A. v. Wolff.
H. Ludwig.
C. Göbel.
HG. v. Albrecht.
G. Iffland. :
: R. v. Unruk. . u
C. Ehriſtane.... .
F. Heydeman. _ 1W22814
Oeeſfentliche Ausforderung au Jedermann.
[1822]3 Ueber die Vorfälle vom 25. d. M. Abends laufen verſchiedene
Gerüchte hier um, deren Quelle zu erfahren für die Untersuchung von großem
Interesse iſt. Nach einer erhaltenen Mittheilung sollen auch verſchiedene Perſonea .
bereit ſein, Zeugniß über wichtige Thatsachen abzulegen, wenn ſte dazu aufge-
fordert werden. Es iſt jedoch natürlicher Weiſe unmöglich, alle Personen ein-
welche erh e b li < e Angaben machen können. Die
Unterſuchungsbehörde, erfüllt von dem Wunsche, alle Thatsachen bei dem be-
kannten höchſt bedauerlichen Ereigniſſe aufzuklären, forvert daher hiemit öffent-
lich Jedermann auf, der über erhebliche Thaisachen Angaben zu machen weiß, .
insbesondere jolche, welche zur Ermittlung der Theilnehmer an den Verwundun-
gen führen können, sich vor einer der unterzeichneten Behörden zu ftelleen.
_ Mannheim, den 29. Mai 18466.. , ' leu
Oroßh. Garnisonsaubitorat. Großh. Stadtamt.
R e h m. : A. Lamey. '
Wirthſchafts : Eröffnung.
[ 1816]2 Unterzeichneter macht einem hiesigen und auswärtigen, so wie reisenden Publikum die ergebenſte Anzeige-
daß er das Gafthaus zum „goldenen Engel‘, Lit. 1 2 Ro. 2, käuflich an sich gebracht und dafselbe zu einem neuen
Wirihſchafts-Betrieb auf das elegantefte eingeiichtet hat. Die Eröffnung findet Samftag den 30. Mai statt, wobet ich
nicht verfehle, meine hiefigen Gönner und Reisende auf eine äußert billig e und pünktliche Bedienung, mit der
Versicherung, daß nur gute Syeise und Getränke, so wie für Letztere gute Bet
sam zu machen, und dadurch vas mir geschenkte Zutrauen rechtfertigen werdhe..
Mannheim, den 29. Mai 1846.
ter zum Logiren, zu finden find, aufmerle
_ HKaspar Knittel, Wirth zum goldenen Engel.
Schifffahrt. ..
Dienſt im Juni und Ju li 1846.
a) auf dem Obermain. :
Von Bamber nach Schweinfurt an allen geraden Tagen, als am 2. 4. 6. 8. u. s. w. Morgens 10 Uhr.
Von Schweinfurt nach Bamberg an allen ungeraden Tagen als am 1. 3. 5. 7. 1c. Morgens 9 Uhr.
Bei der Ankunft in Schweinfurt Weiterbeförderung der resp. Reisenden nach Würzburg uad Kifsingen.
Bb) auf béw ſuterwgin.
; tuug eins cou duciente f Durlach um 12 Uhr 9 Minuten Von Würzburg nach Frankfurt Morgens '5 Uhr. ' ß '
nach Ankunft der beiden Ciseubahnzüge von Freiturg und „ Aſchaffenburg nach Mainz, , 4'/J Uh
Mannheim , jene in Wildbad im Gasthof zum „Bären“! des
Morgens präcis 6 Uhr mit Ankunft in Durlach um 11 Uhr
30 Minuten, irfluirend auf die Eisſenbahnzüge um 12 Uhr
nach Freiburg und Mannheim. ;
Fahrbillets ſind zu haben in Durlach bei der Großh. Poſt-
z Eisenbahn - Expedition, in Wildbad im Gafthof „„zum
Mit Fahrbillets bereits versehene Fremde werden im
Gafthof „zur Carlösburg“ in Durlach abgebolt werden.
G . “s Fahrtaxe füc eine Perſon mit 60 Pfd. freiem
epäk ift 2 fl. ; i
Humane Y (czelhag ver verehrlichen Herren Reisenden
zum Voraus ſichernd, empfiehlt ſich zu geneigter Frequentie-
rung des Fahrcourſen. /
Wilferdingen, den 28, Mai 1846. |
Nagtzeel , Poſthalter,
[54014
!! Magz ?! h It ferts x Omnibus nach Würzburg und Mergentheim Morgens 5'/4 Ujr.
j Von Ute 19 Börziurg Morges s 3/6) Ul vekährien nach Bad Kiſſingen befördert. Die Vaxe für Perſonea
Pferde, rc. sowie die Waarenfrachten ſind aufs billigſte gefltellen. . j
Würzburg, im Mai 1846. ,
Hony W ater, Eat pounmuum:c!
zur gründlichen und ravicalen Reinigung des Kopfes von Schuppen und Schienen und andern Unreinigkeiten wodurch
solche augerblicklich und für immer entfernt bleiben; Das Hauptdepot dieſes wohlthätigen Heilmittels habe ich für das
ganze Königreich Würtemberg und Großherzogthum Baden Herrn Julius Finck in Stultgart, Hirſchſtraße No. 5 zum
Preis von 1 fl. 12 kr. übertragen woſselbft es ausschließlich nur allein ächt zu haben ift.
Vormittags 111%, Uyr. ;
"w [184411
Die Direction.
Paris Ä; Stuttzgſann. w
| de Paradies
Guſtav Lohſée.