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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 15.1972

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Nr. 3
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Satzung des Deutschen Altphilologenverbandes e. V. (DAV-Gesamtverband): verabschiedet auf der ordentlichen Vertreterversammlung vom 6.-8. Mai 1971 in Würzburg
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Kytzler, Bernhard: Zu Gast am Leningrader Lehrstuhl für Klassische Philologie: Bericht über den Besuch eines Berliners an der LGU
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https://doi.org/10.11588/diglit.33065#0077

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O Organe des Verbandes 7a-c
P Protokolle 15
S Satzungsänderung
Anträge auf ~ 12.5
Beschlüsse über12.8
Sonderaufgaben s. Ausschüsse
V Vertreterversammlung 11.—13.
Abstimmung 12.7-8
Aufgaben 13.1-16
Berichte der LV 12.3
Beschlußfähigkeit 12.6
Ehrenmitglieder:
Teilnahme 11.4

Einberufung 12.2
Gäste 11.3
Geschäftsgang 12.1-8
Stimmabgabe der LV 12.7
Stimmen, ungültige 12.8
Stimmenthaltungen 12.8
Stimmrecht 12.7
Tagesordnung:
Anträge zur ~ 12.4
Aufstellen der ~ 12.4
Vertreter der LV 11.1—2
Zusammensetzung 11.1
Zusammentreten 12.1

Zu Gast am Leningrader Lehrstuhl für Klassische Philologie
Bericht über den Besuch eines Berliners an der LGU
von
Bernhard Kytzler
Seit 1968 besteht zwischen der Freien Universität Berlin und der Leningrader Staat-
lichen Universität (LGU) ein Partnerschaftsvertrag mit dem Ziel, zwischen den beiden
Universitäten Erfahrungen in Forschung und Lehre auszutauschen. Es ergab sich, daß
im Wintersemester 1971/72 ein klassischer Philologe als zweiter Austauschprofessor der
FU die Leningrader Universität besuchen konnte. Hier einige Einzelheiten über meine
Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen aus der Zeit vom 2. bis 11. Dezember 1971.
Die Leningrader Universität, die heute an 13 Fakultäten rund 1500 Studenten unter-
richtet, ist eine Gründung aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Sie liegt am
Nordufer der Newa auf der Wassilij-Insel, gleich hinter dem bekannten Bau der Börse
an der Seite der mit Schiffsschnäbeln geschmückten Säulen, flankiert von den Sitzen der
Akademien der Künste und der Wissenschaften. Auf dem gegenüberliegenden Ufer zeich-
nen sich die Silhoutten der Isaaks-Kathedrale, der Admiralität und des Winterpalais ab,
in dem die Sammlungen der Eremitage ihren Platz haben. Die Peter- und Pauls-Festung
liegt in unmittelbarer Nähe auf der Nachbarinsel - man sieht, die Universität hat ihren
Sitz im historischen Zentrum der Stadt, da, wo einst Peter der Große seine Gründung
begann. In der Tat ist die Universität in den sog. zwölf Kollegien-Gebäuden unterge-
bracht, einstigen Ministerien, verbunden durch den berühmten 400 Meter langen Kor-
ridor, der heute zur Universitätsbibliothek führt, geschmückt mit den Bildern verdien-
ter Forscher und Lehrer. Die Hohe Schule Leningrads trägt heute den Namen Schda-
nows.
Zwei Namen zumindest aus der Geschichte des Lehrkörpers der Altertumskunde
dieser Universität sind auf der ganzen Welt jedem Altertumswissenschaftler durch ihre
Werke wohlvertraut: Thaddäus Zielinksi und Michael Rostzovtzeff. Auch gegenwärtig
wirken nicht wenige renommierte Wissenschaftler am Lehrstuhl für Klassische Philologie
der LGU. Sie sehen sich umfangreichen Lehraufgaben gegenübergestellt. Denn ihnen
obliegt es nicht nur, die fünf pro Studienjahr zugelassenen Hauptfächer in die lateinische
und griechische Sprache - deren Kenntnis ja in der Sowjetunion von der Schule nicht
vermittelt wird - einzuführen und weiter zu vervollkommnen. Darüber hinaus besteht
nämlich an allen Universitäten der SU für alle Studierenden westlicher Sprachen wie

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