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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 27.1984

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Nr. 2
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Buchbesprechungen
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[Rezension von: Rudolf Fehrle, Cato Uticensis]
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[Rezension von: Gianfilippo Carettoni, Das Haus des Augustus auf dem Palatin]
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[Rezension von: W. K. Lacey, Ute Winter (Übers.), Die Familie im antiken Griechenland]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33084#0058

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dieses Buches verständlich. Aufbau: Plutarchs Biographie des jüngeren Cato; Cato in son-
stiger Überlieferung; Cato nobilis; Jugend und Eintritt in die Politik; Catos politischer Auf-
stieg; die cyprische Mission; Rückkehr in die stadtrömische Politik; bis zum Ausbruch des
Bürgerkriegs; Bürgerkrieg und Tod; Catos Erbe; Sallusts Stellung zu Cato und Caesar;
Appendix I (Der Antrag Catos, Caesar den Germanen auszuliefem); Appendix II (zu
Catos Münzprägungen); Appendix III (Ciceros Cato-Testimonien und Fragmente); Biblio-
graphie; Personenregister. Sallust (Synkrisis) hat gewiß recht, wenn er sagt, daß Männer
Geschichte machten und daß Rom seine Größe der „egregia virtus paucorum“ zu verdan-
ken habe.

Gianfilippo Carettoni: Das Haus des Augustus auf dem Palatin. Verlag Philipp von
Zabern, 1983, 95 S., 26 Farbtaf. mit 40 Abb., 24 SW-Abb., 19 Textabb., fester Einband,
DM 45,-.
Im Mittelpunkt dieses Sonderbandes der Kulturgeschichte der antiken Welt steht der Bau-
komplex auf dem Palatin, den Octavianus Augustus nach seiner Rückkehr vom siegrei-
chen Feldzug gegen Sextus Pompeius im Jahr 36 v. Chr. hat errichten lassen. Er
bestand aus einem Tempel für Apollo (Veil. Pat. II, 81,3), anschließenden Säulengängen
mit einer griechischen und lateinischen Bibliothek (Sueton, Aug. 29,3), einem der Vesta
geweihten Teil und einem bescheiden eingerichteten privaten Wohnteil (Sueton, Aug.
72,1-2). Der Komplex mit einer Front von 150 m und einer Tiefe von etwa 80 m ist im
oberen Teil an den Südhang des Palatin, der dem Circus Maximus zugewendet ist, und im
Südwesten an das Haus der Livia angelehnt. Der Tempel des Apollo, den Augustus als sei-
nen Beschützer ansah, wurde 28 v. Chr. geweiht, die Porticus der Danaiden, wo die Statuen
der 50 Töchter des Danaos standen, wurde 25 v. Chr. eröffnet. Einheitlich wie die Bauzeit
sind die erhaltenen Dekorationen: im Wohntrakt Wandmalereien des 2. architektonischen
Stils mit Mittelbildern, die einen idyllisch-landschaftlichen Charakter haben, Deckenstuk-
kierungen und Fußböden mit Marmorintarsien in geometrischem Muster; im Repräsenta-
tionsteil (Versammlungssäle, Peristyle, Rampen, Bibliotheken) muß Marmor in Überfülle
für Fußböden und Wandverkleidungen Verwendung gefunden haben. Nach unbeendeten
Umbauten im 1. Jahrhundert (wohl nach dem Brand unter Nero) ließ Domitian den unte-
ren Teil bis zum Bodenniveau der Tempelterrasse auffüllen, so daß nur noch der Tempel
bis zum Brand im Jahre 363 überlebt hat.
Sorgfältige Pläne, brillante Gesamt- und Detailaufnahmen (die wichtigsten in Farbe)
und zahlreiche Abbildungen und Skizzen zeigen bei den Dekorationen ein durchweg ein-
heitliches Kompositionsschema, das sich deutlich von der Ausdrucksvielfalt der Villa della
Farnesina oder der Villa von Oplontis abhebt.
Der Text wurde ohne die Einleitung, aber mit Anmerkungen bereits in den Mitteilun-
gen des Deutschen Archäologischen Instituts, Röm. Abtlg., Bd. 90 (1983) veröffentlicht
und von Sonja Feussner übersetzt.

W. K. Lacey : Die Familie im antiken Griechenland. Übersetzt von Ute Winter. Kulturge-
schichte der antiken Welt Bd. 14, Philipp von Zabern, 1983, 330 S., 32 Tafeln mit 49 Abb.,
fester Einband, DM 45,-.
Die deutsche Ausgabe des Buches, das ursprünglich als Vorlesung konzipiert wurde und
1968 in 1. Auflage erschien, ist gerechtfertigt, denn die Familie (oikos) stellt nach Aristote-

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