Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Sauter, Alexander; Schneidmüller, Bernd [Begr.]; Weinfurter, Stefan [Begr.]
Fürstliche Herrschaftsrepräsentation: die Habsburger im 14. Jahrhundert — Mittelalter-Forschungen, Band 12: Ostfildern, 2003

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34726#0297

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die Grablegen

293

Die Grablegen
Die folgende Übersicht weist die Grablegen der Habsburger im 14. Jahrhun-
dert nach. Das Todesjahr ist jeweils in Klammern angegeben. Zu den Grable-
gen der Habsburger vgl. HERRGOTT, Taphographia 1, 128-213 (mit den Taf. im
2. Bd.); Lhotsky, Geschichte; Laubenberger, Grablegen; Hamann, Habsburger;
Koller, Habsburgergräber; Hye, Dynastie; Gut, Memorialorte.

1. Zisterze Heiligenkreuz (Niederösterreich), Kapitelsaal
Rudolf und Heinrich (beide 1280)
Bei ihnen handelte es sich um Söhne von König Rudolfs Tochter Katharina und deren Gemahl
Otto III. von Niederbayern. Die ihnen beigegebene Inschrift lautet: RVDOLFVS ET HEINRICVS
FRATRES FILII OTTONIS DVCIS BAWARIE ET NEPOTES RUDOLFI REGIS ROMANORVM
(KOCH, Zu den Babenbergergräbem, 205; Abb. der Grabplatte: ebd., Taf. VII, Abb. 1; s.o. S. 31).
2. Basel, Münster, Chor
Gertrud (Anna) (1281), Gemahlin Rudolfs L, und deren Sohn Karl (1276)
Gertrud und Karl sind gemeinsam in einer Grabtumba bestattet (s.o. Anh. 2, Nr. 1).
Hartmann (1281), Sohn Rudolfs I.
Daß für Hartmann ein ähnliches Grabmal wie für seine Mutter erreichtet wurde, ist wohl anzu-
nehmen. Allerdings gibt es nur spätere Nachrichten davon (vgl. Gut, Memorialorte, 100f.).
Ebenso wie die in Königsfelden bestatteten Habsburger (s.u.) wurden auch Gertrud, Karl und
Hartmann 1770 nach St. Blasien (Schwarzwald) überführt, von wo sie 1808 nach Spital am Pyhrn
(Oberösterreich) und 1809 nach St. Paul im Lavanttal (Kärnten) gelangten (vgl. STRELLI, St. Paul;
Laubenberger, Grablegen, 29-36; Leitner, Grablegen, 521-524; F. LEITNER, in: AK Schatzhaus 1,
511f., Kat.Nr. 27.9; GUT, Memorialorte, 101,106-111).
3. Speyer, Dom
Zur Grablege in Speyer vgl. jetzt zusammenfassend MEYER, Königs- und Kaiserbegräbnisse, 19-52.
Rudolf I. (1291)
Zur Grabplatte vgl. LHOTSKY, Geschichte, 75f. mit Anm. 102; AK Zeit der frühen Habsburger, 408f.,
Kat.Nr. 195 mit Abb.; FlLLITZ/SCHRAMM, Denkmale 2, 50, Kat.Nr. 1, mit 109, Taf. 1; BAUCH, Grab-
bild, 96-98 mit Abb. 146f.; Gut, Memorialorte, 104f. mit 94, Abb. 1; KÖRKEL-HlNKFOTH, Grabmal.
Albrecht I. (1308)
Er wurde zunächst im Zisterzienserkloster Wettingen beigesetzt, um dann 1309 auf Veranlassung
König Heinrichs VII. nach Speyer übertragen zu werden (zur Übertragung vgl. COLSMAN, Denk-
male 2, 22-28, Nr. 24; LHOTSKY, Geschichte, 164 mit Anm. 353; GUT, Memorialorte, 103f.
Vom Sarkophag Albrechts in Wettingen haben sich noch Reste erhalten (vgl. Gut, Memorialorte,
103f. mit Abb. 13 (nach HERRGOTT, Taphographia 2, Tab. IX), sowie FlLLITZ/SCHRAMM, Denkmale 2,
52, Kat.Nr. 7).
4. Wien, Minoritenkirche
Zu den Grabdenkmälern s.o. S. 52f.
Blanka (1305), 1. Gemahlin Rudolfs III.
Zur Grabtumba, in der Blanka mit einem frühverstorbenen Kind bestattet liegt, s. Anh. 2, Nr. 7.
Elisabeth (1330), Gemahlin Friedrichs I.
Die aus Porphyr gearbeitete, heute nicht mehr erhaltene Grabtumba stand in der Ludwigskapelle
und war mit den Wappen Österreichs und Aragons geschmückt (Abb.: HERRGOTT, Taphographia
2, Tab. XI (danach: LIND, Grabdenkmale, 170, Fig. 13; FEIL, Fürstinnen-Gräber, 57, Fig. 6;
 
Annotationen