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Schwedler, Gerald; Schneidmüller, Bernd [Bibliogr. antecedent]; Weinfurter, Stefan [Bibliogr. antecedent]
Herrschertreffen des Spätmittelalters: Formen, Rituale, Wirkungen — Mittelalter-Forschungen, Band 21: Ostfildern, 2008

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.34738#0354

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350

Teil 2: Abläufe und Formen von Herrschertreffen

äußerste Bedrängnis geratene Johannes V. reiste nach Ungarn, um den unga-
rischen König um Hilfe zu bitten, kam also als Petent. Doch als Ludwig von
Ungarn ihm bei der Begrüßung in herrscherlicher Pracht entgegenritt, im Mo-
ment des Gegenüberstehens seine Kopfbedeckung hob, vom Pferd stieg und
den Kaiser ehrenhaft begrüßte, reagierte der Kaiser darauf nicht. Der aufmerk-
same Beobachter teilt mit, dass Johannes sich weder verneigt habe, noch seine
Kopfbedeckung angehoben habe, noch vom Pferd gestiegen sei. Erbost habe
daraufhin der ungarische König den Gast weder mit einem Blick noch mit
Unterstützung gewürdigt. So sei angeblich die Hilfe im Türkenkampf auf-
grund der Insolenz und Arroganz des Palaiologen gescheitert. Auch wenn die
Abneigung gegenüber Byzanz durchaus vorurteilsbeladen einen literarischen
Topos darstellt, so scheint zumindest die Begründung für die unterlassenen
Hilfeleistung gegen Haiden mit der zeremoniell gezeigten Überheblichkeit
beim Herrschertreffen ausreichend zu sein.
Wie das Beispiel fernerhin zeigt, wurde danach gestrebt, den Moment der
Begrüßung durch einen besonderen Rahmen zu gestalten. Gerade auch am
materiellen Aufwand kann man den Stellenwert für die jeweiligen Königshöfe
erkennen. Dabei gab es viele Gestaltungsmöglichkeiten. Durch Musik konnte
ein Empfang aufgewertet werden.^ Während die Stadt- und Landbevölke-
rung bei Treffen im Grenzbereich als Störfaktor ausgeschlossen wurde, wurde
sie bei Einzügen in Residenzstädten geduldet, wenn nicht gar zur Teilnahme
ermuntert. Durch festliche Kleider, das Erscheinen am Strassenrand und das
auch schon von Zeitgenossen als unreflektiert wahrgenommene Gejubel der
Massen - beim Einzug von Karl VI. und Heinrich V. in Troyes riefen die Kinder
wie so oft zu hohen Anlässen Noch - wurde die noch angespannte Situation
eines derartigen Treffens ausschließlich positiv dargestellth Kritische Stimmen
gingen in der Dynamik des festlichen Einzugs unter oder wurden regelrecht in
der Masse erstickt.

ezyzo seziere yerstz'ttt et aagastz'ssz'nzazzz Laztoatcz zzzaz'estatezzz/zsta yertz'zzax exceyz't. Qaa z'zzsotezztz azteo
arrogazztz'e tezzzerz'tate zz/ezzsas rex tzzzyeratoreza ztetaceys zzec aaxttz's tyae zzzagzzt/z'cezzttsszzzze trz'tzataras
/aerat, zttgzzatas est. /ta/r^ctas tzezze/z'cezzttssz'zzzt z'egz's z?az tzazzzitttate/aerat tateryrete reyortazzztzzs esta
aesazze etatz'oaz's exaraz't.
87 1363 Nov., London Edward III., Peter von Zypern, David II. Bruce von Schottland (Jean Frois-
sart, Chroniques, ed. Diller, Bd. 1/3, S. 286): Qaazzt z't y az'zzt z't y/a ziaz'ezzzezzt tztezz Astiz'es et cozzjoz's
ztes sez'gzzeaz's & Frazzctre et zt'Ezzgteterre zyaz clzeaaaclzierezzt cozztre tat et/a a gz'azzt sotezzzzzzte zte tzvz?;-
yes et zte toas azztz'es tzzstrazzzzzzeas azzzezzes et acozzcoz'z'es a sozz /rostet.
88 Georges Chastellain, CEuvres, ed. Kervyn de Lettenliove, Bd. 1, S. 188: Eors yoaaoz't-ozz oyr gor-
ges et aoz'x ctezaezzer tzraz't zttaez'sezzzezzt, et tes e^/äz^s crz'er »Noett«, yeaytes/tectzz'r, zzotztes esjoar, tzoar-
geots tzz'ea-aeaae ctzazztey yrestz'es satvez* yz'etats, ztazzzes se teesser et goz*gz'assez^ aax/ewestres, n'ctzezzzezzt
yarees et aestas, tes azaz'sozzs orzrees & rz'c/zes ztrays, tes raes coaaerts yaz* ztessas, et ztecorees zte zzoaaet-
tetes zte ztz'aers yersozzzzages, cozzzzzze te zzzozzzte east zta estre toat rezzoaaette et estatzty ezz yez'yetaette et
yerzzzazzatzte/etz'cz'te et satat yaz* tear aezzae.
 
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