Ein frühes Werk des Meisters der Straßburger Ekklesia
Und wir dürfen die Nachrichten des 18. Jahrhunderts über die untergegangene Kirche mit einigem Ver-
trauen aufnehmen, da sie offenbar mindestens teilweise auf Augenzeugen der verschwundenen Herrlichkeit
zurückgehen. Diese Nachrichten bilden die Hilfsmittel, die uns eine ungefähre Rekonstruktion jenes
Portals ermöglichen, dem die zerstörten Figuren angehört haben.
Da ist zunächst eine Beschreibung des Portals in der Kirchengeschichte Besan^ons, die der Professor
M. F. J. Dunod de Charnage verfaßt hat1. Dunod hat das Portal offenbar noch gesehen. Er sagt, es lag
an der Seite der Kirche, in der Tiefe einer Vorhalle, geschmückt mit kleinen Basreliefs und 14 Statuen in
Besannen, Ste. Madeleine. Grundriß. Nach Gauthier, Bull. arch. 1895
natürlicher Größe, 7 auf jeder Seite, die den alten und den neuen Bund darstellten. Er benennt dann die
Figuren einzeln (s. unten) und verbreitet sich ausführlich darüber, daß nach seiner Meinung mehrere von
ihnen zugleich Porträts historischer Persönlichkeiten gewesen seien.
Diese Nachrichten sind wichtig: wir werden sie gebührend verwerten. Sie geben uns aber über
ihren Eigenwert hinaus auch noch die Möglichkeit, in der zweiten Quelle, die uns zur Verfügung steht,
das Portal mit Sicherheit zu erkennen. Diese zweite Quelle ist ein Grundriß, den Gauthier (s. oben) auf
Grund eines Plans von 1737 und mit Hilfe von alten Ansichten der Kirche rekonstruiert hat (Textabb.
s. oben). Auch er darf in seinen Hauptzügen als gesichert gelten. Das Portal, um das es sich hier
1 Dunod de Charnage, Histoire de l’dglise, ville et diocdse de Besancon. Besangon 1750. 2 Bde. Die Be-
schreibung steht I, 107 f.
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Und wir dürfen die Nachrichten des 18. Jahrhunderts über die untergegangene Kirche mit einigem Ver-
trauen aufnehmen, da sie offenbar mindestens teilweise auf Augenzeugen der verschwundenen Herrlichkeit
zurückgehen. Diese Nachrichten bilden die Hilfsmittel, die uns eine ungefähre Rekonstruktion jenes
Portals ermöglichen, dem die zerstörten Figuren angehört haben.
Da ist zunächst eine Beschreibung des Portals in der Kirchengeschichte Besan^ons, die der Professor
M. F. J. Dunod de Charnage verfaßt hat1. Dunod hat das Portal offenbar noch gesehen. Er sagt, es lag
an der Seite der Kirche, in der Tiefe einer Vorhalle, geschmückt mit kleinen Basreliefs und 14 Statuen in
Besannen, Ste. Madeleine. Grundriß. Nach Gauthier, Bull. arch. 1895
natürlicher Größe, 7 auf jeder Seite, die den alten und den neuen Bund darstellten. Er benennt dann die
Figuren einzeln (s. unten) und verbreitet sich ausführlich darüber, daß nach seiner Meinung mehrere von
ihnen zugleich Porträts historischer Persönlichkeiten gewesen seien.
Diese Nachrichten sind wichtig: wir werden sie gebührend verwerten. Sie geben uns aber über
ihren Eigenwert hinaus auch noch die Möglichkeit, in der zweiten Quelle, die uns zur Verfügung steht,
das Portal mit Sicherheit zu erkennen. Diese zweite Quelle ist ein Grundriß, den Gauthier (s. oben) auf
Grund eines Plans von 1737 und mit Hilfe von alten Ansichten der Kirche rekonstruiert hat (Textabb.
s. oben). Auch er darf in seinen Hauptzügen als gesichert gelten. Das Portal, um das es sich hier
1 Dunod de Charnage, Histoire de l’dglise, ville et diocdse de Besancon. Besangon 1750. 2 Bde. Die Be-
schreibung steht I, 107 f.
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