Ueber den Tanz.
Insbesondere bei den Asiate», Asrikancrn, und Ame-
rikanern , mit einer Beschreibung ihrer Tanz-
instrumente.
Das Tanzen ist eine Leidenschaft, die allen Völkern
gemein ist , die zu allen Zeiten war, und die seyn
wird, so lange die Geschlechter sich erneuern. Der
Tanz ist das karakteristische Zeichen der Fröhlichkeit.
— Einstens gebrauchte man ihn bei öffentlichen
Festen, und bei der Religion geheiligten Gebrauchen.
— Dieser Tanz bedurfte, um zur Freude zu reizzen,
nicht abgemesiencr Schritte, war nicht den Regeln
der Kunst unterworfen. Cs waren blos Sprünge
und hüpfende Bewegungen. Die Tanzenden schlugen
in die Hände, machten verschiedene Geberden, war-
fen bald den Kopf — wie unsre Arlekine — von
einer Seite auf die andere; bald schritten sie gravi-
tätisch vor einem Triumphwagen einher , dem un-
glückliche Gefangene, mit Ketten beladen, und mit
zur Brust gesenkten Häuptern, folgten.
Doch nicht immer das Zeichen öffentlicher Fröh-
lichkeit war der Tanz; auch Trauer und Schmerz
bezeichnete er bisweilen. Viel Völker gebrauchten
ihn zu den Trauergeprängen, sie ranzten um des
Verstorbenen Grab- Hier war sein Karakrer ernst-
haft und beinahe abgemessen. Es war ein langer
geschliffner Schritt; hierauf folgte ein kleiner Sprung,
der den andern Fuß in seine Stellung brachte, um
hernach denselben Schritt zu machen, der sich denn
ebenso mit einem Sprunge endigte. Dieses Gebrauchs