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Rheinische Musen — 2,1.1795

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Journal für Theater und andere schöne Künste
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Mannheimer Vorstellungen bei und nach der Anwesenheit der Franken
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https://doi.org/10.11588/diglit.49528#0311

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Mannheimer Vorstellungen bei und nach der
Anwesenheit der Franken.
Den 22ren. October waren, nach einer kleinen
Panse, die Dorfdeputlrten. 25. Ward Oberon wie«
derhvlt. Den 27ten. müße auf Befehl des franzds.
Volksrepräsentanten Merlin, noch einmal die Jau-
berflöte gegeben werden. 2y. Waren die beiden Bil-
lets, und die Wiederholung der zwei Savoyarden.
Doch diese Oper konnte nicht zu Ende gespielt werden.
Ein sehr heftiger Angriff der, fast bis an die Thore
dringenden Deutschen, und eine fürchterliche Kanonade
unterbrachen Vie Vorstellung in der Arie des BaronS;
alles eilte in einem tumultuarischen Gewühl aus dem
Schauspielhause, und es wurde — nicht mehr für die
Franzosen geöffnet. Die Belagerung Mannheims
begann nun, und der Keller des Komödienhauses,
ward nebst andern, jetzt der Schauplatz des Jammers.
ig.Tage nach überstandenem Elend, den bten Dec. war
Klara von Hoheneichen wieder die erste Vorstellung.
Das Haus war dem Eroberer Mannheims, dem
kaisl. General Graf v. Wurmser zu Ehren erleuchtet,
und Trompeten - und Paukkenschall ertönte ihm bei
seinem Hereintreten in die herzogliche Loge. Ueber
die Vorstellung kein Wort weiter. 8- Das rvthe
Käppchen. — Hr. Walter hatte heute des abwesen-
den Hrn. Epp Rolle, den Sander, und sie gewann
durch die Manier, in der er sie spielte, ungemein;
«r stellte mit allem Recht das Eegenbild des barschen
eifersüchtigen Schulzen, einen behaglichen, wohlge-
nährten guten Ehemann dar, der unter dem Pantoffel
seiner Frau steht, und sich dabei wohl befindet. Auch
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