Rheinische Musen (2,1.1795)

Man drückt sich zärtlich dann die Hand
bei jedem Morgengruß.
Und wird man etwas mehr bekannt,
glebt man sich einen Kuß.
Man fühlt dabei so mancherlei
und wird ganz still und stumm.
Im Herzchen aber, bleibt's dabei,
da schlägt'S: bum, bum, bum, bum!
Bum, bum, re.
Wer sich nicht recht verlieben kann,
ach! den beklag ich sehr.
Er ist und bleibt ein armer Mann,
und wenn er König wär.
Mehr sag' ich nicht. Ihr wißt es schon,
die Freude macht auch stumm.
DaS Herz münzt süssen Mlnnelohn,
drum schlägt'S: bum, bum!
Bum, bum,rc.
B-S.

Ueber Abällino der große Bandit, Tv,
in 5 Aufz. nach der Geschichte dieses Namens , von
eben dem Verfasser. Leipzig und Frankfurt
an der Oder. 1795.
Endlich, zu einer Zeit, wo äusser einigen we»
tilgen, die guten dramatischen Dichter Deutschlan-
des zu schlafen scheinen, durchbricht wieder einmal
ein Genie die gewöhnlichen Schranken, und tritt mit
einer Kraft, mit einep Kühnheit auf, die ihn weit
über die AlltagSprodukte der Schauspiclmuse hervor»
springen macht.