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Białostocki, Jan [Gefeierte Pers.]
Rocznik Muzeum Narodowego w Warszawie: In memoriam Jan Białostocki — 35.1991 [erschienen] 1993

DOI Heft:
I. Po śmierci Jana Białostockiego: Wspomnienia i nekrologi
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Klessmann, Rüdiger; Białostocki, Jan [Gefeierte Pers.]; Białostocki, Jan [Bearb.]: Jan Białostocki starb: grosser Gelehrter, mit Braunschweig verbunden
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https://doi.org/10.11588/diglit.19643#0105

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JAN BIAŁOSTOCKI STARB

GROSSER GELEHRTER, MIT BRAUNSCHWEIG YERBUNDEN

D er polnische Kunsthistoriker Professor Jan Białostocki ist, wie erst jetzt bekannt
wurde, am 26. Dezember im Alter von 67 Jahren in Warschau gestorben. Er war Direktor
des Kunsthistorischen Instituts der Universitat Warschau und der Gemaldegalerie
des dortigen Nationalmuseums sowie Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Akademien in
Europa und den Vereinigten Staaten.

Durch seine zahlreichen kunsttheoretischen Veróffentlichungen, mit denen er an die
ikonologischen Methoden Erwin Panowskis ankniipfte, hat er weltweites Ansehen ge-
wonnen, desgleichen mit kritischen Editionen der Schriften von Leonardo, Diirer, Poussin
und Rembrandt. Auch der Erforschung der deutschen Kunst hat Białostocki seine
Kennerschaft zugewandt. Seine wissenschaftlichen Leistungen wurden vor wenigen Wochen
durch die Verleihung des Theo Wormland-Preises geehrt.

Bei ihm fanden sich fachwissenschaftliche Kompetenz und schriftstellerische Dar-
stellungsfahigkeit zusammen, so dass seine Schriften iiber das jeweilige Thema hinaus zum
Nachdenken und Diskutieren anregten. Er versuchte stets, Europa ais vielstimmige
Kulturgemeinschaft darzustellen.

Białostocki ist auch ais Initiator wichtiger Ausstellungen hervorgetreten, die in
Warschau veranstaltet wurden {Yenezianische Malerei 1978, Die Anfdnge der modernen
Landschaftsmalerei 1972, Ars Emblematica 1981). Ais Vortragsredner und bei wissenschaft-
lichen Symposien war er wiederholt in Braunschweig zu horen.

Bei mehreren Ausstellungen des Herzog Anton Ulrich-Museums hat Białostocki eigene
Forschungen zu Verfiigung gestellt, unter anderen zu der Ausstellung Jan Lieuens — ein
Maler im Schatten Rembrandts (1979) und Hollandische Malerei in neuem Licht — Hendrick
ter Brugghen und seine Zeitgenossen (1987).

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