ISO
zettel gedruckt; auf dieselben wurde der
Name des Verstorbenen und der Tag
des Gottesdienstes bemerkt.
Von besonderem Interesse sind die
Bundeszeichen, siZna. puoti, Münzen von
ovaler Form, welche den einzelnen Mit-
gliedern eingehändigt wurden. Schon
im Jahr 1712 lieferte Kaspar Schlecht
(woher?) 170 Stück silberne Zeichen,
zusammen 52^ Lot, ü 1 fl. 18 kr.
— 68 fl.; im gleichen Jahre noch zwei
weitere Stücke. Später wurden die alten
Stücke verbessert und erneuert, aber auch
neue geprägt. Es wurde weiter geliefert:
1713 26 8iZnn paati, 1720 17 Bundes-
zeichen, 1721 9 Zeichen und 4 messene
Zeichen, Hans Ernst Goldschmied in Ried-
lingen lieferte 1723 7 Zeichen (2 Lot
IVs S ü 1 fl. 4 kr. -- 2 fl. 16 kr.).
Im Jahr 1727 wurden 1b Stück silberne
Paktzeichen angeschafft, und im Jahr 1732
erneuerte Goldschmied Karl Braun in
Riedlingen 14 alte Zeichen, machte an
dieselben etliche silberne Ringlein und
lötete die übrigen. Spengler Joseph
Schröckh in Riedlingen verarbeitete anno
1736 3 Lot 1 Z Silber zu Bundes-
zeichen (3 fl. 38 kr.), und besserte später
ältere Zeichen aus. Von 1746 bis 1762
wurden vom Riedlinger Gürtler alte
Zeichen ausgebessert, 1751 4 neue ge-
liefert. Die Münzen wurden eben, weil
wiederholt ausgegeben, abgenützt und be-
schädigt. Nicht besser gings dem Modell.
Dasselbe wurde laut Rechnung von
1764/66 vom Petschierstecher (in Augs-
burg) repariert. 1764—65 wurden vom
Gürtler 10 Stück neue Zeichen geliefert,
1766 wurden in Augsburg 25 Stück
neue Bundeszeichen hergestellt. Aber
schon laut Rechnung von 1769/73 wurde
das Modell wieder nach Augsburg ge-
schickt, wo es nicht mehr repariert werden
konnte. Es wurde dann ein neues her-
gestellt (15 fl.). Zugleich wurden 41 neue
Zeichen gemacht (18 fl. 23 kr.), des-
gleichen 2 Pfund neue Bnndeszeichen
aus Messing (2 fl. 56 kr.).
Durch die Güte des Herrn Schul-
inspektors Maier in Altheim, welcher dem
Verfasser verschiedene Zeichen zur Verfügung
stellte, ist es möglich geworden, hier eine
nähere Beschreibung und Abbildungen
der interessanten Altheimer Bruderschafts¬
medaillen anzufügen. Es sind 2 Prägungen
vorhanden, eine ältere kleinere(Silber), und
eine jüngere, etwas größere (Silber und
Messing).
Fig. 1 und 2 sind ältere Prägungen,
von denen Fig. 2 Spuren späterer Aus-
besserung aufweist. Die Vorderseite zeigt
das Bild des
hl. Johannes
Ev. mit Kelch
und Adler,
mit der Um¬
schrift: 0114-
6^NV8
X08 IXVI-
MN. Unter
dem Abschnitt: 816. ?^0I. 8. KE.
6V. M E. Auf der anderen
Seite erblickt
man zwei in-
einander ge-
schlungene
Hände, da-
rüber ein
Herz, oben
das Auge
Gottes, als
Symbole der
Gottes- und
Avers. Fig. 2. Revers.
Nächstenliebe, mit der ent¬
sprechenden Schrift: MO TOT VN ?U0-
XINO YV^XIVN 8IUl. 1712. Die Me-
daillen tragen also die Devise der Bru-
derschaft bezw. des Bundes, wie auch der
noch vorhandene Mitgliederkatalog. Ihre
Größe beträgt 19X22 bezw. 20X22 nun
Fig. s.
Revers.
Avers.
Avers. Ng 4. Revers.
(ohne Ose).
Fig. 3 und
4 sind spätere
Prägungen,
die letztere
aus Messing.
Sie haben
dieselben Fi¬
guren und
Inschriften,
jedoch mit
einigen Un¬
terschieden,
sind etwas
größer und
tragen die¬
selbe Jahr¬
zahl. Ihre
Größe beträgt 21X24 nun (ohne Ose).
zettel gedruckt; auf dieselben wurde der
Name des Verstorbenen und der Tag
des Gottesdienstes bemerkt.
Von besonderem Interesse sind die
Bundeszeichen, siZna. puoti, Münzen von
ovaler Form, welche den einzelnen Mit-
gliedern eingehändigt wurden. Schon
im Jahr 1712 lieferte Kaspar Schlecht
(woher?) 170 Stück silberne Zeichen,
zusammen 52^ Lot, ü 1 fl. 18 kr.
— 68 fl.; im gleichen Jahre noch zwei
weitere Stücke. Später wurden die alten
Stücke verbessert und erneuert, aber auch
neue geprägt. Es wurde weiter geliefert:
1713 26 8iZnn paati, 1720 17 Bundes-
zeichen, 1721 9 Zeichen und 4 messene
Zeichen, Hans Ernst Goldschmied in Ried-
lingen lieferte 1723 7 Zeichen (2 Lot
IVs S ü 1 fl. 4 kr. -- 2 fl. 16 kr.).
Im Jahr 1727 wurden 1b Stück silberne
Paktzeichen angeschafft, und im Jahr 1732
erneuerte Goldschmied Karl Braun in
Riedlingen 14 alte Zeichen, machte an
dieselben etliche silberne Ringlein und
lötete die übrigen. Spengler Joseph
Schröckh in Riedlingen verarbeitete anno
1736 3 Lot 1 Z Silber zu Bundes-
zeichen (3 fl. 38 kr.), und besserte später
ältere Zeichen aus. Von 1746 bis 1762
wurden vom Riedlinger Gürtler alte
Zeichen ausgebessert, 1751 4 neue ge-
liefert. Die Münzen wurden eben, weil
wiederholt ausgegeben, abgenützt und be-
schädigt. Nicht besser gings dem Modell.
Dasselbe wurde laut Rechnung von
1764/66 vom Petschierstecher (in Augs-
burg) repariert. 1764—65 wurden vom
Gürtler 10 Stück neue Zeichen geliefert,
1766 wurden in Augsburg 25 Stück
neue Bundeszeichen hergestellt. Aber
schon laut Rechnung von 1769/73 wurde
das Modell wieder nach Augsburg ge-
schickt, wo es nicht mehr repariert werden
konnte. Es wurde dann ein neues her-
gestellt (15 fl.). Zugleich wurden 41 neue
Zeichen gemacht (18 fl. 23 kr.), des-
gleichen 2 Pfund neue Bnndeszeichen
aus Messing (2 fl. 56 kr.).
Durch die Güte des Herrn Schul-
inspektors Maier in Altheim, welcher dem
Verfasser verschiedene Zeichen zur Verfügung
stellte, ist es möglich geworden, hier eine
nähere Beschreibung und Abbildungen
der interessanten Altheimer Bruderschafts¬
medaillen anzufügen. Es sind 2 Prägungen
vorhanden, eine ältere kleinere(Silber), und
eine jüngere, etwas größere (Silber und
Messing).
Fig. 1 und 2 sind ältere Prägungen,
von denen Fig. 2 Spuren späterer Aus-
besserung aufweist. Die Vorderseite zeigt
das Bild des
hl. Johannes
Ev. mit Kelch
und Adler,
mit der Um¬
schrift: 0114-
6^NV8
X08 IXVI-
MN. Unter
dem Abschnitt: 816. ?^0I. 8. KE.
6V. M E. Auf der anderen
Seite erblickt
man zwei in-
einander ge-
schlungene
Hände, da-
rüber ein
Herz, oben
das Auge
Gottes, als
Symbole der
Gottes- und
Avers. Fig. 2. Revers.
Nächstenliebe, mit der ent¬
sprechenden Schrift: MO TOT VN ?U0-
XINO YV^XIVN 8IUl. 1712. Die Me-
daillen tragen also die Devise der Bru-
derschaft bezw. des Bundes, wie auch der
noch vorhandene Mitgliederkatalog. Ihre
Größe beträgt 19X22 bezw. 20X22 nun
Fig. s.
Revers.
Avers.
Avers. Ng 4. Revers.
(ohne Ose).
Fig. 3 und
4 sind spätere
Prägungen,
die letztere
aus Messing.
Sie haben
dieselben Fi¬
guren und
Inschriften,
jedoch mit
einigen Un¬
terschieden,
sind etwas
größer und
tragen die¬
selbe Jahr¬
zahl. Ihre
Größe beträgt 21X24 nun (ohne Ose).