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und breite, flotte Technik belebt und weiterführt. Jede Studienreise bedeutet
nicht nur eine Vermehrung der Arbeiten, sondern ist besonders ein reicher
künstlerischer Gewinn. Seine Arbeiten gehören immer zu den besten Stücken
der Ausstellungen des Vereines der bildenden Künstler. Der Name Zoff
kommt auch in der Staatsgalerie vor. Seine Motive aus Belgien und von
der Riviera haben ihm einen Namen geschaffen, der über Österreichs Grenzen
weit hinausreicht. Die Wiener Künstlergenossenschaft schätzt ihn eben so
sehr wie München, wo er sich vor Jahren die Goldene Medaille geholt hat.
In den Pfaden der Dillschule geht Alfred v. Schrötter, dem als Lehrer
ein bedeutender Ruf vorangeht. Seine Arbeiten verraten die Freundschaft mit
Hölzl. Selbständig steht er aber als dekorativer Maler, so im Altarbild der
Kirche des neuen Landeskrankenhauses und in den vier Wandbildern für das
neue Kurhaus von Rohitsch-Sauerbrunn, mit denen Schrötter eine schwierige
Aufgabe sehr glücklich gelöst hat.
Als Pastellmaler hat sich Fritz Freiherr v. Holzhausen einen Namen
geschaffen. Er liebt das Genre, dem er gern die heitere Seite ablauscht.
Dieser Künstler, der ebenso geschickt die Feder wie den Stift führt, hat
sich in allerletzter Zeit dem Ölbild zugewendet. Hoffentlich bedeutet dies
nicht eine Alterserscheinung.
Die Marinemalerei vertritt Konrad v. Supanchich, der sich auch im
Bildnisfach wiederholt schon sehr geschickt gezeigt hat. Er liebt die Len-
bachsche Art mit den feinen braunen Tönen, geht mit Licht und Schatten
sehr vorsichtig um. Dabei sucht er gar nicht nach Effekt, sondern will nur
das Persönliche darstellen.
Anton Marussig liebt besonders den Akt, den er auch in seinen Bil-
dern zeichnerisch durchbildet. Er belebt die Landschaften mit Fauns und
Nymphen. In Graz hat sich Marussig mit seinem Riesentriptychon für die
Sängerhalle seinerzeit gut eingeführt. Die Münchnerschule hat hier sogleich
Verständnis gefunden. Mit den Lünetten für die Montanistische Hoch-
schule in Leoben eröffnete sich ihm ein neues Gebiet künstlerischen Schaffens,
das ihm, wie die ersten Blätter zeigten, sehr gut liegt. Daß ein Beruf, der
zwar versorgt, auch hemmend auf das künstlerische Schaffen zu wirken ver-
mag, zeigt der Malerradierer Hermann Bergmeister. Von ihm darf man
erst das Große erwarten, wenn diese Fesseln von ihm gelöst sein werden.
Prächtige Stücke einer reichen figuralen Kunst liegen vor, die in zahlreichen
Illustrationen in den ersten deutschen Zeitschriften ihre Vorläufer besitzen.
Von ihm hat das steirische Kupferstichkabinett fast alle Blätter gesammelt.
Von den österreichischen Künstlern war er einer der ersten, die in der
„Münchner Jugend“ vertreten waren. In seinen letzten Radierungen verein-
facht dieser vornehm gestaltende Künstler den flüssigen Linienzug seiner
Figuren, die starke Lichtfülle wird geeinigt. So drängt sich die Gesamt-
wirkung zum Stil, zur persönlichen Note.
Leo Diet ist ein Eigenwanderer geblieben, welcher er von allem An-
fang an war. Vielseitig, wechselnd, aber stets von den besten Gedanken
beseelt. Ihn kennzeichnet besonders feines Farbempfinden. Seine Bilder aus
Afrika hatten in Wien seinerzeit Aufsehen erregt. Wie damals sucht er heute
noch nach malerischen Problemen.
Mit Ernestine v. Kirchsberg hat die Steiermark eine getreue Erzählerin
ihrer heimlich versteckten Schönheiten. Sie wird nicht müde, diese stillen
und breite, flotte Technik belebt und weiterführt. Jede Studienreise bedeutet
nicht nur eine Vermehrung der Arbeiten, sondern ist besonders ein reicher
künstlerischer Gewinn. Seine Arbeiten gehören immer zu den besten Stücken
der Ausstellungen des Vereines der bildenden Künstler. Der Name Zoff
kommt auch in der Staatsgalerie vor. Seine Motive aus Belgien und von
der Riviera haben ihm einen Namen geschaffen, der über Österreichs Grenzen
weit hinausreicht. Die Wiener Künstlergenossenschaft schätzt ihn eben so
sehr wie München, wo er sich vor Jahren die Goldene Medaille geholt hat.
In den Pfaden der Dillschule geht Alfred v. Schrötter, dem als Lehrer
ein bedeutender Ruf vorangeht. Seine Arbeiten verraten die Freundschaft mit
Hölzl. Selbständig steht er aber als dekorativer Maler, so im Altarbild der
Kirche des neuen Landeskrankenhauses und in den vier Wandbildern für das
neue Kurhaus von Rohitsch-Sauerbrunn, mit denen Schrötter eine schwierige
Aufgabe sehr glücklich gelöst hat.
Als Pastellmaler hat sich Fritz Freiherr v. Holzhausen einen Namen
geschaffen. Er liebt das Genre, dem er gern die heitere Seite ablauscht.
Dieser Künstler, der ebenso geschickt die Feder wie den Stift führt, hat
sich in allerletzter Zeit dem Ölbild zugewendet. Hoffentlich bedeutet dies
nicht eine Alterserscheinung.
Die Marinemalerei vertritt Konrad v. Supanchich, der sich auch im
Bildnisfach wiederholt schon sehr geschickt gezeigt hat. Er liebt die Len-
bachsche Art mit den feinen braunen Tönen, geht mit Licht und Schatten
sehr vorsichtig um. Dabei sucht er gar nicht nach Effekt, sondern will nur
das Persönliche darstellen.
Anton Marussig liebt besonders den Akt, den er auch in seinen Bil-
dern zeichnerisch durchbildet. Er belebt die Landschaften mit Fauns und
Nymphen. In Graz hat sich Marussig mit seinem Riesentriptychon für die
Sängerhalle seinerzeit gut eingeführt. Die Münchnerschule hat hier sogleich
Verständnis gefunden. Mit den Lünetten für die Montanistische Hoch-
schule in Leoben eröffnete sich ihm ein neues Gebiet künstlerischen Schaffens,
das ihm, wie die ersten Blätter zeigten, sehr gut liegt. Daß ein Beruf, der
zwar versorgt, auch hemmend auf das künstlerische Schaffen zu wirken ver-
mag, zeigt der Malerradierer Hermann Bergmeister. Von ihm darf man
erst das Große erwarten, wenn diese Fesseln von ihm gelöst sein werden.
Prächtige Stücke einer reichen figuralen Kunst liegen vor, die in zahlreichen
Illustrationen in den ersten deutschen Zeitschriften ihre Vorläufer besitzen.
Von ihm hat das steirische Kupferstichkabinett fast alle Blätter gesammelt.
Von den österreichischen Künstlern war er einer der ersten, die in der
„Münchner Jugend“ vertreten waren. In seinen letzten Radierungen verein-
facht dieser vornehm gestaltende Künstler den flüssigen Linienzug seiner
Figuren, die starke Lichtfülle wird geeinigt. So drängt sich die Gesamt-
wirkung zum Stil, zur persönlichen Note.
Leo Diet ist ein Eigenwanderer geblieben, welcher er von allem An-
fang an war. Vielseitig, wechselnd, aber stets von den besten Gedanken
beseelt. Ihn kennzeichnet besonders feines Farbempfinden. Seine Bilder aus
Afrika hatten in Wien seinerzeit Aufsehen erregt. Wie damals sucht er heute
noch nach malerischen Problemen.
Mit Ernestine v. Kirchsberg hat die Steiermark eine getreue Erzählerin
ihrer heimlich versteckten Schönheiten. Sie wird nicht müde, diese stillen