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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 3.1917/​1918

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Nr. 4
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Karl Andreas Ruthardt
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Notizen
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Todesfälle
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https://doi.org/10.11588/diglit.52767#0164

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154

BEMERKUNGEN ZU GIUSEPPE TOMINZ.
Das Talent des Görzer Malers Giuseppe Tominz ist in Italien schon
längst entdeckt worden. Die Bildnisausstellung von 1911 in Florenz machte
ihn weiten Kreisen bekannt. Auch in Triest, wo Tominz lange als Bild-
nismaler tätig war, ist sein Name geschätzt. In Triest sind u. a. auch die
Bildnisse der Familie Baron Eisner v. Eisenhof gemalt. Bei uns, nördlich
der Alpen, ist Tominz noch eine wenig gekannte Größe. Ich möchte durch
eine Abbildung (siehe Tafel XLIV) auf den ohne Zweifel sehr bedeutenden
Künstler aufmerksam machen, der von 1790 bis 1866 gelebt hat. Eine Studie
über den Künstler ist mir in Aussicht gestellt, und nach Möglichkeit bringe
ich in absehbarer Zeit eingehende Mitteilungen über ihn. Die Abbildung,
die heute geboten wird, stammt aus dem Verzeichnis der Versteigerung,
die unlängst bei F. Malota in Wien abgehalten worden ist. F.

Die Erörterungen zu Palma Giovane, für welche die Tafeln XLI
und XLII schon hergestellt sind, können erst in einem der nächsten Hefte
zum Abdruck kommen. F.

NOTIZEN.
Über Domenico, Cesare und OrazioAlfani teilt Walter Bombe im
Beiheft zum 37. Band des Jahrbuchs der Kgl. pr. Kunstsammlungen eine Menge
urkundlicher Nachrichten mit. Dom. Alfani 1479 oder 1480 geboren zu
Perugia. Scheint in Peruginos Werkstätte zugleich mit Raffael gearbeitet zu
haben. Letzte urkundliche Erwähnung Domenicos vom 26.März 1556. Orazio
Alfani „etwa 1510 geboren, seit 1536, wie die Urkunden ergeben, an den
Arbeiten des Vaters beteiligt“. Orazio starb 1583 in Rom. Ein weiterer Sohn
des Domenico war Cesare Alfani, der 1533 in die Peruginer Malerzunft
aufgenommen wurde. Cesare starb 1571.
Adolf Menzels: Mommsen im Konzert wird aus der Kunstsammlung
Rudolf Mosse veröffentlicht in „Der Welt-Spiegel“ (Beil, des Berl. Tageblatts)
vom 2. Dezember 1917.
Als eine der größten Kunstversteigerungen während des Krieges
wird der Verkauf der Bildersammlung des „Pillenkönigs“ Sir Joseph Beecham
in der englischen Presse viel besprochen. Besonders hohe Preise wurden
erzielt, und zwar durch Constables: Kathedrale von Salisbury 130.200 Mk.
Eine Landschaft von Crome erzielte über 111.000 Mk., ein Werk von Mor-
land über 109.000 Mk. „Die ganze Sammlung brachte 1,890.000 Mk.“ (Köl-
nische Zeitung 14. Mai 1917.)

TODESFÄLLE.
(Fortsetzung zu S. 68.)
(Auf Grund des ihm von dem Herrn Herausgeber freundlichst zur Verfügung über-
lassenen statistischen Materials zusammengestellt von Dr. Artur Neißer.)
Anfang Jänner endete das Leben des hochbegabten Grazer Bildnis- und Still-
lebenmalers Heinrich Gollob durch Selbstmord. (Grazer Tagespost 14. Jänner 1917.) —
In den ersten Märztagen verschied zu Wien der Landschaftsmaler Franz Xav. Schmidt,
ein talentvoller Künstler, dessen meiste Arbeiten sich im Besitz von Julius Brück in Wien
 
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