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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 3.1917/​1918

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Rundschau
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23

RUNDSCHAU.
Arbon. Als erste große Kunstschau des Thurgaus wurde im Herbst
1916 eine Ausstellung veranstaltet, die gut besucht war. („Neue Zürcher
Zeitung“, 6. November 1916.)
Berlin. Im königlichen Kupferstichkabinett waren die gesamten Kunst-
drucke von Käthe Kollwitz ausgestellt.
— Am 5. Dezember 1916 brachte das Kunstauktionshaus Rud. Lepke
die Gemäldesammlung Hölscher aus Mühlheim a. Rh. unter den Hammer,
wobei die Kauflust und Geldsicherheit Deutschlands recht deutlich zutage
trat. Die erzielten Preise waren durchweg keine Hungerleiderpreise. Einiges
sei hervorgehoben: Guill. de Heusch 3560 Mark, Rubens (kleines Bild:
Apollo und Daphne) 2060, Canaletto 2260, C. Bega (Bauernpaar) 2120,
N. Maes (zwei Bildnisse, zusammen) 6200, Mignon 2600, W. C. Heda 5450
und 3600, E. v. d. Poel (Scheveningen, Tagbild) 4000, Ph. Wouwerman
15.000 und 13.400, Pseudo van de Venne 2500, Geldorp Gortzius 1850,
Wynants und Wouwermans 10.300, A. v. Ostade 8000, Berchem 3520 und
2500, Sybrant de Beest 3050, Dirk Hals 10.200, Claude de Jonghe 3050,
R. de Vries 1500, Jan Weenix 1 1.200, P. v. Asch 4100, W. Knyff 3200,
Van Goyen 16.100, Antoni Palamedesz 9100, Pieter Claesz 6000, Sal. van
Ruisdael 20.000, Meister Wilhelm von Köln (Dreibild, bekannt durch die
Düsseldorfer Ausstellung von 1904) 100.000, G. Jan v. Leeuwen (Blumen-
stück) 2910 Mark. (U. N.) — Ende November und Mitte Dezember sind
bei Lepke auch Antiquitäten, einschließlich vieler Porträtminiaturen, ver-
steigert worden. — Am 16. Jänner 1917 folgt eine Versteigerung moderner
Gemälde, am 6. Februar die Auktion der Sammlung des Geheimen Rates
Lingner aus Dresden (alte und neuere Bilder, Gobelins, Orientteppiche,
Möbel), am 13. Februar sollen alte Gemälde aus anderem Besitz versteigert
werden, am 13. Februar die Skulpturensammlung Salomon, am 20. Februar
moderne Gemälde, am 27. der Nachlaß Kolansinski aus Warschau (alte
Bilder und Kunstgegenstände verschiedener Art).
— Bei Fritz Gurlitt wiederholte Ausstellungen von deutschen Ge-
mälden aus Privatbesitz (zum Besten der Kriegsfürsorge für die Künstler).
„M. N. N.“> Ende November 1916.
—- Bei Paul Cassirer Mitte Oktober 1916 Versteigerung Schmeil aus
Dresden. Hohe Preise: Max Liebermann: Konservenmacherin 61.200 Mark,
Dorfidyll 27.800; Leibi: Bildnis des Tierarztes Reindl 42.500, Bildnis der
Frau Rieder 41.000, Bildnis des jungen Reindl 30.800, Kopf einer alten
Bauersfrau 23.000; Karl Haider: Der neue Stutzen 23.000 (kam in die
Dresdener Galerie); Schuch: Küchenstilleben 40.000, Spargelbündel 17.500;
Munkacsy: Landschaft 21.000; Spitzweg: Urlauber 19.500; Böcklin: Susanne
im Bad 20.400 Mark.
Bern. Im Kunstmuseum eine Weihnachtsausstellung bernischer Künstler.
(„N. Z. Z.“, 6. November 1916.)
Bonn. Im Oberlein-Museum Ausstellung der künstlerischen Hinter-
lassenschaft Bernd Isselmanns, des jung verstorbenen rheinischen Malers.
(„M. N. N.“, 13. November 1916.)
 
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