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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 3.1917/​1918

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Nr. 2
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Zu den Tafeln
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Todesfälle
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https://doi.org/10.11588/diglit.52767#0073

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ZU DEN TAFELN.
Die Erörterungen zu Tafel XIII finden sich auf Seite 45—47 im vor-
liegenden Heft.
Das Bild bei W. Vita in Wien, abgebildet auf Tafel XVI, wird in einem
der folgenden Hefte besprochen.
Die Erörterungen zu Tafel XVII und XVIII im vorliegenden Heft.
Der signierte Calvaert, der auf Tafel XIX abgebildet ist, kann erst in
der nächsten Lieferung besprochen werden, desgleichen folgen die Aufsätze
über die Bilder auf Tafel XXI bis XXIV erst später nach.

TODESFÄLLE.
(Fortsetzung zu Bd. II, Lieferung 1 vom Herbst 1915.)
Während der jüngstverflossenen Jahre hat der Tod eine besonders reichliche
Ernte heimgeführt. Nicht nur jene Maler und Kunstgelehrten, die ihrer Natur nach zum
Hingang reif waren, sondern auch blühende Junge Männer sind zu verzeichnen, die,
sonst voller Aussichten auf ein langes Leben, im Kampf auf dem Felde der Ehre für
die Verteidigung des Vaterlandes hingesunken und der Kunst für immer verlorenge-
gangen sind. Man wird in der folgenden Reihe genug Heldenkünstler finden und andere
Persönlichkeiten, die der Kunst, insbesondere der Malerei, nahegestanden haben. Unter
denen, die eines natürlichen Todes gestorben sind, befinden sich mehrere Berühmt-
heiten, wie Gabriel Max und Otto Greiner. Gabriel Max ist am 25. November
1915 hingegangen, und begreiflicherweise hat sein Ableben in nahezu allen Kunstblättern
und großen Zeitungen ein Echo gefunden, was an dieser Stelle nicht im einzelnen
verzeichnet wird. An die Erinnerungen, die in den Studien und Skizzen zur Gemälde-
kunde veröffentlicht worden sind, sei im Vorübergehen erinnert. — Einige Wochen vor
G. Max (am 29. Oktober 1915) war der Maler Pius Ferdinand Messerschmitt in
einer Klinik nahe bei München verschieden. (Bemerkenswerter Nachruf in »Reclams
Universum« vom 13. Juli 1916 und in den Münchner Neuesten Nachrichten vom 31. Ok-
tober 1915.) — Im Felde war gefallen am 8. Juli 1915 der österreichische Maler Robert
Obtresal (geb. 1. November 1880 zu Krems). O. war Schüler der Wiener Akademie,
später Professor am Obergymnasium zu Horn, wo nach dem Tode des Künstlers eine
Erinnerungsausstellung veranstaltet wurde. (Öst. Volkszeitung 12. November 1915.) —
Am 26. September 1915 ist zu München der Maler und Chemiker Albert Lenck ge-
storben. (»Technische Mitteilungen für Malerei« 1. Oktober 1915.) — Der berühmte
Archäolog Professor Dr. Wolfgang Helbig starb zu Rom im 77. Lebensjahre. (Wiele
deutschländische Tagesblätter vom 12. Oktober 1915 brachten Nachrufe. Ein solcher
auch in dem Wiener Tagesblatt »Die Zeit« vom 13. Oktober.) — Christian Wilhelm
Allers, der Zeichner von hervorragender Begabung und traurigen Lebenswegen, ist
zu Karlsruhe im Oktober 1915 verstorben im Alter von 58 Jahren. (Münch. N. N.
22 Oktober 1915.) — Zu Linz an der Donau verschied in der Nacht vom 9. auf den
10. November 1915 der weitbekannte Maler Albert Ritzberger im Alter von
62 Jahren. (Ich komme bei Gelegenheit auf Ritzbergers Talente und sein fruchtbares
Kunstschaffen zurück.) — Um die Mitte November 1915 starben der Kunsthändler
Wilhelm Gaiser in Stuttgart und der deutsche Zeichner und Schriftsteller Edmund
Kuntze. (Vossische Ztg. 12. November und Berliner Tagebl. 15. November.) — Im
Herbst 1915 verstarb auf einem Schloß in der Nähe von Philadelphia P. A. B. Widener,
der bekannte Milliardär und Sammler in hohem Alter. (Vgl. Zeitschrift für bild. Kunst
vom Dezember 1915, S. 160, »Kölnische Zeitung« 9. November, »Vossische Zeitung«
10. November) Widener der Ältere besaß hauptsächlich alte Meister, zu denen man
jetzt auch schon die Millet, Troyon, Dupre, Corot rechnen kann. Doch hatte er auch
den toten Torero von Ed. Manet erworben. Bekanntlich befand sich in der Sammlung
Widener Raffaels Madonna Cowper (aus Panshanger), die er um 2,800.000 Mk. 1914
angekauft hatte. Dort waren auch Tizians Bildnis der Irene di Spilimbergo, viele
 
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